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28.08.2024 | 05:05

Aktienrückkauf und Kaufempfehlung! Rheinmetall, Aixtron, Saturn Oil + Gas Aktie

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Bildquelle: Nordex SE

Rheinmetall-Aktie deutlich über 600 EUR? Dies glauben jedenfalls Analysten. Wobei sich die Aktie des Rüstungskonzerns nach dem Allzeithoch von über 560 EUR derzeit etwas schwertut. Doch wenn Rheinmetall jetzt auch das Weltall erobert, sollten neue Höchstkurse nur eine Frage der Zeit sein. Fast 200 % Kurspotenzial trauen Analysten der Aktie von Saturn Oil & Gas zu. Der Ölkonzern mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Mio. CAD wird immer mehr zum Free-Cashflow-Monster und will diesen nun für Aktienrückkäufe nutzen. Auch Aixtron wird von Analysten wieder positiv beurteilt. Auf einer Investorenkonferenz hat das Technologieunternehmen seine Prognose bestätigt. Wie weit kann die Aktie steigen?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: RHEINMETALL AG | DE0007030009 , AIXTRON SE NA O.N. | DE000A0WMPJ6 , Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832

Inhaltsverzeichnis:


    Saturn Oil & Gas: Jetzt Aktienrückkauf und bald Dividende?

    „Endlich spielen die Free-Cashflow-Muskeln“, so fasst Ventum Capital Markets die aktuelle Kaufempfehlung der Aktie von Saturn Oil & Gas zusammen. Das Kursziel liegt bei 7,50 CAD. Derzeit notiert die Aktie bei rund 2,74 CAD. Für die Analysten ist das erste Aktienrückkaufprogramm in der Unternehmensgeschichte ein wichtiger Schritt, damit der Kapitalmarkt das Free-Cashflow-Potenzial des Unternehmens erkennt. Dies sei bisher aufgrund der starken Schuldentilgung von Saturn vom Markt ignoriert worden. Der mittelgroße kanadische Ölproduzent hatte vergangenen Freitag angekündigt, innerhalb der kommenden 12 Monate bis zu 10 % des aktuellen Streubesitzes zurückkaufen zu wollen.

    Auf dem aktuellen Kursniveau wird Saturn für den Kauf von 11,3 Mio. eigener Aktien rund 30 Mio. CAD in die Hand nehmen müssen. Dies seien nur rund 21 % des von den Analysten geschätzten Free-Cashflow in Höhe von 145 Mio. CAD. Zudem verfüge das Unternehmen über Barmittel in Höhe von rund 81 Mio. CAD. Damit ließe sich bereits fast die gesamte Schuldentilgungssumme in Höhe von 88 Mio. CAD für das Jahr leisten. Es stehen also nochmals über 100 Mio. CAD Free-Cashflow zur Verfügung.

    Auch die Bewertung von Saturn Oil & Gas im Vergleich zur Peergroup sei äußerst günstig. So werde Saturn mit dem 2,3-fachen des Enterprise Values zum Discounted Cashflow für das Jahr 2025 bewertet. Die Vergleichsunternehmen würden auf das 3,6-fache kommen. Auch bei der Free-Cashflow-Rendite sei Saturn mit 24,2 % für 2025 deutlich attraktiver als die Peergroup mit 9,4 %. Und auch bei der Ressourcenbewertung schneide Saturn besser ab.

    Rheinmetall: Mit Weltraumtechnik über 600 EUR?

    Ein Schnäppchen wie Saturn Oil & Gas ist die Aktie von Rheinmetall nach dem Kursanstieg von mehr als 100 % in den vergangenen 12 Monaten zwar nicht mehr, aber Analysten sehen weiterhin Kurspotenzial. Auch die regelmäßig gemeldeten Aufträge sprechen für steigende Kurse. Zuletzt hat die DZ Bank ihre Empfehlung "Kaufen" für die Aktie des größten deutschen Rüstungskonzerns bestätigt. Das Kursziel liegt bei 645 EUR und damit ein gutes Stück über den aktuellen 531 EUR. In dem Update wiesen die Analysten darauf hin, dass sich Rheinmetall jetzt auch den Bereich "Weltraum" erschließe. So sei die Integration und Nutzbarmachung von weltraumbasierten Aufklärungsdaten ein neues Geschäftsfeld. Damit würde Rheinmetall seine Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.

