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11.10.2021 | 05:00

Adler Group, Barsele Minerals, Deutsche Telekom: Hier geht es um alles

  • Krise
Bildquelle: pixabay.com

In China wackelt der Immobilienmarkt. Auch um ein europäisches Immobilienunternehmen rankten sich zuletzt die Spekulationen. Hedgefonds warfen der luxemburgischen Gesellschaft Adler Group Unregelmäßigkeiten vor. Ist das der Anfang eines Bärenmarkts? Droht gar die nächste Krise? Oder geht am Ende doch alles gut aus? Wir beleuchten drei spannende Aktien der Stunde.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: BARSELE MINERALS | CA0688921083 , ADLER GROUP S.A. NPV | LU1250154413 , DEUTSCHE TELEKOM ADR 1 | US2515661054

Inhaltsverzeichnis:


    Adler Group: Gibt es noch Hoffnung?

    Die Adler Group steht im Visier des Wirecard-Jägers Fraser Perring. Der Immobilienentwickler soll sich des Bilanzbetrugs schuldig gemacht haben. Was an den Vorwürfen dran ist, bleibt unklar. Gemäß der Unschuldsvermutung sollte es rund um Adler Group jetzt darauf ankommen, die Vorwürfe zu belegen und aufzuklären. Das könnte angesichts der Situation bei Adler selbst schwierig werden: Das Unternehmen gilt als intransparent und stark verschuldet. Rund um Immobilien-Projekte gibt es immer wieder Eigentümerwechsel oder Planänderungen. Dieses Vorgehen macht es für Außenstehende noch schwerer, die Situation zu überblicken.

    Die Vorwürfe von Fraser Perring wiegen schwer : Adler würde bewusst intransparent agieren, um sich bei Aktionären und Anleihe-Gläubigern zu bereichern. Doch was ist wirklich dran an den Vorwürfen? Dass Maßnahmen von Unternehmen nicht den Vorstellungen der Aktionäre entsprechen, ist nichts Neues und auch nicht strafbar. Der Markt hat sein Urteil aber bereits gefällt: Die Aktie fiel in den vergangenen fünf Tagen um mehr als 20%. Doch auch auf Sicht von Jahren sieht es schlecht aus – das Minus von 72% in drei Jahren spricht Bände. Die Aktie war und ist uninteressant. Sollte Adler jedoch angesichts der Vorwürfe Transparenz schaffen, könnte das für das Unternehmen langfristig sogar eine Chance sein.

    Barsele Minerals: Was passiert bis Monatsende?

    Als langfristige Chance gilt auch die Aktie von Barsele Minerals. Das Unternehmen hat mit dem Rohstoff-Produzenten Agnico Eagle eine Vereinbarung über den Kauf der Barsele-Liegenschaft in Schweden geschlossen. Noch bis Ende des Monats hat das kleine Unternehmen Zeit, das Geschäft unter Dach und Fach zu bringen. Schon heute hält man 45% am Barsele-Projekt, das die Perspektive auf 5 Mio. Unzen Gold bieten soll und in einer aussichtsreichen Region in Schweden liegt.

    Die restlichen 55% sollen für 45 Mio. CAD den Eigentümer wechseln. Neben den Barmitteln soll Agnico Eagle auch 14,9% der Aktien des bisherigen Junior-Partners sowie Optionen erhalten. Bereits vor einigen Jahren taxierten die Analysten von RBC das Barsele-Projekt auf 375 Mio. USD. Die Aktie von Barsele Minerals ist in den vergangenen Wochen deutlich zurückgekommen – sicher belastet die Aussicht auf eine Kapitalerhöhung und eine damit verbundene Verwässerung der Aktien den Kurs. Da die Aktie allerdings im Bereich des 52-Wochen-Tiefs notiert, könnte der Markt nach unten übertrieben haben. Die Lage um Barsele Minerals spitzt sich bis Monatsende zu . Da das Team um CEO Gary Cope von seinem Projekt allerdings restlos überzeugt ist (Siehe dazu das Interview von Juli), könnte der Wert einen genaueren Blick lohnen.

    Deutsche Telekom: Diese Aktie ist super-solide

    Ob eine Finanzierung zustande kommt oder zu welchen Bedingungen, ist für Aktionäre der Deutschen Telekom kein Thema. Das Telekommunikationsunternehmen generiert Monat für Monat Kapital. Diesen Cashflow schüttet das Unternehmen aus Bonn an Aktionäre in Form einer Dividende aus – rund 3,4% sind aktuell an Dividendenrendite drin. Obwohl der „rosa Riese" vor allem in Deutschland einen Namen hat, glänzt die Telekom aus Sicht der Analysten aktuell eher wegen des guten US-Geschäfts. Bei T-Mobile USA stimmen Umsätze und auch die Zahl der Neukunden. Doch auch das Systemhaus-Geschäft von T-Systems entwickelte sich zuletzt gut. Als Brot-und-Butter-Geschäft legen in Deutschland auch die Breitbandanschlüsse zu. Damit ist bei der Deutschen Telekom keine Branche ein Sorgenkind.

    Die Aktie hat sich zuletzt über das Niveau von 18 EUR gekämpft und könnte auch vor dem Hintergrund der steigenden Teuerung eine neue Dynamik bekommen. Unternehmen mit einem stetigen Cashflow gelten als gute Wahl in Zeiten der Teuerung. Die Telekom ist zwar langweilig, aber für konservative Anleger keine schlechte Wahl.


    Wer es dagegen etwas spekulativer mag, kann sich auch mit Barsele Minerals auseinandersetzen. Hier ist aktuell zwar noch nicht klar, wie es weitergeht, doch hat das Unternehmen trotz des schwebenden Verkaufsprozesses rund um das Barsele-Projekt mit seinem 45%-Anteil handfeste Werte im Portfolio. Wie handfest die Werte bei Adler sind, bleibt dagegen offen. Hier sollten Anleger vorübergehend Beobachter bleiben.


    Interessenskonflikt

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    Risikohinweis

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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