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18.10.2021 | 05:00

BioNTech, Cardiol Therapeutics, Bayer: Wo dreistellige Renditen winken

  • Biotech
Bildquelle: pixabay.com

Die Pandemie neigt sich ihrem Ende zu. Die Impfquoten sind hoch und eine neuerliche Welle nimmt – glücklicherweise – keine Fahrt auf. Doch was geschieht in diesem Umfeld mit vielen hochgejubelten Pandemie-Aktien? Sind Impfstoff-Hersteller aktuell noch interessant? Wie es um die Branche steht und wo aktuell noch Chancen zu finden sind.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CARDIOL THERAPEUTICS | CA14161Y2006 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017

Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech: Warum Anleger 2020 abhaken sollten

    Die Aktie des Impfstoff-Pioniers BioNTech hat turbulente Monate hinter sich. Im Sommer legte der Wert binnen Wochen fast eine Verdopplung aufs Parkett, fiel dann aber nach und nach ab. Auf Sicht von drei Monaten ist der Wert trotzdem rund 20% im Plus. Im Kursverlauf sieht das Ganze allerdings wie ein Nullsummenspiel aus – zu groß waren die Kursausschläge. Derartige Volatilität birgt immer die Gefahr, dass Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt werden. Wer um 300 EUR eingestiegen ist, wähnte sich nur kurzfristig als erfolgreicher Schnäppchenjäger – schließlich ging es kurz darauf gleich noch mal um ein Drittel nach unten. Wie sollten Anleger jetzt mit BioNTech umgehen?

    Angesichts der auch weiterhin nötigen Booster-Impfungen und der damit verbundenen Cashflows dürfte BioNTech auch in Zukunft gute Geschäfte mit der Pandemie machen. Der Markt orientiert sich aber bereits weiter. Das Unternehmen täte gut daran, schon bald weitere innovative Produkte auf Basis der mRNA-Technologie auf den Markt zu bringen. Doch so schnell, wie im Pandemie-Jahr 2020 wird BioNTech dabei nicht vorgehen können. Damals sorgte unter anderem die Unterstützung der US-Regierung dafür, dass Impfstoffhersteller ohne Rücksicht auf die Kosten ins Blaue hinein forschen und entwickeln konnten. Dieser Rückenwind fehlt BioNTech jetzt. Zwar profitiert das Unternehmen auch weiter von den Umsätzen mit seinem Corona-Impfstoff, was gegenüber anderen Biotech-Titeln ein Vorteil ist, doch sollten sich Anleger darauf einstellen, dass Neuentwicklungen im Biotech-Bereich langwierig und zäh sind. Enttäuschungen sind daher bei BioNTech nicht ausgeschlossen. Das ist angesichts der Fallhöhe der Aktie ein Risiko.

    Cardiol Therapeutics: Wiederholt sich die Geschichte?

    Während BioNTech mit rund 50 Mrd. EUR bewertet ist, liegt die Bewertung bei Cardiol Therapeutics bei lediglich rund 145 Mio. EUR. Das Unternehmen forscht an Wirkstoffen auf Basis von Cannabidiol zur Therapie von entzündlichen Herzerkrankungen. Positive Zusammenhänge zwischen dem Wirkstoff und der Linderung von Entzündungen am Herzen sind wissenschaftlich belegt und Cardiol Therapeutics befindet sich in klinischen Studien dazu.

    Im Zuge der Pandemie weitete Cardiol seine Untersuchungen auf Covid-19-Patienten aus und erhielt so die Möglichkeit, seine Wirkstoffe unter neuen Bedingungen zu erproben. Für den Forschungs-Fortschritt des Biotech-Unternehmens war die Pandemie also eine Art Katalysator. Seit einigen Monaten ist Cardiol Therapeutics an der US-Tech-Börse NASDAQ gelistet und steht damit im Fokus internationaler Anleger. CEO David Elsley präsentierte vergangene Woche beim International Investment Forum (IIF) und betonte nochmals die mit dem Listing an der NASDAQ verbundene Aufmerksamkeit für sein Unternehmen. Die Aktie von Cardiol Therapeutics zeigte sich während der vergangenen Wochen volatil, lässt aber immer wieder eine starke Aufwärts-Dynamik aufblitzen. Historische Beispiele, wie etwa das von GW Pharma zeigen, dass die NASDAQ für Unternehmen wie Cardiol großes Potenzial bietet: Innerhalb kürzester Zeit nach der Börsennotierung an der NASDAQ stieg die Marktkapitalisierung von GW Pharma von ca. 100 Mio. USD auf über 1 Mrd. USD und wurde vor einigen Monaten für mehr als 7 Mrd. USD von Jazz Pharmaceuticals übernommen.

    Bayer ist gut im Geschäft

    Während Titel wie Cardiol Therapeutics eine große Dynamik aufweisen und damit eher etwas für spekulativ orientierte Anleger sind, punktet Bayer mit anderen Vorzügen: Die Aktie ist niedrig bewertet und Bayer hat mit den Bereichen Medikamente und Saatgut einige heiße Eisen im Feuer. In der Zell- und Gentechnik sehen die Rheinländer großes Potenzial und haben die Forschung in diesem Bereich intensiviert. Erfolgreich war Bayer auch bei der Entwicklung von Saatgut. Eine neue Maissorte, die wenig Wasser benötigt, passt prima zum Klimawandel und zahlt zudem positiv auf das Image Bayers als möglicher Inflations-Profiteur ein. Die Dividendenrendite ist mit rund 3,5% zudem ordentlich. Ein Überflieger wird Bayer allerdings so schnell nicht werden. Solide ist die Aktie aber allemal.


    Während bei BioNTech nicht klar ist, wo eine faire Bewertung angesichts der vielen Vorschusslorbeeren der letzten Monate liegt, dürfte Bayer auch in den nächsten Monaten und Jahren mit einer stetigen Entwicklung punkten. Die Chance auf eine komplette Neubewertung bietet dagegen Cardiol Therapeutics. Sind die klinischen Studien erfolgreich und kann sich der Wirkstoff von Cardiol durchsetzen, dürften die aktuellen Bewertungen der Vergangenheit angehören. Anleger sollten aber bedenken, dass die Kehrseite jeder Chance das Risiko ist.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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