    Dabei wird derzeit schnell vergessen, dass Rheinmetall nicht nur im Bereich Rüstung aktiv ist. So hat das Unternehmen gerade erst einen Auftrag aus der Automobilindustrie gemeldet. Ab Januar 2026 werde man für 6 Jahre Abgasrückführungsventile an einen renommierten Autohersteller liefern. Das Auftragsvolumen belaufe sich auf einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Durch den Auftrag seien die Produktionskapazitäten in diesem Bereich bis 2031 ausgelastet.

    Und auch im Bereich Erneuerbare Energie tut sich etwas bei Rheinmetall: Mit KI und Sensorik von ProTecBird und Software aus dem militärischen Bereich von Rheinmetall wollen die beiden Partner für den Schutz des Rotmilans an Windenergieanlagen sorgen. Das Antikollisionssystems AVES sei für den Schutz des Rotmilans an Windenergieanlagen sehr erfolgreich getestet worden.

    Aixtron: Analysten uneins

    Mit einem Verlust von mehr als 50 % gehört die Aktie von Aixtron wohl zu den Enttäuschungen auf dem deutschen Kurszettel. Derzeit versucht die Aktie bei 17 EUR einen Boden zu bilden. Die jüngsten Quartalszahlen deuten auf eine Stabilisierung des Geschäfts hin.

    Im zweiten Quartal 2024 hat Aixtron 131,8 Mio. EUR umgesetzt. Dies war weniger als im Vorjahresquartal (Q2/2023: 173,5 Mio. EUR) aber immerhin mehr als im Q1/2024 und in der oberen Hälfte der abgegebenen Prognosespanne von 120 Mio. EUR bis 140 Mio. EUR.

    Für das erste Halbjahr 2024 meldete Aixtron einen Auftragseingang von 296 Mio. EUR (H1/2023: 317,7 Mio. EUR). Der Anlagenauftragsbestand zum 30. Juni 2024 stieg im Vergleich zum Vorquartal deutlich auf 400,6 Mio. EUR (31. März 2024: 355 Mio. EUR). Damit reicht das Orderbuch bis ins kommende Jahr hinein.

    Im Anschluss an die Zahlen haben zahlreiche Analysten ihre Kaufempfehlungen bestätigt. Besonders optimistisch sind die Analysten von Jefferies. Der Ausverkauf der Aixtron-Aktie sei eine Kaufgelegenheit und das Kursziel liegt bei 35 EUR. Das laufende Jahr sei für Aixtron zwar insbesondere mit Blick auf die Marge herausfordernd, aber die Aussichten für das kommenden Jahr würden sich mehr und mehr aufhellen. Der Boden im Bereich der Siliziumkarbid-Halbleiter scheine erreicht zu sein. Auch aufgrund der erfolgreichen Expansion in Italien könnte die Aixtron-Aktie vor einer Neubewertung stehen.

    Weniger optimistisch ist Barclays. Ob die Flaute in der Branche tatsächlich bereits zu Ende sei, sei kaum vorherzusagen. Daher ist für die Analysten die Aixtron-Aktie nur ein "Equalweight" mit einem Kursziel von 20 EUR.


    Aixtron ist nichts für schwache Nerven. Die Aussichten sind weiterhin schwer einzuschätzen. Dagegen scheint Saturn Oil & Gas ein echtes Schnäppchen zu sein. Nach der massiven Schuldentilgung zeigt sich mehr und mehr der riesige Free-Cashflow des Öl-Produzenten. Folgt auf den Aktienrückkauf also bald eine hohe Dividende? Den Kurs von Rheinmetall wird weiterhin die Entwicklung im Rüstungsgeschäft bestimmen. Bei den zahlreichen Aufträgen und positiven Aussichten sollten Anleger im Hinterkopf behalten, dass der Konzern auch massiv in die Ausweitung der Produktionskapazitäten investieren muss.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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