Menü schließen




29.11.2023 | 05:05

Varta Aktie verkaufen? Positives bei JinkoSolar und Manuka Resources

  • Edelmetalle
  • Energiewende
  • solarenergie
  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Ist die Kurs-Party bei Varta schon wieder vorbei? Das Wertpapier des einstigen deutschen Batterie-Lieblings hat in den vergangenen sechs Monaten immerhin rund 30 % an Wert gewonnen. Doch jetzt raten Analysten zu verkaufen. Mehr Käufe hatte sich das Management von JinkoSolar bei der Dividendenankündigung Ende September erhofft. Dem war zwar nicht so, aber immerhin können sich Aktionäre kommende Woche auf eine Ausschüttung freuen. Manuka Resources schafft derzeit den Spagat zwischen positiven Cashflows durch den Goldverkauf und Investitionen in die Ressourcenerweiterung. Dabei sitzt man mit einem Projekt für Batteriemetalle auf einem weiteren „Schatz“. Ist die Aktie zu günstig?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , Manuka Resources Limited | AU0000090292

Inhaltsverzeichnis:


    Manuka Resources: Zu günstig?

    Über 100 Mio. EUR in Rohstoffprojekte investiert, aber an der Börse nur 14 Mio. EUR wert? Dazu trotz massiver Investitionen inzwischen sogar Cashflow positiv. Wie kann das sein? So ist Börse halt manchmal, aber die Chancen stehen gut, dass sich die Diskrepanz aus operativer Entwicklung und Börsenbewertung bei Manuka Resources zum Positiven auflösen wird. Denn das australische Rohstoffunternehmen baut nicht nur seine Flaggschiff-Mine aus, sondern arbeitet an weiteren “Schätzen“.

    Das Flaggschiff von Manuka Resources ist das Mt Boppy Projekt. Die Tagebau-Mine gehörte in der Vergangenheit zu einer der reichsten Goldminen Australiens. Manuka hat sie wiederbelebt und sie in Produktion gebracht. Der Report zum dritten Quartal (hier als PDF zum Download) zeigt, dass allein dieses Projekt die Marktkapitalisierung in den Schatten stellt. So wurden in den drei Monaten insgesamt 2.118 Unzen Gold verkauft. Der Umsatz stieg auf 6,5 Mio. AUD. Tendenz steigend, denn im September waren es bereits 3,86 Mio. AUD. Damit war der operative Cashflow auch auf Konzernebene in dem Monat erstmals positiv. Gleichzeitig wurden Bohrungen zur Erhöhung der Resourcen durchgeführt. Ein Update für die Ressourcenschätzung – zuletzt waren es 160.000 Unzen – soll es im ersten Quartal 2024 geben.

    In den kommenden Jahren dürften Mt Boppy und dann auch das Silber-Projekt Wonawinta für starke Umsätze bei Manuka sorgen. Damit sollte genügend Geld in der Kasse sein, um einen echten “Schatz“ zu heben: das South-Taranaki-Bight-Projekt. Es befindet sich vor der Küste Neuseelands und der dortige Sand beinhaltet Vanadium, Titanium und Magnetite. Bereits heute liegt die Ressourcenschätzung bei insgesamt 3,8 Mrd. t. Nach Angaben von Manuka soll es den geringsten CO2-Fußabdruck ähnlicher Projekte weltweit haben. Derzeit wartet man auf Genehmigungen der Umweltbehörde. Dann kann das riesige Potenzial erschlossen werden. In dem Quartalsbericht betonte das Management erneut, dass die Metalle weltweit dringend benötigt werden, um die Abhängigkeit von China und Russland zu reduzieren.

    Wer jetzt neugierig geworden bzw. bereits investiert ist, sollte sich zum IIF am 5. Dezember anmelden. Auf der virtuellen Investorenkonferenz wird Manuka-CEO Dennis Karp über die aktuellen Entwicklungen berichten. Mit dabei sind übrigens auch deutsche Unternehmen wie K+S, aixtron und Vectron. Zur kostenlosen Anmeldung geht es hier.

    Varta: Party vorbei?

    Die Batterie-Rohstoffe von Manuka könnten in einigen Jahren auch für Varta interessant sein. Nachdem sich das Unternehmen mit dem Einstieg in den Markt für E-Auto-Batterien verhoben hatte und in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, scheint das Schlimmste erst mal vorbei zu sein. Im Konzern waren Umsatz und EBITDA zwar rückläufig, aber der Umsatz im Segment „Energy Storage Systems“ ist in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 86,2 % auf 122 Mio. EUR gestiegen. Das bereinigte EBITDA der Sparte legte von 1,7 Mio. EUR auf rund 16 Mio. EUR zu.

    Varta-Vorstand Dr. Markus Hackstein kommentierte die Quartalszahlen: “Unsere Maßnahmen greifen. Wir haben effektiv Kosten gesenkt. Das angelaufene Weihnachtsgeschäft entwickelt sich so, wie wir es geplant haben und wir konnten in einigen Bereichen unsere gestiegenen Kosten an unsere Kunden weitergeben. Für das laufende Jahr sind wir deshalb überzeugt, unsere Prognose zu erreichen. Für die Zukunft werden wir weiter konsequent unsere Restrukturierung fortsetzen und so wieder auf einen profitablen Wachstumskurs zurückkehren.” Varta scheint also operativ die Kurve zu bekommen und so stieg auch der Aktienkurs in den vergangenen sechs Monaten immerhin um 30 %.

