10.01.2023 | 05:30
Weckruf für Gold – China als Indikator: Deutsche Bank, Alerio Gold, JinkoSolar
Rund um Gold war es über Jahre nicht so spannend, wie heute. Warum? Notenbanken, wie etwa die Bank of China, haben zuletzt bei Gold zugegriffen. Hinzu kommt, dass viele Volkswirtschaften 2023 in die Rezession rutschen werden – das ist traditionell ein gutes Umfeld für Gold. Wir wagen einen Blick in die Vergangenheit, greifen aktuelle Fakten auf und erklären, welche Aktien gerade jetzt Potenzial haben.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , Alerio Gold Corp. | CA01450V1040 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Deutsche Bank bleibt mit Gold-Prognose vorsichtig
Mark Bristow, der CEO von Barrick Gold, plauderte es unlängst aus: Chinas Notenbank habe „tonnenweise" Gold gekauft , so der Chef des zweitgrößten Gold-Unternehmens der Welt. Auch andere Währungshüter haben beim Edelmetall beherzt zugegriffen. Das World Gold Council (WGC) rechnete vor einigen Monaten mit einer Nachfrage von mehr als 300t Gold monatlich seitens der Notenbanken. In ihrem jährlichen Ausblick betont das WGC, dass die Rahmenbedingungen für Gold durchweg positiv sind – lediglich im eher unwahrscheinlichen Fall einer weichen Landung der Konjunktur, könnte sich das Sentiment rund um Gold eintrüben. Käme es zu einer deutlichen Rezession und Stimuli für die Wirtschaft in China, sieht das WGC deutliches Aufwärts-Potenzial beim Goldpreis. Kommt es zu einer milden Rezession mit sich halbierenden Inflationsraten, bleibe es bei einem neutralen bis leicht optimistischen Ausblick für das Edelmetall.
Doch wie wird 2023? Die Experten der Deutschen Bank rechnen damit, dass die Rezession 2023 eher mild ausfallen dürfte. Größere Risiken als in den USA und China bestehen aber in der Eurozone. Die Inflation sei in der Eurozone aber, anders als in den USA, wo sich die Teuerung halbieren könnte, „gekommen, um zu bleiben", so die Deutsch-Banker in ihrem Jahresausblick. Gold sieht die Bank Ende 2023 bei 1.850 USD je Unze und Öl bei 100 USD. Damit liegen die Analysten der Blaubank innerhalb des Bereichs, den auch viele andere Banker für Rohstoffe bis Ende 2023 prognostiziert haben – man will sich, wie gewohnt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Alerio Gold: Spannendes Nischen-Investment
Gleichwohl betont auch die Deutsche Bank, dass Gold als Beimischung und Portfolioabsicherung interessant bleibt. Wie immer bei Versicherungen, bietet es sich auch bei Gold an, schon heute Positionen einzugehen. Warum? Wer sich jetzt, während die großen Akteure am Markt noch abwarten, positioniert, kann in aller Ruhe einsteigen und muss den Kursen nicht hinterherlaufen. Als Alternative zu physischem Gold bieten sich etwa Aktien kleinerer Gold-Gesellschaften, wie Alerio Gold an. Das kanadische Unternehmen operiert in Guyana , Südamerika. Das englischsprachige Land zeichnet sich durch ein angelsächsisches Rechtssystem und seine Demokratie aus: Auf dem „Freedom-in-the-World-Index" erreicht das Land immerhin 73 von 100 Punkten. Alerio Gold betreibt die drei Projekte Tassawini , Harpy und Puruni, von denen das erste am weitesten fortgeschritten ist und neben einer historischen Ressource von 499.000 Unzen Gold großes Upside-Potenzial bietet.
Nachdem der Goldpreis bereits deutlich zulegen konnte, kommt die Aktie von Alerio Gold bislang nur zögerlich in Schwung. Größere Unternehmen, wie etwa Barrick Gold, konnten zuletzt bereits erste positive Signale senden. Für Investoren, die auf den Gold-Zug aufspringen, aber zunächst eine gründliche Due Diligence unternehmen möchten, sind Titel wie Alerio Gold bestens geeignet. Vor allem das Studium der Unternehmenspräsentation von Alerio lohnt sich – im Vergleich zu Marktbegleitern in Guyana, scheint die Aktie moderat bewertet. Da das Unternehmen dank der eigenen Explorationsarbeit intrinsisch wachsen kann und zusätzlich von steigenden Goldpreisen „wachgeküsst" werden dürfte, kann sich der Wert für erfahrene Investoren gerade jetzt anbieten.
JinkoSolar: PV-Aktie als Gold-Indikator?
Eine weitere Einflussgröße für die Edelmetallpreise ist die Entwicklung der Solarindustrie – vor allem Silber wird in PV-Panelen genutzt. Doch Anfang 2023 können auch Gold-Anleger einen Blick auf die größten Player der PV-Branche, wie etwa JinkoSolar werfen. Die führenden Unternehmen des Sektors stammen aus China. Dort hat die Zentralregierung gerade die Corona-Regeln in einer 180-Grad-Wende gelockert. Aktuell wird das Land von einer Corona-Welle heimgesucht. Die Kliniken sind überfüllt. Zugleich fährt die Wirtschaft wieder hoch, erste Unternehmen in Deutschland berichten, dass sich Lieferketten-Problematik zunehmend abschwächt. Wie bereits im Gold-Ausblick des WGC erwähnt, könnte Wachstum in China eine weiche Landung der Weltwirtschaft begünstigen und einen Risikofaktor für den Goldpreis darstellen. Aktien wie die von JinkoSolar, können für Gold-Anleger also auch eine Art Indikator sein. Aktuell geht es für das Papier zwar steil nach oben, auf Sicht von sechs Monaten bleibt aber ein Verlust von rund 36% - angesichts der Sonderkonjunktur rund um regenerative Energie, ist das schwach. Der Indikator für Gold leuchtet also weiter grün.
Ein Grund mehr, sich am Jahresanfang mit dem Edelmetall auseinanderzusetzen und mögliche Investitionschancen zu sondieren. Nachdem viele Standardwerte Anfang 2023 bereits zugelegt haben, bieten Gold-Aktien Nachholpotenzial. Die Chance steht gut, dass etwa die Aktie von Alerio Gold bis Jahresende sowohl die der Deutschen Bank, als auch JinkoSolar hinter sich lassen kann.
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