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15.09.2021 | 07:13

Valneva, Cardiol Therapeutics, Sartorius: Gesunde Renditen in jeder Marktphase

  • Gesundheitswesen
Bildquelle: pixabay.com

Die Pandemie hat dem Gesundheitssektor einen Schub verpasst. Sprach man 2019 noch eher zögerlich von der Digitalisierung des Gesundheitssystems, so hat die Seuche klar offengelegt, wo die Schwächen sind. Auch neue Medikamente und Verfahren konnten unter den neuen Rahmenbedingungen erprobt werden. Nicht zuletzt kommt der Branche dadurch eine neue Aufmerksamkeit zu. Wir skizzieren drei Unternehmen und erklären, ob die Aktien Perspektive haben oder nicht.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , VALNEVA SE EO -_15 | FR0004056851 , SARTORIUS AG O.N. | DE0007165607

Inhaltsverzeichnis:


    Valneva: So geht's nach dem Crash weiter

    Die Aktie von Valneva sorgte in den vergangenen Wochen für Aufsehen auf dem Parkett. Die Franzosen arbeiten an einem klassischen Totimpfstoff gegen Sars-Cov2. Vor allem angesichts der verbliebenen rund 25% der deutschen Bevölkerung, die sich bislang nicht zum Pieks durchringen konnten, könnte dieser neue Impfstoff eine Chance sein. Die Annahme ist, dass die Impfbereitschaft mit dem Vakzin von Valneva steigen könnte, da viele Menschen der mRNA-Technologie, die etwa Basis für Impfstoffe von Biontech und Moderna ist, skeptisch gegenüberstehen. Doch die Impfhoffnung um Valneva hat einen Dämpfer erhalten – Großbritannien zog seine Bestellung zurück.

    Zwar soll das Zulassungsverfahren weitergehen, doch ist die Hoffnung vieler Aktionäre erschüttert. Noch am vergangenen Freitag handelte die Aktie um 20 EUR – und ist auf aktuell rund 12,50 EUR abgestürzt. Da es sich bei der Bestellung aus Großbritannien um den einzigen Großauftrag handelte, ist die Situation für Valneva ernst. Mit einem derartigen Auftrag im Rücken, fällt es deutlich leichter, alle Investitionen, die im Rahmen eines Zulassungsverfahrens nötig sind, zügig umzusetzen. Da auch die Analysten nach der Stornierung des Großauftrags skeptischer geworden sind, sollten Anleger bei Valneva weiter vorsichtig sein.

    Cardiol Therapeutics: Investoren an der Nasdaq werden hellhörig

    Ein Unternehmen, das von der Corona-Pandemie profitiert hat, ist auch Cardiol Therapeutics. Die Biotech-Gesellschaft adressiert entzündliche Herzerkrankungen und befindet sich mit seinem Wirkstoff CardiolRx in einer Phase-II-Studie. Erst kürzlich erhielt das Unternehmen dafür grünes Licht von der US-Arzneimittelbehörde FDA. Dabei geht es in erster Linie um die Sicherheit des Wirkstoffs und auch die positiven Effekte auf Patienten mit akuter Myokarditis, also Herzmuskelentzündung.

    Letztere Erkrankung kann sowohl im Zusammenhang mit Covid-19, aber auch als äußerst seltene Impf-Reaktion auftreten. In der Regel heilen derartige Entzündungen folgenlos aus. Patienten mit Vorerkrankungen, Übergewicht oder permanentem Stress können aber Folgeschäden haben. Hier setzt Cardiol Therapeutics an. Da Herz- Kreislauferkrankungen eine der häufigsten Todesursachen in westlichen Ländern sind und Cardiols Wirkstoffe nach aktuellem wissenschaftlichem Stand mit hoher Wahrscheinlichkeit als sicher und wirksam gelten können, erscheint die Aktie von Cardiol Therapeutics interessant. Da der Wert inzwischen an der Nasdaq gelistet ist und dort die Aufmerksamkeit der wichtigsten Biotech-Investoren auf sich ziehen kann, sollten sich spekulativ orientierte Anleger den Wert genauer ansehen. Aktuell korrigiert die Aktie nach einem spektakulären Anstieg.

    Sartorius: Hidden Champion in mehreren Bereichen

    Einen spektakulären Anstieg hat auch die Aktie von Sartorius hinter sich. Der Wert klettert seit Jahren wie am Schnürchen. Sartorius stellt Einwegprodukte für die Medikamentenherstellung, Laborinstrumente und andere Verbrauchsmaterialen her. 2020 kletterte der Umsatz des eher konservativen Unternehmens um satte 27,8%. Da aber zugleich der Auftragseingang noch dynamischer wuchs, muss Anlegern vor den Zahlen des Jahres 2021 alles andere als Bange sein. Sartorius profitiert von der Pandemie, aber auch ganz allgemein von Fortschritten im Gesundheitssystem. Da Sartorius neben Europa (40% Umsatzanteil) auch in Amerika (ca. 34%) und Asien-Pazifik (ca. 25%) tätig ist, sind die Göttinger ein echter Hidden-Champion. Obendrauf gibt es eine schmale Dividende.


    Zwar dürften Anleger mit der Aktie von Sartorius keine großen Sprünge mehr machen, doch könnte der Wert nach einer Korrektur interessant werden. Trotz Korrektur eher uninteressant bleibt dagegen Valneva – der Rückzug des einzigen Kunden irritiert. Alles nach Plan läuft dagegen bei Cardiol Therapeutics. Hier scheint ein aussichtsreicher Wirkstoff endlich die Aufmerksamkeit zu erfahren, die er verdient. Die Aktie ist gerade in der Korrektur einen Blick wert.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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