Menü schließen




09.06.2025 | 05:00

BioNTech-Milliarden-Deal Vorlage für BioNxt Solutions? Bayer-Aktie mit Kaufempfehlung!

  • Biotech
  • krebsforschung
  • Technologie
Bildquelle: Bayer AG

Der Milliarden-Deal von BioNTech und Bristol-Myers Squibb war ein echter Paukenschlag und hat die Biotech-Branche wieder wach geküsst. Während Analysten ihr Kursziel für den deutschen Biotech-Überflieger erhöhen, fragen sich Anleger, wo Big Pharma als nächstes zuschlagen wird. Ein Kandidat für eine Partnerschaft ist BioNxt Solutions. Das Unternehmen will mit Schmelzfilmen, Hautpflaster und Tabletten die Einnahme von Medikamenten erleichtern. Bei der Entwicklung des Hauptprodukts zur leichteren Behandlung von Multipler Sklerose beginnt bald die klinische Studie und in Europa erhält man ein wichtiges Patent. Aufgrund der niedrigen Bewertung und der universellen Einsatzmöglichkeiten bietet sich auch eine Komplettübernahme an. Und was macht Bayer? Trotz der zahlreichen Gerichtsprozesse entwickelt sich die Aktie in 2025 positiv. Analysten sehen weiteres Kurspotenzial und stufen die Aktie hoch.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062

Inhaltsverzeichnis:


    BioNxt Solutions: Bald Partnerschaft und neues Allzeithoch?

    Bricht die Aktie von BioNxt Solutions aus ihrem Seitwärtstrend aus? Die Chancen dafür stehen gut. Kürzlich hat man ein Patent für Europa erhalten, bald starten die Bioäquivalenzstudie des Hauptproduktes und der Milliarden-Deal von BioNTech und Bristol-Myers Squibb zeigt eindrucksvoll, dass Big Pharma bereit ist zu investieren.

    Ein Kandidat für eine Partnerschaft – und aufgrund der niedrigen Bewertung eigentlich gleich für eine Übernahme – ist BioNxt. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von fortschrittlichen Arzneimittelverabreichungssystemen spezialisiert. Mit den drei Plattformen Schmelzfilm, Hautpflaster und magensaftresistente Tabletten hat man wichtige therapeutische Bereiche wie beispielsweise Autoimmunerkrankungen, neurologische Erkrankungen und Langlebigkeit im Fokus.

    Kürzlich hat BioNxt mitgeteilt, dass das Europäischen Patentamt (EPA) formell mitgeteilt hat, dass das Kernpatent ohne wesentliche Änderungen erteilt werden soll. Diese Kernpatentanmeldung beinhaltet sublinguale Verabreichung von Krebsmedikamenten zur Behandlung von neurodegenerativen Autoimmunerkrankungen. Das Kernpatent erlaubt BioNxt die Entwicklung und Vermarktung unterschiedlichster eigener Produkte. Dazu zählt auch das aktuelle Hauptprodukt des Unternehmens BNT23001. Durch die Schmelzfilmformulierung soll die Behandlung von Multipler Sklerose durch das Medikament Cladribin signifikant erleichtert werden. In Kürze soll bereits die Bioäquivalenzstudie – damit wird geprüft, ob die Schmelzfilmformulierung genauso wirkt wie das originale Cladribin - am Menschen erfolgen. Mit dem Kernpatent in der Tasche und dem Start der klinischen Studie wäre der Zeitpunkt für den Einstieg eines großen Pharmakonzerns günstig.

    Günstig ist die auch auf Tradegate rege gehandelte Aktie mit einer Marktkapitalisierung von rund 40 Mio. EUR jedenfalls. In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres hatte sich die Aktie bis auf 0,40 EUR etwa verdoppelt. Im Anschluss konsolidierte sie und notiert inzwischen wieder bei 0,36 EUR. Die Chancen stehen gut, dass mit dem Beginn der klinischen Studie der Sprung über die 0,40 EUR gelingt. Bei einer Partnerschaft oder sogar Übernahmeangebot sollten noch ganz andere Kurse möglich sein.

