10.10.2024 | 05:05
50 % Gewinnmarge? JinkoSolar, Nel ASA, Desert Gold Aktie
50 % Gewinnmarge? Dies stellt der CEO von Desert Gold Ventures in Aussicht. Der Goldexplorer will schon im kommenden Jahr mit der Produktion beginnen. Selbst wenn der Goldpreis deutlich fallen sollte, wäre Desert damit profitabel. Oder kommt vielleicht sogar die Übernahme? Von solchen Gewinnmargen kann Nel leider nur träumen. Der Wasserstoff-Spezialist hat es in der Boom-Phase nicht geschafft, ein profitables Geschäftsmodell zu etablieren. Jetzt brechen auch noch die Aufträge weg und Analysten reduzieren die Kursziele. Und was macht JinkoSolar? Die Chinesen scheinen als Gewinner aus der Solarkrise hervorzugehen. Aber auch beim Marktführer hinterlässt der Preisverfall Spuren. Dennoch ist der Aktienkurs angesprungen. Wo lohnt sich der Einstieg?
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Desert Gold: Niedrige Förderkosten bei hohem Goldpreis
Eine der interessantesten Goldaktien dürfte derzeit Desert Gold Ventures sein. Die Kanadier haben in den vergangenen Jahren erfolgreich ihr Filetstück in Westafrika erkundet und wollen im kommenden Jahr mit der Produktion beginnen. Auf dem 440 Quadratkilometer großen Areal wurden bisher 1,1 Mio. Unzen Gold entdeckt. Diese werden beim aktuellen Aktienkurs nur mit knapp über 10 USD je Unze bewertet. Und für die Ressource mussten lediglich 5 von 27 Goldzonen analysiert werden. Das tatsächliche Goldvorkommen dürfte also deutlich größer sein, schließlich liegt das Land von Desert Gold strategisch günstig zwischen bekannten Goldproduzenten wie B2Gold, Barrick Gold und Endeavour Mining.
In einem Interview mit kapitalerhöhungen.de (zum Interview) hat der Desert-CEO Jared Scharf kürzlich einen spannenden Überblick über die aktuelle Entwicklung und den geplanten Start der Goldproduktion gegeben. Demnach soll schon im zweiten Halbjahr 2025 die Goldproduktion in zwei Tagebau-Minen mit insgesamt ca. 200.000 Unzen Gold starten. Aufgrund des effizienten Abbaus durch Haufenlaugung sollen die Produktionskosten pro Unze Gold im Bereich von 800 bis 1.300 USD liegen. Mit Blick auf den aktuellen Goldpreis von rund 2.600 USD je Unze sollte die Gewinnmarge also bei über 50 % liegen. Und selbst bei einem deutlichen Rückgang des Goldpreises sollte Desert deutlich profitabel arbeiten können.
*„Der Cashflow aus der Produktion würde unsere Exploration weiter verbessern und es dem Unternehmen auch ermöglichen, andere Strategien wie Akquisitionen, Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufe zu verfolgen. Dies ist natürlich ein etwas längerfristiger Ausblick“, sagte Desert-CEO Jared Scharf in dem Interview. Neben der Produktion arbeitet Desert auch an der Erweiterung der Goldressource, da die meisten Goldzonen wie erwähnt noch gar nicht detailliert untersucht wurden. Aber vielleicht greift auch einer der großen Nachbarn zu. Wie auch immer, die Chancen für einen deutlich steigenden Aktienkurs stehen gut.
Wer Jared Scharf live zuhören möchte, sollte sich zur virtuellen und kostenlosen Investorenkonferenz IIF am 15. Oktober 2024 anmelden. Dort wird Desert Gold neben weitere interessanten Small- und Midcaps wie Gerresheimer oder Indus präsentieren (Anmeldung).
JinkoSolar: Positiver Cashflow trotz Branchenkrise
In Afrika ist auch JinkoSolar aktiv. Der Photovoltaik-Marktführer habe in den vergangenen 3 Jahren auf dem Kontinent insgesamt 5,2 Gigawatt Solarmodule und 100 Megawattstunden Energiespeichersysteme ausgeliefert, teilte eine Managerin der Chinesen mit. Damit hätte man einen Marktanteil von rund 15 %. Das Potenzial von Solarenergie in Afrika sei riesig. Mit großen Flächen, vielen Sonnenstunden und einem immer noch geringen Zugang zu Elektrizität ist der Kontinent prädestiniert für Solarenergie.
Natürlich sind andere Märkte für die Entwicklung von JinkoSolar entscheidender. Und weltweit kämpft die Branche mit Überkapazitäten und fallenden Modulpreisen. So musste auch JinkoSolar als größter Hersteller von Solarmodulen im zweiten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von 21 % und einen Nettoverlust hinnehmen. Im Gesamtjahr 2024 will Jinko 100 bis 110 Gigawatt ausliefern und immerhin einen positiven operativen Cashflow erzielen. Trotzdem haben die Analysten von Jefferies nach den Quartalszahlen ihr Kursziel von 10,68 RMB auf 8,28 RMB reduziert. Die Empfehlung lautet weiterhin „Buy“.
Mit der China-Euphorie ist auch die Aktie von JinkoSolar in der vergangenen Woche angesprungen und konnte fast 50 % zulegen. Von dem Zwischenhoch bei 30 EUR hat das Wertpapier aber wieder deutlich korrigiert und notiert bei rund 23 EUR.
Nel: US-Hoffnung bröckelt
Solche Kurssprünge sind auch bei Nel die Regel. In den vergangenen Monaten geht es jedoch zu oft nach Süden. Inzwischen notiert die Aktie des einstigen Wasserstoffsuperstars unter 0,40 EUR. Damit hat sie sich allein in diesem Jahr halbiert und seit dem Allzeithoch Anfang 2021 fast 90 % verloren. Ist Besserung in Sicht?
Zunächst darf nicht vergessen werden, dass das Unternehmen immer noch mit rund 7,5 Mrd. NOK bewertet wird, also mit mehr als 500 Mio. EUR. Dass Nel auf absehbare Zeit Gewinne macht, ist nicht absehbar und das Umsatzwachstum lässt nach. Zuletzt ging in den USA auch noch ein möglicher Großauftrag verloren. So hat Hy Stor Energy eine im April 2024 abgeschlossene Kapazitätsreservierungsvereinbarung für mehr als 1 Gigawatt alkalische Elektrolyseure gekündigt. Der Rückschlag hat zwar keine Auswirkungen auf den Auftragsbestand, da es nur eine Reservierung war, aber stellt die US-Strategie von Nel in Frage. Denn auf die USA-Expansion setzen die Norweger große Hoffnungen.

In der laufenden Woche haben die Analysten von J.P. Morgan ihr Kursziel für die Nel-Aktie von 5,40 NOK auf 4,70 NOK reduziert. Aufgrund des fehlenden Kurspotenzials lautet die Empfehlung folgerichtig "Neutral". Bei den kommenden Quartalszahlen sollten Investoren insbesondere auf die Entwicklung des Auftragsbestands achten. Nel wird am 16. Oktober die Q3-Zahlen veröffentlichen.
Bei Wasserstoff-Aktien trennt sich die Spreu vom Weizen und die alten Favoriten Nel und Plug Power scheinen den Anschluss zu verlieren. Dagegen steht Desert Gold vor spannenden Monaten. Mit dem Produktionsstart wird das Unternehmen in eine neue Liga aufsteigen und damit auch die Aktie. JinkoSolar ist der Platzhirsch in einer schwächelnden Solarbranche.
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