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26.05.2021 | 05:00

White Metal Resources, BASF, K+S: So reagieren Sie bei 4% Inflation

  • Inflation
Bildquelle: pixabay.com

Wie das Handelsblatt berichtet, erwartet die Deutsche Bundesbank bis Jahresende eine Inflationsrate von bis zu 4%. Innerhalb des Euro-Raums, für den die Notenbank EZB zuständig ist, könnten es deutlich über 2% werden. Diese Gemengelage ist gerade für Deutsche heikel. Während die Teuerung in Deutschland bereits sehr hoch ist, könnte die niedrigere Preisdynamik innerhalb der Eurozone dafür sorgen, dass die EZB ihre Geldschleusen noch länger offen lässt. Das könnte ein Überschießen der Inflation langfristig begünstigen. Wie Anleger darauf reagieren können? Wir stellen drei Titel vor.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA9640461062 , DE000BASF111 , DE000KSAG888

Inhaltsverzeichnis:


    White Metal Resources: Viele Projekte, kleine Marktkapitalisierung

    In einem inflationären Umfeld steigen vor allem Rohstoffe im Preis. Das kanadische Unternehmen White Metal Resources bietet Anlegern Zugang zu mehr als fünf Rohstoff-Projekten rund um Gold, Silber, Kupfer und Zink. Die Projekte Vanguard Ost & West, Tower Stock, Pen und Seagull gehören dem Unternehmen zu 100% und befinden sich im kanadischen Distrikt Ontario. Ebenfalls in Ontario befindet sich die Liegenschaft Tower Stock, an der White Metal Resources 100% erwerben kann und dafür neben 1,2 Mio. Aktien nur geringe Barmittel in Höhe von 145.000 CAD über drei Jahre aufwenden muss. Die Geologie der Liegenschaft ähnelt nach Angaben des Unternehmens der Young Davidson Mine von Alamos Gold, die eine der größten Untergrund-Minen Kanadas ist.

    Das Tower-Stock-Projekt hat bereits mit herausragenden Bohrergebnissen überzeugt und lieferte unter anderem 1,5m mit 546 g/t Gold und 61,5m mit 2,4 g/t Gold. Für Kupfer bekannt sind dagegen die Liegenschaften Vanguard West und Vanguard Ost. Auch hier sprechen historische Bohrergebnisse eine deutliche Sprache und weisen unter anderem über eine Strecke von 12,2m 1,15% Kupfer, 0,43 g/t Gold und 5,03 g/t Silber aus. Ein weiteres Bohrloch über 6m kam sogar auf Kupfer-Gehalte von 3%, 1,78 g/t Gold und 17,95 g/t Silber. Auch das Okohongo-Projekt in Namibia wartet mit hohen historischen Gehalten an Kupfer und Silber auf. Hinzu kommen drei weitere Projekte, die White Metal Resources als Joint-Ventures betreibt.

    Mit den zahlreichen Liegenschaften und vielfältigen Projekten rund um die spannendsten Rohstoffe unserer Zeit, ist White Metal Resources bestens für den bevorstehenden Rohstoff-Boom und ein inflationäres Marktumfeld gerüstet. Das Unternehmen hat handfeste Werte im Boden und exploriert seine Liegenschaften weiter. Neben einer möglichen Neubewertung im Zuge der Explorationsarbeit, könnten Ressourcen im Boden auch aufgrund steigender Preise bald ambitionierter bewertet werden. Der Fokus des Unternehmens auf Joint-Ventures bietet zudem flexible Optionen, wenn es um künftige Finanzierungen geht.** Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei nur rund 9 Mio. EUR.** Die Aktie muss damit zwar als äußerst spekulativ gelten – die Rahmenbedingungen sprechen aber auch für große Chancen.

    BASF: Was bedeuten steigende Preise für die Chemieindustrie?

    Anders ist die Situation bei BASF. Hier sind die Risiken selbst in Zeiten der Krise begrenzt. Dafür bietet der Wert auch keine so großen Chancen. Auf Sicht von drei Monaten steht bei BASF eine Nullrendite zu Buche. Deutlich besser sieht es dagegen langfristig aus. Innerhalb der letzten zwölf Monate ging es für die Aktie um annähernd 50% nach oben. BASF befindet sich in einer Restrukturierungsphase. Das Unternehmen hat seine Bauchemie-Tochter erfolgreich verkauft und rund um sein Dienstleistungsangebot auch Stellen gestrichen. Der Konzern ist weltweit aktiv und macht nur 43% seiner Umsätze in Europa. Danach folgen mit ähnlichen Umsatzanteilen Nordamerika und Asien. Zwar hat die Aktie im Zuge der Hausse rund um Substanzwerte zugelegt und bietet auch eine attraktive Dividende, doch können steigende Rohstoffpreise für Unternehmen aus der Chemieindustrie auch zur Bürde werden. Anleger sollten bei der Aktie daher vorsichtig sein.

    K+S: Wie lange haben Anleger Hoffnung?

    Vorsichtig waren Anleger in den ersten Monaten des Jahres auch rund um K+S. Seitdem steigt der Wert aber deutlich – allein in den vergangenen drei Monaten ging es um 12% nach oben. Für einen Standardwert ist das ein gutes Ergebnis. Vor zwei Wochen erhöhte K+S seine Prognose und vermeldete ein gutes Geschäft rund um Dünger und andere Produkte für die Landwirtschaft. Auch Agrarrohstoffe sind in einem inflationären Umfeld anfällig für dynamische Preisanstiege. Bestehende Flächen effizient bewirtschaften zu können, wird dann immer wichtiger. Daher profitiert K+S. Anleger sollten sich aber trotzdem darüber im Klaren sein, dass der Konzern noch immer in einer tiefen Krise steckt. Der freie Cashflow fällt immer geringer aus. Auch das Ergebnis sinkt. Der Anteil an Fremdkapital ist bereits groß. Die Aktie hat kurzfristig Momentum, gesund ist das Unternehmen aber nicht.

    Fazit: Sollen Anleger auf Industrietitel oder Wachstumswerte setzen? Bei der Suche nach attraktiven Investments im inflationären Umfeld sollten Anleger darauf achten, dass Risiken begrenzt sind. Große Industrieunternehmen haben oftmals das Problem, dass sie Altlasten mit sich schleppen oder aber so stark diversifiziert sind, dass Kursgewinne nur gering ausfallen. Smallcaps bieten wegen ihrer wenigen Projekte dagegen die Chance auf dynamisches Wachstum. Vor allem Unternehmen, die verschiedene Rohstoffe im Angebot haben, können vielversprechend sein.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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