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13.05.2025 | 05:30

Aktien starten durch! Nel, Renk, Walmart-Partner MiMedia! Hat das Zoll-Chaos ein Ende?

  • Technologie
  • cloud
  • künstliche Intelligenz
Bildquelle: pixabay.com

Durchbricht die Aktie von MiMedia den Widerstand und schießt auf ein neues Allzeithoch? Die Chancen dafür stehen gut, denn der Cloud-Geheimtipp ist erstaunlich gut durch das Zoll-Chaos der vergangenen Wochen gekommen. Mit dem Giganten Walmart soll jetzt in Lateinamerika skaliert werden. Es winken Bruttomargen von 80 % und mehr. Gibt es bald neue Impulse vom Chef? Bei Renk wird es bereits morgen spannend. Können Auftragsbestand und Ausblick des Highflyers überzeugen? Analysten halten sich zurück. Die Fallhöhe der Aktie ist nicht zu unterschätzen. Und was macht Nel? Für Aktionäre setzt sich das Wechselbad der Gefühle fort. Auf eine Auftragsstornierung folgt die Hoffnung, dass die EU den russischen Gashahn komplett zu dreht.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , MIMEDIA HOLDINGS INC | CA60250B1067

Inhaltsverzeichnis:


    MiMedia: Jetzt Neubewertung?

    Bei der Aktie von MiMedia können Anlegern auf den Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung spekulieren. Das Wertpapier des Cloud-Geheimtipps hat in den vergangenen Wochen durch relative Stärke überzeugt und sich vom Zoll-Chaos weitestgehend unbeeindruckt gezeigt. Sollte der gestrige Deal zwischen den USA und China tatsächlich der Anfang einer breiten Beilegung der Zollstreitigkeiten sein, würden die Börsenampeln auf "Grün" stehen.

    Damit sollte auch endlich der operative Quantensprung von MiMedia an der Börse honoriert werden. Denn der Betreiber einer innovativen Cloud-Plattform für Medieninhalte, die auf Künstlicher Intelligenz basiert, hat eine Kooperation mit dem Walmart-Konzern abgeschlossen und will im laufenden Jahr kräftig wachsen. Durch Skalierung wären dann Bruttomargen von über 80 % möglich. Damit ist die MiMedia-Aktie reif für eine komplette Neubewertung.

    Zum Hintergrund: MiMedia hat im ersten Quartal 2025 Walmart Latin America als strategischen Partner gewonnen. In Mexiko und Zentralamerika betreibt die Tochtergesellschaft des US-Einzelhandelsriesen mehr als 4.000 Filialen und ist mit der Marke „Bait“ ein bedeutender Player im dortigen Telekommunikationsmarkt. In Mexiko ist Bait in nur fünf Jahren zum drittgrößten Anbieter mit über 18 Mio. Kunden aufgestiegen und greift die Nummer 2 an.

    Über Walmart erschließt MiMedia also riesiges Umsatzpotenzial. Innerhalb der Partnerschaft soll die MiMedia-App auf allen von Bait in Mexiko verkauften Smartphones vorinstalliert sein. Auf die Android-Geräte der über 18 Mio. vorhandenen Kunden soll die App über ein Over-the-Air-Update (OTA) aufgespielt werden. Insgesamt wird die MiMedia fester Bestandteil der Bait-Cloud-Plattform sein. Walmart scheint große Pläne mit der Bait-Cloud-Plattform in Lateinamerika zu haben und will sie durch umfangreiche Werbekampagnen weiter pushen. Walmart betreibt in der Region bereits sehr populäre Anwendungen wie „Cashi“ (für digitale Zahlungen) und „Salud“ (für Gesundheitsthemen) – durch die Einbindung von MiMedia-Inhalten sollen Nutzerbindung und Einnahmen weiter erhöht werden.

    Mit der Walmart-Kooperation sollten die Nutzerzahlen von MiMedia im laufenden Jahr explodieren. Entsprechend positiv sollten sich die margenstarken, wiederkehrenden Einnahmen entwickeln. Und nicht zu vergessen, ist das US-Geschäft von MiMedia. Dort rechnet das Unternehmen mit einem potenziellen Bruttoumsatz von mehr als 125 Mio. USD – nur aus bestehenden Geräteverträgen. Mit Blick auf die Marktkapitalisierung im niedrigen zweistelligen Millionenbereich (CAD) schreit dies förmlich nach einer Neubewertung.

