16.06.2025 | 04:30
Alarm bei GOLD und RÜSTUNG: Renk, Barrick Mining und Comeback-Story AJN Resources Aktie
Steht der Gold-Preis vor einem Short Squeeze? Dieses Horrorszenario zeigt jedenfalls die EZB auf. Es könnte für Banken und das gesamte Finanzsystem schwerwiegende Folgen haben. Für Goldproduzenten und Explorationsunternehmen bedeutet dies weiteren Antrieb. Während Barrick Gold zwar ein Basisinvestment ist, aber auch unter hausgemachten Problemen leidet, arbeitet AJN Resources an der Comeback-Story des Jahres im Rohstoffsektor. Die Bewertung ist noch günstig und es stehen spannende News an. Im Rüstungssektor könnte die Konsolidierung schon wieder beendet sein. Der eskalierende Konflikt zwischen Israel und dem Iran dürfte die Aktien von Renk, Rheinmetall und Co. antreiben. Bei Renk sehen Analysten das Potenzial auf ein neues Allzeithoch und zuletzt konnte auch ein Auftrag außerhalb Europas gemeldet werden.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
RENK AG O.N. | DE000RENK730 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , AJN RESOURCES INC. O.N. | CA00149L1058 , BARRICK MINING CORPORATION | CA06849F1080
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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AJN Resources: Comeback-Story jetzt kaufen?
Der Goldpreis ist nicht zu bremsen. Nach dem Sprung über die 3.000 USD je Unze hatten viele Experten eine längere Konsolidierung vorausgesagt. Diese blieb jedoch aus. Nach einer kurzen Auszeit notierte das Edelmetall am Freitag bei 3.433 USD je Unze – damit nähert man sich wieder der Marke von 3.500 USD.
Mit dem Goldpreis auf Rekordniveau im Rücken könnte die Aktie von AJN Resources zur Comeback-Story des Jahres im Rohstoffsektor werden. Das Unternehmen hat beschlossen, sein Lithium-Projekt – aufgrund der niedrigen Preise – zurückzustellen und sich voll auf die spannenden Gold-Projekte zu fokussieren. Derzeit wird AJN Resources nur mit rund 5 Mio. CAD bewertet. Dies könnte sich schnell ändern.
Geleitet wird das Unternehmen von CEO Klaus Eckhof. Der Geologe ist seit über 30 Jahren im Goldsektor aktiv. Er gründete unter anderem Moto Goldmines. Das Projekt in der Demokratischen Republik Kongo wurde nach der Machbarkeitsstudie von Randgold Resources für 500 Mio. USD gekauft. Heute ist es eine der größten Goldminen Afrikas.
Jetzt will Eckhof mit seinem Team noch mal richtig Gas geben. So treibt man gleich mehrere spannende Projekte voran. Zum einen entwickeln die Kanadier das Dabel Gold Projekt in Äthiopien. Es umfasst eine Fläche von 672 Quadratkilometern im Adola Gold Gürtel. In dem Gebiet befindet sich mit Lega Dembi auch die größte Goldmine des Landes.
Zuletzt hat man in der Region die Mehrheit an einem weiteren Projekt erworben. Dabei handelt es sich um Okote. Auf dem 42,8 Quadratkilometer großen Areal wurden vom Vorbesitzer (Godu General Trading S.C.) im Jahr 2019 bereits Bohrungen über fast 14.000 Meter durchgeführt. Dabei stieß man auf Vererzungen zwischen 1,6 und 8,7 Gramm je Tonne. Im nächsten Schritt sollen diese Funde bestätigt werden. Man sieht das Potenzial von mehreren Millionen Unzen Gold. Details soll eine Mineral-Ressourcenschätzung ergeben.
In den kommenden Monaten dürfte es weitere spannende Nachrichten geben und das Risiko nach unten für die Aktie scheint begrenzt zu sein.
Barrick: Ein Gewinner des Horrorszenarios
Zusätzlichen Auftrieb dürfte AJN Resources und die gesamte Branche von möglichen Turbulenzen am Goldmarkt bekommen. So könnte ein Short Squeeze bevorstehen. Dies halten Experten der Europäischen Zentralbank (EZB) jedenfalls für möglich. Die Folgen könnten massiv sein: Das globale Finanzsystem könnte ins Wanken geraten. Davor warnen die EZB-Experten mit Blick auf aktuelle Entwicklungen an den Terminmärkten. Der starke Anstieg des Goldpreises seit 2023, zuletzt befeuert durch geopolitische Unsicherheiten und handelspolitische Risiken, hat dazu geführt, dass immer mehr Marktteilnehmer auf physische Lieferung bestehen, anstatt sich wie bisher mit Barausgleich zufriedenzugeben. Verstärkt wird das Thema durch die Sorgen, Donald Trump könnte durchsetzen, dass die USA Zölle auf den Gold-Handel einführt.