    BioNTech: Analysten insgesamt positiv

    Woran BioNxt noch arbeitet, ist bei BioNTech schon Realität geworden: ein Milliarden-Deal mit einem großen Pharmakonzern. Bristol-Myers Squibb (BMS) wird die Entwicklung BioNTechs bispezifischem Antikörperkandidaten BNT327 in einer Reihe solider Tumorarten ab sofort unterstützen und bei Erfolg werden sich die Partner Umsatz und Gewinn teilen. Dafür erhält BioNTech bis 2028 insgesamt 3,5 Mrd. USD. Durch Meilensteinzahlungen können bis zu 7,6 Mrd. USD hinzukommen.

    Die Aktie reagierte mit einem Kursfeuerwerk. Nach dem Sprung von 85 EUR auf 110 EUR ist sie in den vergangenen Tagen allerdings wieder unter die Marke von 100 EUR gerutscht. Dabei hat die Mehrzahl der Analysten positiv auf die Meldung reagiert. So sieht Jefferies die Partnerschaft als Chance für BioNTech, noch mehr Kombinationsstudien in verschiedenen Indikationen durchzuführen. Damit würden die Erfolgschancen erhöht werden. Denn Risiken bleiben. Dies hat zuletzt ein Konkurrenzprodukt gezeigt. Die Daten des vom US-Unternehmen Summit Therapeutics und dem chinesischen Unternehmen Akeso entwickelte Präparat konnten nicht überzeugen. Bei BNT327 soll in den kommenden Monaten die zweite Studienphase abgeschlossen werden. In diesem Stadium werden die Erfolgschancen immerhin auf 50 % bis 70 % geschätzt. Jefferies hat jedenfalls die Kaufempfehlung erneuert und das Kursziel leicht von 149 USD auf 151 USD erhöht.

    Da BioNTech in den kommenden Jahren weniger Entwicklungskosten stemmen muss, haben die Analysten von Berenberg die Ergebnisprognosen bis 2027 erhöht. Daher wurde auch das Kursziel von 130 USD auf 150 USD angehoben.

    Mit dem Deal sinken natürlich nur die Entwicklungskosten für BioNTech, sondern auch die Umsatz- und Gewinn-Erwartungen bei Erfolg. Aus Sicht der Deutschen Bank hätte das Unternehmen genug Kapital, um die Entwicklung im Alleingang durchzuziehen. Daher feiern die Analysten die Partnerschaft nicht. Sie bleiben bei ihrer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 140 USD.

    Bayer: Analysten stufen auf Kaufen hoch

    Grund zu feiern hat, wer die Aktie von Bayer am Jahresanfang gekauft hat. Seitdem ist das Wertpapier des DAX-Konzerns um 36 % gestiegen und hat damit den deutschen Leitindex outperformed. Derzeit setzt sich am Kapitalmarkt mehr und mehr die Ansicht durch, dass sich die Gerichtsprozesse in den USA mehr als ausreichend im Aktienkurs widerspiegeln.

    Zuletzt hatte sich Goldman Sachs positiv geäußert. Mit Blick auf das zweite Halbjahr 2025 sei das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken bei Bayer positiv. Dabei seien auch die weiteren Entwicklungen der laufenden Gerichtsprozesse berücksichtigt. Daher wurde die Bayer-Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel haben die Analysten von 29,10 EUR auf 33 EUR angehoben. Im Mai hatte bereits die DZ Bank ihr Kursziel für die Bayer-Aktie von 30 EUR auf 36 EUR angehoben. Mit den Kaufempfehlungen stehen Goldman Sachs und die DZ Bank allerdings noch ziemlich alleine dar. Die Mehrzahl der Analysten rät immer noch, die Bayer-Aktie „nur“ zu halten. Mit Blick auf das laufende Jahr hätte sich allerdings ein Kauf gelohnt.


