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11.03.2025 | 05:05

100 %-Rally im Anflug? Evotec, D-Wave und KI-Perle NetraMark Aktie

  • künstliche Intelligenz
  • Quantencomputing
  • biotechnologie
Bildquelle: pixabay.com

Der Selloff im Tech-Sektor hält auch zum Wochenbeginn an. Ändert sich das Sentiment, könnte eine 100 %-Rally starten. Dies erwarten jedenfalls Analysten bei D-Wave. Insgesamt sehen Analysten den Quantum-Star des letzten Jahres positiv. Positiv ist auch die Entwicklung bei der KI-Perle NetraMark. Mit ihrer Plattform NetraAI will das Unternehmen die Entwicklung von Medikamenten revolutionieren. Die ersten Kunden sind vorhanden und die neuesten Studiendaten vielversprechend. Auch im aktuellen Selloff will die Aktie nach oben. Bei der Evotec-Aktie verpuffen derzeit positive Meldungen. Die Aktie droht unter 6 EUR zu fallen. Gibt es weitere Abschreibungen?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809 , NETRAMARK HOLDINGS INC | CA64119M1059

Inhaltsverzeichnis:


    NetraMark Holdings: KI für einen Milliardenmarkt

    Die Chancen der Megatrends Künstliche Intelligenz (KI) und Biotech verbindet NetraMark Holdings Inc. Noch ist die Aktie ein KI-Geheimtipp. Mit dem positiven Newsflow der vergangenen Wochen ist die Aktie inzwischen angesprungen, erscheint jedoch noch alles andere als teuer. Auch auf der Investorenkonferenz IIF hinterließ das Management einen positiven Eindruck und zeigte auf, warum man zu den führenden Unternehmen im Bereich der generativen KI-Software für die Analyse klinischer Studien gehört.

    https://youtu.be/LQC5EHqRa4w?si=b-VgxdaN2jY5uJSs

    Zuletzt hat NetraMark auf der Konferenz der International Society for CNS Clinical Trials and Methodology (ISCTM) zwei bedeutende Studien zu klinischer Depression (MDD) und Schizophrenie vorgestellt. Für forschende Pharma- und Biotechunternehmen bedeutet dies, dass sie Studien schneller und kostengünstiger durchführen können und damit ihre Medikamente schneller auf den Markt bringen können.

    Nach Angaben von NetraMark versagt herkömmliches maschinelles Lernen (ML), einschließlich Deep Learning, häufig bei der Modellierung von Daten aus klinischen Studien. Mit NetraAI will man diese Probleme gelöst haben. So ist die KI-Plattform darauf ausgelegt, optimale Patientenkohorten für zukünftige Studien zu identifizieren sowie etablierte ML-Methoden zu verbessern. So konnte in der Studie zu MDD durch die NetraAI-gesteuerte Analyse von Patientensubpopulationen eine 28%ige Steigerung der Modellgenauigkeit im Vergleich zu herkömmlichen ML-Ansätzen erreicht werden. Die Sensitivität wurde um 31 % verbessert und die Spezifität um 51 % gesteigert.

    Auch bei der Studie im Bereich Schizophrenie konnte NetraAI überzeugende Ergebnisse liefern. NetraAI identifizierte anhand von Daten aus der CATIE-Schizophrenie-Studie klinisch bedeutsame Subpopulationen, die bevorzugt auf Olanzapin oder Perphenazin ansprechen. Dadurch sprachen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Symptombelastung und leichten Verhaltensstörungen besser auf das Medikament Olanzapin an. Patienten mit mäßigen Negativsymptomen, leichten bis mäßigen Halluzinationen und Paranoia zeigten ein verbessertes Ansprechen auf Perphenazin.

    Insgesamt sieht sich NetraMark bestätigt, dass ihre KI-gesteuerten Methoden das Potenzial haben, klinischen Forschung signifikant zu verbessern und Arzneimittelentwicklung zu beschleunigen. Damit erschließt der KI-Spezialist einen Milliardenmarkt.

    Evotec: Drohen weitere Abschreibungen?

    Während NetraMark im laufenden Jahr weitere Kunden gewinnen und die Aktie davon spürbar profitieren sollte, ist Evotec mit sich selbst beschäftigt. Die Aufräumarbeiten und Neuausrichtung des neuen CEOs werden noch eine Zeit andauern. Investoren scheinen noch die eine oder andere schlechte Nachricht zu erwarten. So verpuffen derzeit auch positive Nachrichten und die Aktie droht wieder unter 6 EUR zu fallen.

    So hatte Evotec zuletzt einen weiteren Durchbruch in der langjährigen Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb gemeldet. Aufgrund des jüngsten wissenschaftlichen Erfolges in der gemeinsamen Forschung zu neurodegenerativen Erkrankungen erhält Evotec eine Meilensteinzahlung in Höhe von 20 Mio. USD. Die Mittel sollen in die weitere Entwicklung eines vielversprechenden präklinischen Programms zur Behandlung von Neurodegeneration fließen.

    Am Tag vor der Meldung hatte die Deutsche Bank ihre Verkaufsempfehlung erneuert. Mit Blick auf die bald zu veröffentlichen Jahreszahlen 2024 erwarten die Analysten einen Umsatzanstieg um 11 %. Beim EBITDA erwarten die Experten ein Plus von 69 %. Was Abschreibungen und künftige Strategie angeht, herrscht derzeit jedoch einige Unsicherheit. Für die Analysten liegt der faire Wert der Evotec-Aktie derzeit nur bei 4 EUR. Damit besteht aus ihrer Sicht weiterhin deutliches Abwärtspotenzial.

    D-Wave: 100 % möglich?

    Im Tech-Selloff der vergangenen Wochen ist auch die Aktie von D-Wave unter die Räder gekommen. Seit dem Allzeithoch Anfang Januar bei knapp über 10 USD hat das Wertpapier inzwischen mehr als 50 % an Wert verloren.

    Analysten halten weiterhin zur Aktie. Gemäß marketscreener.com raten sechs von sechs Analysten zum Kauf der Aktie. Anfang März hatten die Analysten von B. Riley ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 11 USD bestätigt. Dies ist derzeit das höchste Kursziel für die Quantum-Aktie. Allerdings wurden die Ergebnisschätzungen für das vierte Quartal 2024 leicht reduziert. So rechnen die Analysten damit, dass D-Wave einen Verlust in Höhe von 0,11 USD melden wird. Zuvor ging man von -0,10 USD aus.

    Das durchschnittliche Kursziel liegt gemäß marketscreener.com derzeit bei 7,67 USD. Um dieses zu erreichen, müsste die D-Wave-Aktie immerhin um 60 % steigen.

    Fazit

    Behalten die Analysten von B. Riley Recht, steht die Aktie von D-Wave vor einer 100 %-Rally. Allerdings muss sich dafür wohl erst das Sentiment gegenüber KI- und Quantum-Aktien verbessern. Die Aktie von NetraMark hält sich im jüngsten Tech-Selloff erstaunlich gut. Dies zeigt, dass bei einer Normalisierung des Umfelds deutlich höhere Kurse möglich sind. Insbesondere, wenn der positive operative Newsflow anhält. Dagegen drängt sich ein Kauf der Evotec-Aktie derzeit nicht auf, auch wenn die Übernahmefantasie jederzeit wieder aufflammen kann.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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