Dadurch entsteht ein Problem: Wie auch bei anderen Rohstoffen wird ein wachsender Teil der Goldnachfrage am Terminmarkt gehandelt. In Terminverträgen verpflichtet sich der Verkäufer, eine bestimmte Menge Gold zu einem festen Termin zu einem festgelegten Preis zu liefern. Der Käufer muss umgekehrt zu diesem Zeitpunkt das Gold zum festgelegten Preis erwerben ¬– oder den Differenzbetrag zahlen.
Die Folge: Engpässe an der Terminbörse in Chicago und deutliche Preisunterschiede zum Spotmarkt in London. Sollte es zu einem Short Squeeze kommen, also einem erzwungenen Rückkauf leerverkaufter Positionen bei knapper Ware, könnten Banken gezwungen sein, zu extrem hohen Preisen Gold zu beschaffen – mit potenziell existenzbedrohenden Folgen. Besonders betroffen wären die sogenannten Bullion Banks, die große Mengen physisches Gold in London lagern und Terminverpflichtungen in den USA bedienen müssen. Schon jetzt mussten einige Institute Gold über den Atlantik schaffen, um Lieferverpflichtungen zu erfüllen – ein teures Unterfangen, das zu zeitweise 50 USD höheren Preisen pro Feinunze in Chicago führte. Fachleute schlagen angesichts dieser Entwicklungen Alarm: Ein Preisrutsch oder ein Lieferausfall könnte zu massiven Nachschussforderungen führen, die wiederum Liquiditätsengpässe und Schockwellen im gesamten Finanzsystem auslösen könnten. Die Situation wird von Aufsichtsbehörden mit wachsender Sorge beobachtet.
Von dem steigenden Goldpreis kann auch Branchenschwergewicht Barrick Gold profitieren. Die Aktie hat in den vergangenen vier Wochen immerhin rund 18 % zulegen können und notiert 21,59 USD. Dies ist immerhin das höchste Niveau seit Anfang 2022. Die Marktkapitalisierung liegt wieder über 37 Mrd. USD.
Renk: Aktie wieder Richtung Allzeithoch?
Ist die Konsolidierung bei den Rüstungsaktien wie Renk, Rheinmetall und Co. aufgrund des am Wochenende eskalierenden Konflikts zwischen Israel und dem Iran wieder schon beendet?
In der vergangenen Woche mussten beispielsweise die verwöhnten Renk-Aktionäre einen Kursrückgang von 7 % mitansehen. Vom Hoch bei 85 EUR Anfang Juni hat das Wertpapier des für seine Getriebe für Panzer bekannte Unternehmen immerhin rund 15 % verloren. Dennoch bleibt natürlich für das bisherige Jahr 2025 ein stolzes Kursplus von rund 280 %.
Dass es bald wieder Richtung Allzeithoch für die Renk-Aktie geht, glaubt jedenfalls JPMorgan. Die Analysten hatten zuletzt ihr Kursziel von 70 EUR auf 87,50 EUR angehoben. Aufgrund des gestarteten Aufrüstungszykluses sollte sich Renk wie auch die anderen deutschen Rüstungskonzerne bis 2030 mit Blick auf Umsatz, Margen und Cashflow außerordentlich stark entwickeln.
Operativ konnte Renk zuletzt auch einen weiteren neuen Auftrag melden. So habe die Renk Tochter in den USA von einem langjährigen Kunden aus dem Verteidigungsbereich einen Auftrag im Wert von über 99 Mio. USD erhalten. Die Order umfasse die Lieferung neuer Motoren und die Überholung von bereits im Einsatz befindlichen Systemen. „Wir sind ein wichtiger Faktor für die Leistungsfähigkeit von Bodenfahrzeugen weltweit“, sagte Ian Pain, CEO von RENK America. „Wir sind stolz darauf, unsere jahrzehntelange Partnerschaft fortzusetzen und unsere Kunden und Partner mit Technologien und In-Service-Support zu unterstützen, die ihre Streitkräfte in Bewegung halten.“ Das Volumen des Auftrags ist zwar nicht groß, doch zeigt die Order, dass Renk nicht nur von Verteidigungsausgaben in Europa abhängig ist.
Fazit
Die Aktie von AJN Resources lädt zum Kauf ein. Die Marktkapitalisierung scheint noch auf Basis des Lithium-Projekts zu basieren. Dass jetzt die Gold-Projekte vorangetrieben werden, erscheint strategisch richtig und könnte für Anleger eine Comeback-Story bedeuten. Barrick Gold bleibt ein Basisinvestment im Goldsektor. Der Riese hat jedoch einige hausgemachte Probleme. Bei Renk könnte die Korrektur der Aktie schon nach kurzer Zeit wieder beendet sein. Die Bewertung ist sicher sportlich, doch das Unternehmen kann in sie hineinwachsen und im aktuellen geopolitischen Umfeld spielen für Anleger offenbar andere Faktoren eine wichtigere Rolle.
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