13.09.2022 | 06:00
Zurück zu den Basics: JinkoSolar, Alpha Copper, Varta
Ohne Energie ist alles nichts. Jeder Handwerksbetrieb, etwa in der Metallverarbeitung, ist auf Energie angewiesen. Viel größer ist der Bedarf in der Industrie. Doch wie können Anleger wirklich von der Energiewende profitieren? Sind die naheliegenden Aktien wirklich die beste Wahl? Oder ist es vielversprechender, sich ganz grundlegend Gedanken zu machen? Eine Analyse von bahnbrechenden Chancen und soliden Basisinvestments.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , ALPHA COPPER CORP | CA02074D1087 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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JinkoSolar: Vorsicht bei diesen Risiken
Die Aktie von JinkoSolar hat im vergangenen Jahr rund 26% an Wert zulegen können. In den vergangenen Monaten kehrte rund um das Unternehmen ein wenig Ernüchterung ein. Der Grund: Solarunternehmen wie JinkoSolar haben zwar eine Sonderkonjunktur, sind aber trotzdem zyklisch. Wenn Rohstoffpreise stark steigen, schwinden die Margen. Da die Konkurrenz groß ist, muss die Kalkulation von Unternehmen wie JinkoSolar „atmen". Das gilt auch deshalb, weil aktuelle PV-Module allesamt mit einer vergleichsweise ähnlich guten Qualität punkten können. Das macht es für Käufer einfach, auf den Preis zu achten. Für Handwerker, die etwa hierzulande für den Vertrieb von Modulen zuständig sind, ist der Preis ebenfalls ein gutes Argument. Die Kunden entscheiden letztlich danach, wie viel eine PV-Anlage inklusive Material und Montage kostet. Dessen sind sich Unternehmen bewusst.
Trotzdem ist die allgemeine Großwetterlage für Unternehmen wie JinkoSolar rosig: Allein im zweiten Quartal 2022 legte die Nachfrage um mehr als 100% zu. Diese Sonderkonjunktur ist in der Aktie aber längst eingepreist. JinkoSolar ist aufgrund seiner Marktstellung gut positioniert, doch sollten Anleger nicht vergessen, dass der Wert zyklischer ist, als viele denken. Auch die nicht gerade üppige Eigenkapitalquote von rund 14% birgt Risiken. Etwa dann, wenn auch in China die Zinsen einmal anziehen. Bei der Aktie von JinkoSolar ist Vorsicht angebracht.
Alpha Copper: Im Einkauf liegt der Gewinn
Vorsichtig waren Anleger auch beim kanadischen Kupfer-Unternehmen Alpha Copper. Im Zuge der allgemeinen Konjunktursorgen nahmen Investoren bei Alpha Copper Reißaus und schickten die Aktie in den vergangenen Wochen ins Minus. Inzwischen notiert der Wert sogar unterhalb des Niveaus seines Börsendebüts im Mai dieses Jahres. Operativ ging es für das Unternehmen, das ursprünglich zwei Kupfer-Projekte im kanadischen Distrikt British Columbia betrieben hat, zuletzt weiter nach vorne: Im August kündigte Alpha Copper die Übernahme von CAVU Energy Metals und damit zwei weiteren Projekten rund um Kupfer an. Das Besondere an der Übernahme in einem schwachen Marktumfeld ist, dass die beiden neuen Projekte Star und Hopper bereits umfangreich erbohrt wurden und mit Gehalten von bis zu 1,4% Kupfer glänzen.
Aktuell finden auf dem Indata-Projekt Explorationsarbeiten statt, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen. Ebenfalls in diesem Jahr soll es auch auf Okeover vorangehen. Alpha Copper bietet damit Zugang zu gleich vier aussichtsreichen Kupfer-Projekten. Kupfer ist eines der wichtigsten Metalle in einer elektrifizierten Welt. Sowohl klassische Industrie als auch GreenTech ist ohne Kupfer nicht denkbar. Die Verkaufswelle im Zuge der Rezessions-Ängste könnte ungerechtfertigt sein – schließlich ist Alpha Copper weit von einer möglichen Produktion entfernt und eher eine Wette auf die Zukunft. Angesichts der Projekte in aussichtsreichen Lagen und der klaren Ausrichtung des Unternehmens könnte Alpha Copper zum Leitwolf unter den kanadischen Kupfer-Unternehmen im Frühstadium werden. Gerade antizyklische Anleger sollten den Wert auf dem Radar haben.
Varta: Hat der Markt die Aktie nicht verstanden?
Ein Punkt, der sich auf dem Radar gefühlt seit Jahren kaum bewegt, ist die Aktie von Varta. Varta ist weltbekannt für seine Knopfzellen für Hörgeräte und Unterhaltungselektronik. Die ganz Großen der Branche, wie etwa Apple, vertrauen auf den deutschen Hersteller. Vor langer Zeit wollte man den Schwenk in Richtung Batterien für E-Autos wagen. Doch die Pläne sind in Anlegerkreisen längst zu einer Art Running Gag geworden – bisher ist wenig passiert. Immerhin gründete man im Februar mit Pertrix eine Tochtergesellschaft für eben dieses E-Auto-Geschäft und schoss Ende Mai einen ersten Auftrag über eine Batteriezelle für E-Autos mit 6-Minuten-Schnellladefähigkeit nach. Die Zelle soll unter anderem in Sportwagen als eine Art Booster agieren und nicht der alleinige Energielieferant sein. Auch dem Kurs der Varta-Aktie verschaffte die News keinen Impuls – der Wert stützte zuletzt in Richtung der Marke von 60 EUR. Die Aktie ist damit seit einem Jahr im Abwärtstrend.
Aller Anfang ist schwer. So ließe sich der Einstieg von Varta ins E-Auto-Geschäft erklären. Womöglich hat der Markt das Potenzial der Technologie aber auch noch nicht richtig verstanden. Auch die Aktie von JinkoSolar ist keinesfalls ein Selbstläufer – im Solarsektor ist die Marge schnell in Bedrängnis. Ohne operative Problemquellen herumschlagen muss sich dagegen Alpha Copper. Zwar kann auch bei der Suche nach Kupfer etwas schiefgehen, doch geht es im aktuellen Stadium in erster Linie darum, Chancen aufzuzeigen. Gelingt das, könnte der Markt die neu gewonnene Perspektive honorieren. Stimmen die Bohrergebnisse, sollte die aktuelle Rezessions-Angst an Alpha Copper mittelfristig abperlen.
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