    Ist die Party damit aber wieder vorbei? Dies glaubt zumindest die DZ Bank. Aus Sicht der Analysten konnte Varta zwar die Markterwartungen im 3. Quartal übertreffen und auch die Prognose für das Gesamtjahr sei realistisch. Die Umsatzprognose für das kommende Jahr halten die Experten – mit Blick auf das konjunkturelle Umfeld – für sehr ambitioniert. Daher raten sie weiterhin, die Varta-Aktie zu verkaufen. Das Kursziel wurde zwar von 15 EUR auf 17 EUR angehoben, aber derzeit notiert die Aktie über 20 EUR.

    JinkoSolar: Aufwärtstrend durch Dividende?

    In der kommenden Woche klingeln bei Aktionären von JinkoSolar endlich die Kassen. Am 6. Dezember schüttet der Solarkonzern eine Dividende an die Aktionäre aus, welche die Aktie seit dem 22. November im Depot haben. An die Inhaber der ADS (American Depositary Share) werden 1,50 USD je Anteilsschein ausgezahlt. Bei einem Kurs von aktuell 31,33 USD entspricht dies immerhin einer Rendite von 4,79 %.

    Mit der Ausschüttung versucht das Management vermutlich, dem Aktienkurs auf die Sprünge zu helfen. Denn obwohl sich Jinko im Vergleich zu anderen Solarkonzernen operativ erfolgreich entwickelt, enttäuscht die Aktie. Sie steht rund 50 % niedriger als im Januar. Auch die Dividendenankündigung Ende September hat bisher nicht zur erhofften Trendwende geführt.


    Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien sind derzeit nicht im Fokus von Aktionären. Doch dies wird sich wieder ändern. Bei JinkoSolar läuft es zwar operativ rund, aber das „China-Risiko“ und die Probleme der Peer-Group wiegen zu schwer. Bei Varta ist noch längst nicht alles in Ordnung gebracht und so ist die Aktie eher etwas für Trader. Manuka Resources erscheint einfach zu günstig. Dabei setzt das Unternehmen mehr und mehr mit dem Verkauf von Edelmetallen um und kann gleichzeitig eine Perle im Bereich der Batterie-Metalle aufbauen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 11.04.2024 | 04:55

    Raus aus Rüstung, rein in Gold!? Renk, Barrick Gold, Desert Gold Aktie

    • Rüstung
    • Gold
    • Edelmetalle

    Am Dienstag wurden die deutschen Rüstungsaktien kurz und kräftig durchgeschüttelt. In einem Flash-Crash ging es für Renk, Rheinmetall und Hensoldt über 10 % nach unten. Dies deutet darauf hin, dass Rüstungsaktien heiß gelaufen sind. Die Zukunftsaussichten für die Unternehmen sind unbestritten positiv, aber eine Konsolidierung ist angebracht. Ganz anders bei Gold. Der Preis für das Edelmetall ist auf Rekordniveau, aber die Aktien der Goldproduzenten sind noch weit von ihren Höchstständen aus dem Jahr 2020 entfernt. Dies gilt für die Schwergewichte wie Barrick Gold und Endeavour Mining, aber noch mehr für die Explorer. Zu den aussichtsreichen Explorern gehört Desert Gold. Das Unternehmen ist in einer attraktiven Region unterwegs, auf dem Sprung zum Produzenten einer Tier-1-Mine und ein Übernahmekandidat. Nicht nur Barrick Gold könnte bei Desert Gold zugreifen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 03.04.2024 | 05:05

    HelloFresh vor Übernahme? Bayer für Antizykliker! Altech Advanced Materials überzeugt: Chancen bei Turnaround-Aktien!

    • Technologie
    • Batterietechnologie
    • Pharma
    • Energiewende
    • Elektromobilität

    Immerhin rund 7 % konnte die Aktie von Bayer in der vergangenen Woche zulegen. Ist dies der Turnaround, nachdem das Wertpapier ein Mehrjahrestief erreicht hatte? An einem Aufwärtstrend arbeitet auch die Aktie von Altech Advanced Materials. Die deutsche Batterie-Hoffnung hat eine vielversprechende Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Ihre stationären Speicher sind deutlich rentabler als beispielsweise die MegaPacks von Tesla. Auf den Boden der Tatsachen wurden die Aktionäre von HelloFresh in den vergangenen Wochen geholt. Ist die Aktie nach einem Rückgang von fast 80 % in 6 Monaten jetzt reif für einen Turnaround? Kommt es vielleicht sogar zu einer Übernahme?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 20.03.2024 | 05:05

    KAUFCHANCE bei HelloFresh und Plug Power? Wann platzt bei der dynaCERT Aktie der Knoten?

    • Technologie
    • Wasserstoff
    • Energiewende

    Die Aktie von HelloFresh hat 2024 bereits über 50 % an Wert verloren. Eigentlich Zeit für eine Gegenbewegung, aber davon fehlt derzeit jede Spur. Ein Analyst traut der Aktie fast 100 % Kurssteigerung zu. Doch damit steht er ziemlich alleine da. Auch bei Plug Power gibt es derzeit wenige Optimisten. Und ab morgen wird der Weg zur Gewinnzone für den Wasserstoff-Spezialisten wieder ein Stück weiter. Dagegen überzeugt dynaCERT seit Monaten mit relativer Stärke. Der Auftragseingang ist ordentlich und ein Ereignis sollte dafür sorgen, dass der Knoten bei der Aktie platzt.

    Zum Kommentar