    Fazit

    Ein Milliarden-Deal wie bei BioNTech könnte auch bei BioNxt bald anstehen. Natürlich etwas kleiner, aber der Kurs dürfte dennoch stark ansteigen. Doch auch ohne Partnerschaft oder sogar Übernahme erscheint die Aktie spannend. Mit dem Start der klinischen Phase sollte der Sprung über die 0,40 EUR gelingen und dann ist der Weg nach oben frei. Die Bayer-Aktie ist in diesem Jahr überraschend stark gelaufen. Dies kann auch so weiter gehen. Allerdings müssen Anleger jederzeit mit Rückschlägen in den Gerichtsprozessen rechnen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 30.07.2025 | 04:30

    JETZT KAUFEN? Puma, D-Wave, Almonty Industries mit 100 %-Potenzial

    • Technologie
    • Kritische Rohstoffe
    • Rüstung
    • Konsum

    Manchmal ist Börse nicht rational. Genau dann können große Chancen entstehen. Eine solche scheint jetzt die Almonty-Aktie zu sein. Die Wolfram-Perle hat nach dem NASDAQ-Börsengang scharf korrigiert. Während das Unternehmen noch in der "quiet period" ist, melden sich Analysten zu Wort und sehen deutliches Kurspotenzial. Bald sollte die Rally wieder einsetzen, denn Wolfram bleibt kritisch für Rüstung & Co. Trotz scharfer Korrekturen dabei zu bleiben, hat sich bei D-Wave in diesem Jahr ausgezahlt. Wer nachgekauft hat, wurde zusätzlich belohnt. Kommende Woche dürfte es bei der Quantum-Aktie neue Impulse geben. Positive Impulse sind bei Puma derzeit nicht zu erwarten. Nach der Gewinnwarnung liegt die Aktie am Boden und Analysten rasieren die Kursziele. Oder ist dies das Signal zum Einstieg?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 29.07.2025 | 05:10

    Achtung bei BioNTech! Bayer, Formycon und Vidac Pharma Aktie drehen auf!

    • Biotech
    • Pharma
    • Technologie

    Während bei BioNTech derzeit jeder auf die Quartalszahlen am 4. August zu warten scheint, drehen andere Aktien auf. Bei Vidac Pharma halten Analysten eine Vervielfachung für möglich, außerdem gibt es einen neuen Vorstand und in Kürze soll die Notierung an einer großen deutschen Börse erfolgen. Ein spannender Mix, um aus der Seitwärtsbewegung auszubrechen und eine Rally zu starten. Bayer und Formycon haben gezeigt, dass 50 % in wenigen Monaten möglich sind. Der DAX-Konzern musste am Freitag jedoch eine Verzögerung bei einer Produktzulassung melden. Bei Formycon ist der Aufwärtstrend intakt. Analysten loben die Fortschritte bei der Biosimilar-Entwicklung.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 29.07.2025 | 04:30

    RENDITEMONSTER 2025: Hensoldt, Steyr Motors, Veganz Aktie – erneut 250 %?

    • Technologie
    • Nahrungsmittel
    • Rüstung

    Bei den deutschen Renditemonstern 2025 denken Anleger zu Recht ganz überwiegend an die Rüstungsplayer Rheinmetall, Renk, Hensoldt oder Steyr Motors. Doch mit einem Plus von 250 % ist die Veganz Group wahrscheinlich die Überraschung des Jahres. Das Unternehmen erfindet sich derzeit neu und greift in einem Milliardenmarkt an. Die Analystenschätzungen scheinen viel zu konservativ zu sein und dürften bald angehoben werden. Daher erscheint die Aktie weiterhin sehr attraktiv. Hensoldt hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Jetzt liefert man Radare für den Schutz der Ukraine. Das Auftragsvolumen liegt im mittleren dreistelligen Millionenbereich. In diesen Umsatzbereich muss Steyr Motors in den kommenden Jahren wachsen, um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen. Analysten raten dennoch zum Kauf.

    Zum Kommentar