    Impulse könnte es spätestens kommende Woche geben. Am 21. Mai präsentiert MiMedia-CEO Chris Giordano auf der virtuellen Konferenz IIF (kostenlose Anmeldung).

    Gibt MiMedia-CEO Chris Giordano auf dem IIF ein Update zur Walmart-Kooperation?

    Nel: Hopp oder top?

    Ein Wechselbad der Gefühle sind Aktionäre von Nel gewöhnt. Und erneut gibt es schlechte Nachrichten, aber auch einen Hoffnungsschimmer.

    Zunächst das Negative: Statkraft hat seinen Auftrag für die Lieferung eines alkalischen Elektrolyseurs mit einer Leistung von 40 MW gekündigt. Der Anfang 2023 geschlossene Vertrag hatte einen Wert von 120 Mio. NOK. Zuletzt hatte Nel die Order allerdings schon bei den Verträgen mit einem „erheblichen“ Risiko eingeordnet. "Statkraft hat sich über mehrere Jahre hinweg mit großem Engagement für die Entwicklung und Finanzierung eines Wasserstoffprojekts in Mo eingesetzt. Trotz dieser Bemühungen ist es uns nicht gelungen, unter den derzeitigen Marktbedingungen ein tragfähiges Geschäftsmodell für das Projekt zu entwickeln. Wir müssen daher den Plan entsprechend anpassen und unseren Auftrag mit Nel stornieren“, so Bjørn Holsen, SVP für Wasserstoff bei Statkraft.

    Auf der anderen Seite könnte Nel von Plänen der EU profitieren. So treibt die EU-Kommission unter Leitung des dänischen Energiekommissars Dan Jørgensen den Plan voran, künftig komplett auf russisches Gas zu verzichten. Demnach sollen Unternehmen in der EU ab Ende 2025 keine neuen Gaslieferverträge mehr mit Russland abschließen dürfen. Auch der Kauf von Gas am Spotmarkt soll untersagt werden. Spätestens Ende 2027 soll dann der Import von russischem Gas in die EU vollständig verboten werden. Ein solcher Ausstieg sollte der Wasserstoffindustrie Auftrieb geben. Allerdings wurden die Auswirkungen der politischen Entscheidungen auf das Wachstum der Branche bisher stark überschätzt.

    Renk: Fallhöhe nimmt zu

    Wird auch das Wachstum der Rüstungsbranche derzeit überschätzt? Die Aktienkurse von Rheinmetall, Renk und Co. spiegeln jedenfalls die enormen Erwartungen wider. Allein das Wertpapier von Renk ist im laufenden Jahr von 20 EUR auf 60 EUR geschossen. Morgen wird das Unternehmen über die Entwicklung im ersten Quartal berichten. Dabei dürfte es insbesondere auf den Auftragseingang und den Ausblick ankommen. Schließlich kann das Unternehmen nicht so schnell skalieren wie beispielweise eine MiMedia als Cloud-Unternehmen. Analysten erwarten, dass Renk im ersten Quartal 2025 mehr als 270 Mio. EUR umgesetzt hat. Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert Renk einen Umsatz von über 1,3 Mrd. EUR sowie ein bereinigtes EBIT zwischen 210 und 235 Mio. EUR.

    Dass es bei Friedensverhandlungen bzw. sogar einem Frieden zwischen der Ukraine und Russland zu kräftigen Gewinnmitnahmen bei Rüstungsaktien kommen kann, hat sich gestern gezeigt. So ging es für die Renk-Aktie um über 6 % nach unten. Der deutsche Branchenprimus Rheinmetall verlor ähnlich stark und die Hensoldt-Aktie sogar zweistellig.

    Auch Analysten halten sich zunehmend zurück. Bei Renk empfiehlt zwar die Mehrzahl den Kauf, allerdings liegt das durchschnittliche Kursziel bei 50 EUR. Kurspotenzial gibt es also kaum.


    Fazit

    MiMedia steht vor der Neubewertung. Kommende Woche könnte es auf dem IIF ein Update zur Walmart-Kooperation und dem Nutzerwachstum insgesamt geben. Dagegen drängt sich ein Kauf der Nel-Aktie weiterhin nicht auf. Die Hoffnung auf einen Push durch die Politik wurde bisher enttäuscht. Renk hat im laufenden Jahr alles andere als enttäuscht, allerdings ist die Fallhöhe der Aktie inzwischen nicht zu unterschätzen. Auch wenn die langfristigen Chancen hoch bleiben.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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