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06.04.2023 | 06:00

Energiewende für Ihr Depot: RWE, GoviEx Uranium, Nordex

  • Uran
  • Kraftwerke
  • Regenerative Energie
Bildquelle: pixabay.com

Saubere Energie ist ein Menschheitstraum. Eigentümer von Immobilien können sich den Traum von der sauberen Energie erfüllen und rüsten fleißig Photovoltaik-Anlagen nach. Doch was ist, wenn große Industrieunternehmen, wie etwa BASF, Strom brauchen? Während regenerative Energie zwischengespeichert werden muss, liefern Atomkraftwerke zuverlässig. Die Technologie, die in Deutschland verpönt ist, erfährt gerade weltweit ein Revival. Wir erklären, welche Energieformen auch für Anleger Zukunft haben.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: GOVIEX URANIUM INC A | CA3837981057 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554

Inhaltsverzeichnis:


    RWE: Trotz Windkraft nicht in der Zukunft angekommen

    China, Indien, die USA und sogar Japan – alle genannten Länder planen den Bau neuer Kernkraftwerke. In Deutschland werden stattdessen funktionierende und sichere Meiler abgeschaltet. Das ist doppelt paradox, wenn auf der anderen Seite der Grenze, nur eine mittelschwere Radtour entfernt, deutlich ältere Kraftwerke in Nachbarländern weiterlaufen. Unternehmen, wie etwa RWE, standen noch vor einigen Jahren selbst für Kernenergie. Dann kam Fukushima und der Atomausstieg. Heute versuchen sich Unternehmen wie RWE ein möglichst grünes Image zu verpassen. Das gelingt auch, erst vor einigen Monaten ersteigerte RWE einen Pachtvertrag vor der Küste von New York, um dort eine Windkraftanlage mit einer Kapazität von 3 GW zu bauen. Auch an der deutschen Küste ist RWE aktiv und will vor Juist ebenfalls eine Windkraftanlage mit einer Kapazität von 1,3 GW realisieren. Zudem ist RWE am LNG-Terminal von Brunsbüttel beteiligt. Das Unternehmen hat also nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine ziemlich schnell die Kurve gekriegt. Teils wurde RWE aber dennoch auf dem falschen Fuß erwischt: Zwar sicherte man sich vor dem Krieg gegen Preisschwankungen ab und sitzt auf Terminkontrakten, die deutlich ins Geld gelaufen sind, jedoch sind die Lieferungen wegen der Sanktionen gegen Russland nicht umzusetzen.

    Experten schätzen das künftige Geschäft von RWE aus weiterhin unsicher ein. Noch immer ist der Anteil fossiler Brennstoffe bei RWE hoch. Zwar ist der Atomausstieg bis auf wenige Altlasten längst gemeistert, doch hat man inzwischen die nächste Baustelle. Die Aktie ist aktuell wenig interessant, auch die Dividende ist längst nicht mehr das, was sie einmal war. Der ehemalige Kraftwerksbetreiber handelt heute in erster Linie Energie. Da hier Staaten immer mehr in den Markt angreifen, ist auch dieses Geschäft kein Selbstläufer.

    GoviEx Uranium: Drei vielversprechende Projekte – eine Aktie am Tief

    Alles andere als ein Selbstläufer war im vergangenen Jahr auch die Aktie von GoviEx Uranium. Das Unternehmen treibt drei Projekte in Zambia und Niger und Mali voran. Afrika ist seit jeher ein Hot-Spot des Uran-Bergbaus. Über viele Jahre förderte der französische Staatskonzern Areva Uran unter anderem in Niger. Das Madaouela-Projekt in Niger und das Muntanga-Projekt in Zambia sind nach Aussagen von GoviEX komplett für den Abbau von Uran genehmigt. Erstere Liegenschaft weist zudem bereits eine Machbarkeitsstudie auf. Ab 2025 will GoviEX Uran fördern und betont, noch im aktuellen Uran-Zyklus den Sprung unter die Förderer schaffen zu wollen. Viele kleinere Uran-Unternehmen dürften noch deutlich länger brauchen, um dieses Ziel zu erreichen.

    Die Tatsache, dass es mitunter sehr lange dauert, um Uran-Projekte in Produktion zu bringen, sorgt auch für ein Angebots-Defizit, das nach Einschätzung von Analysten in den kommenden Jahren noch größer werden soll. Afrika falle in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zu: Der Kontinent verspricht kurze Wege in viele Regionen der Welt und erfährt aktuell eine Charme-Offensive sowohl aus Europa, als auch aus den USA oder auch China und Russland. Die Aktie von GoviEx Uranium ist mit Large Caps wie RWE nicht zu vergleichen – unter anderem ist die Marktkapitalisierung mit rund 120 Mio. CAD deutlich geringer. Die drei aussichtsreichen Projekte sowie die für 2025 geplante Produktion könnten für spekulativ denkende Investoren aber eine interessante Mischung ergeben. Der Aktienkurs gibt seit rund einem Jahr nach und hat sich zuletzt stabilisiert. Wer an Uran glaubt und einen Fuß in die Tür stellen will, kann GoviEx Uranium im Hinterkopf behalten. Es empfiehlt sich aber in jedem Fall ein streng limitierter Einstieg in Tranchen sowie ein aktives Risikomanagement.

    Nordex bringt die PS nicht auf die Straße

    Wer bei Nordex Gewinne des vergangenen Halbjahrs abgesichert hat, könnte zuletzt bei der Aktie ausgestoppt worden sein. Noch immer schreibt der Windanlagenbauer aus Deutschland Verluste und kämpft damit, das eigentlich florierende Geschäft, das Nordex vor allem im Ausland macht, zu monetarisieren. Die Inflation und der allgemeine Notstand haben zudem die Kosten explodieren lassen – bis eine Windkraftanlage von Nordex ausgeliefert und ausgebaut ist, fallen noch immer hohe Kosten an. Blickt man langfristig auf den Kursverlauf von Nordex, so sieht man noch immer einen Abwärtstrend. Wer an den Turnaround glaubt, kann sich vorsichtig positionieren. So richtig rosig sieht die Aktie aber erst aus, wenn sie das jüngste Verlaufshoch bei 15 EUR mit Schwung nehmen kann.


    Investments in Energie sind herausfordernd. Unternehmen, wie Nordex, bringen auf den ersten Blick alles mit, um erfolgreich zu sein. Doch dann schlagen die Kosten voll ins Kontor. Bei alten Dickschiffen wie RWE sieht es ähnlich aus: Die Transformation fällt schwer, noch immer setzt RWE auf fossile Brennstoffe. Dass Beteiligungen an LNG-Terminals der Weisheit letzter Schluss sind, ist eher unwahrscheinlich. Und was ist mit Uran? Weltweit werden neue Kraftwerke gebaut. Viele Quellen liegen tief im Osten. Ein Angebotsdefizit steht bevor. GoviEx Uranium ist zwar ein Smallcap, besticht aber mit drei vielversprechenden Projekten mitsamt ESG-Fokus in drei Ländern Afrikas. Die Aktie ist spekulativ, aber birgt Chancen. Kommt nur eines der drei Projekte in Produktion, dürfte schon dies steigende Notierungen rechtfertigen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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