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21.09.2023 | 06:00

Turnaround abgesagt? Wo 100 % möglich sind: Varta, BYD, Manuka Resources

  • Elektromobilität
  • Stromspeicher
Bildquelle: pixabay.com

Wenn Fußballer zu einem besseren Team wechseln, dann geht damit in der Regel ein höherer Verdienst einher. Manchmal ist es auch so, dass das Training intensiver ist und auch die Aufgaben neben dem Platz umfangreicher. Mit der Idylle beim ehemaligen Verein ist das dann nicht mehr zu vergleichen. Sportler stehen dann vor der Frage „Aufgeben oder Durchbeißen?" Ähnlich scheint das auch bei Batterie-Pionier Varta zu sein, der seine E-Auto-Pläne ausgerechnet mit Porsche umsetzt - der Sportwagenbauer bietet die Chance auf großes Wachstum, gilt unter Ingenieuren aber auch als pedantisch. Wir beleuchten die Aktie von Varta, werfen einen Blick auf BYD und skizzieren Chancen bei einem Unternehmen, von dem viele noch nie gehört haben!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Manuka Resources Limited | AU0000090292 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

Inhaltsverzeichnis:


    Varta: Wie geht es operativ weiter?

    Aktuell setzt Varta einen Restrukturierungs- und Investitionsplan um. An der Börse kamen die News von Varta in den vergangenen Monaten gut an - die Aktie erholte sich. Langsam aber sicher sehen Beobachter im Rebound der Aktie aber zu viel des Guten - auf Sicht von vier Wochen rutschte die Aktie um rund 8,5 % ab. Diese Skepsis erscheint angebracht, wenn man sich die nüchternen Fakten rund um Varta vor Augen führt. Zwar expandierte das Unternehmen in den Bereich der Akkus für E-Autos, kam dabei aber noch immer nicht deutlich voran. Zudem gilt Partner Porsche als sehr ambitioniert und perfektionistisch. Das Geschäft mit Knopfzellen steht zwar für eine große Qualität und ebenso großes Vertrauen der Kunden, doch belasten die Kosten.

    Der jüngste Sanierungsplan sieht vor, sowohl bei Produktion, Beschaffung und Personal Kosten zu sparen. Dass dieses Unterfangen in Zeiten der Inflation doppelt schwer sein dürfte und höchstwahrscheinlich nicht ohne Folgen bleibt, können kritische Beobachter leicht kombinieren. Ob der operative Turnaround nach dem gescheiterten Kurs-Comeback wirklich folgt, bleibt unsicher. Varta ist ein Traditionsunternehmen mit einem schweren Stand.

    BYD: Platzhirsch mit großen Risiken

    Ungleich größer als Varta ist BYD. Der chinesische Batteriepionier baut längst auch gute Autos - in China ist die Marke führend. Auch Stromspeicher für Häuser kommen längst aus China. Wer derartige Geräte im Keller stehen hat, wundert sich zwar über die teils autoritären Warnhinweise in Anleitungen und Apps, unterm Strich funktioniert die Technik aber gut und punktet zudem beim Preis. Als Marktführer auf dem chinesischen Automarkt bringt BYD alles mit, um mit Skalen-Effekten auch auf anderen Märkten aufzutrumpfen. Noch ist der große Angriff auf europäische Märkte ausgeblieben - wohl auch angesichts des zunehmenden Gegenwinds in Form von Zöllen und anderen Handelshemmnissen. Nachdem die Aktie über Jahre stark stieg, ist jetzt Ruhe eingekehrt. Der Wert bleibt nicht schlecht, ein Überflieger wird BYD aber so bald nicht.

    Manuka Resources: Der Zwerg mit dem Zaubertrank

    Potenzial, ein richtiger Überflieger zu werden, hat die Aktie von Manuka Resources. Das australische Unternehmen hat zwei Standbeine: Edelmetalle und Vanadium. In Australien selbst betreibt das Unternehmen eine Gold- und eine Silbermine samt zugehöriger Gesteinsmühle. Manuka fördert dort abwechselnd Edelmetalle und generiert Cashflows. Das Besondere an der Konstellation der beiden Minen Mt Boppy und Wonawinta ist, dass die Ressource, die Manuka ausweisen kann mit fortschreitender Produktion sogar steigt. Das liegt zum einen an riesigen Abraumhalden, die nur zur Gesteinsmühle gefahren werden müssen und dem Umstand, dass Manuka die beiden Projekte während der Arbeiten immer besser kennenlernt.

    Während das Edelmetall-Standbein das solide Fundament für Manuka Resources ist, steht das STB-Projekt in Neuseeland für Blue-Sky-Potenzial. Manuka Resources gelang es vor etwas mehr als einem Jahr, das Projekt, in das damals bereits 50 Mio. USD investiert worden waren, zu erwerben. Executive Chairman Dennis Karp geriet bereits vor einem Jahr in einem Interview ins Schwärmen: „Das Projekt verfügt über eine erteilte Bergbaulizenz und eine außerordentlich große JORC-Ressource von 3,8 Mrd. t. Es hat das Potenzial, auf seinem Weg zu einem der umweltfreundlichsten und nachhaltigsten Bergbauprojekte der Welt eine Reihe von Maßstäben zu setzen. Aktuellen Prognosen zufolge liegt es im untersten Kostenquartil für die Eisenerzproduktion und im untersten Quartil der Kohlenstoffemissionen pro t produzierten Erzes. Darüber hinaus enthält das STB-Konzentrat einen bedeutenden Vanadium-Gehalt von 0,5 %/t, ausgedrückt als Vanadiumpentoxid oder V2O5. Bei diesem Gehalt und basierend auf ersten Schätzungen der jährlichen Abbauraten für das STB-Projekt würde die geschätzte Jahresproduktion von Vanadium etwa 55 Millionen Pfund betragen. Damit wären wir nach China und Russland der drittgrößte Vanadiumförderer und könnten jährlich 15 % des weltweiten Angebots produzieren - und das unter der sicheren Gerichtsbarkeit Neuseelands."

    Vanadium als das Batteriemetall der Energiewende?

    Während der vergangenen Monate änderte sich die Aktionärsstruktur und der Kurs geriet unter Druck. Zugleich gelang es aber auch, die Ressourcen auf Mt Boppy um 360 % auszuweiten. Zwar befindet sich Manuka Resources in einem frühen Stadium, doch erscheint gerade die Kombination aus einem soliden Edelmetall-Geschäft mit möglichen Cashflows und der Chance auf Vanadium vielversprechend. Vanadium spielt etwa bei riesigen Stromspeichern, den Vanadium-Redox-Batterien, eine entscheidende Rolle. Zudem ist der Markt bislang von Russland und China dominiert. Erfahrene Anleger mit einem langen Atem, können in Manuka Resources eine antizyklische Chance sehen. Das Unternehmen präsentiert zudem am 10. Oktober kostenfrei im Rahmen des 8. International Investment Forum (IIF).

    Während Varta-Aktionäre auf den Turnaround hoffen müssen und BYD unter geopolitischen Entwicklungen in Zukunft stark leiden könnte, liegt bei Manuka Resources das Risiko auf Unternehmensebene - ohne Zweifel stecken die Projekte in einem frühen Stadium. Die Perspektive ist jedoch insbesondere rund um das Vanadium-Projekt STP äußerst spannend. Dieses Projekt allein ist dazu geeignet, aus einem Zwerg einen Riesen zu machen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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