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30.04.2025 | 04:30

BioNTech nach Crash kaufen? Valneva mit Impfstoff-Problemen! Vidac Pharma Aktie mit Potenzial!

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Bildquelle: BASF SE

Um rund 10 % ist die Aktie von BioNTech am Freitag gecrasht. Bisher konnte sie sich nicht erholen. Was sorgte für den Rücksetzer? Soll man die Chance nutzen? Analysten sehen das deutsche Biotech-Schwergewicht auf Kurs. Dies gilt auch für Vidac Pharma. Der Newsflow ist äußerst positiv, doch die Aktie kommt nicht voran. Dabei halten Analysten eine Vervielfachung der Vidac-Aktie für möglich. Ist das Biotech-Unternehmen weiter erfolgreich, könnte eine Übernahme folgen. Und was ist bei Valneva los? Die Aktie befindet sich auf einer Berg- und Talfahrt. Kann ein Impfstoff zum Problem werden?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: VALNEVA SE EO -_15 | FR0004056851 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619

Inhaltsverzeichnis:


    Vidac Pharma: Newsflow top, dreht die Aktie?

    Die Aktie von Vidac Pharma bietet derzeit sehr spannendes Aufholpotenzial. Denn die Kursentwicklung läuft dem positiven Newsflow klar hinterher. Analysten halten sogar eine Vervielfachung für möglich. Kurstreiber sind die beiden onkologischen und onko-dermatologischen Wirkstoffkandidaten VDA-1275 und VDA-1102. Sie basieren auf dem patentierten Ansatz von Vidac, den bösartigen Stoffwechsel von Krebszellen umzukehren und die normale Zellfunktion wiederherzustellen. Dies würde eine neue Klasse in der Krebsbehandlung bedeuten.

    Operativ hatte Vidac Pharma zuletzt die Gründung eines Forschungskonsortiums zur Bekämpfung von pädiatrischen Hirntumoren bekannt gegeben. Dem Konsortium TME++ gehören drei universitäre Forschungsgruppen sowie zwei führende Krankenhäuser an. Die Partner haben das Ziel, die Forschung zu beschleunigen und neue Perspektiven einzubringen. Die Arbeit von TME++ basiert auf dem von Vidac entwickelten Produkt ALMAVID, einem Modifikator der Tumormikroumgebung (TME). Die neue Formulierung von Vidac sei nicht nur für pädiatrische Hirntumore vielversprechend, sondern könnte auch Basis für die Behandlung anderer solider Tumore sein.

    Zudem stellte Vidac-CEO Dr. Max Herzberg bedeutende Fortschritte bei einer neuen Formulierung des Wirkstoffkandidaten VDA1102 vor, die für die subkutane Verabreichung entwickelt wurde, um die systemische Verabreichung zu verbessern und therapeutische Konzentrationen durch die Blut-Hirn-Schranke zu erreichen. Den Nachweis hat Vidac in einer Studie zur Anwendung bei einem fünfjährigen Kind mit rezidivierendem Ependymom, einem seltenen und aggressiven Hirntumor, erbracht.

    Trotz der operativen Fortschritte im laufenden Jahr notiert die Vidac-Aktie mit 0,50 EUR auf dem Niveau von November 2024. Viel zu niedrig aus Sicht von Sphene Capital. Die Analysten empfehlen die Aktie mit einem Kursziel von 4,90 EUR.

    BioNTech: Kursrücksetzer kaufen?

    Die Aktie von BioNTech versucht derzeit den Crash vom Freitag zu verdauen. Innerhalb kürzester Zeit rutschte die Aktie von 100 EUR auf 90 EUR ab. Grund war nicht eine Nachricht von BioNTech selbst, sondern von Summit Therapeutics. So berichtete das Branchenportal Stat News über negative Daten einer laufenden Studie. Die Überlebensdaten zum Lungenkrebsmittel Ivonescimab hätten die Erwartungen verfehlt. Daraufhin rauschte die Summit-Aktie um 30 % in den Keller – und BioNTech wurde in Sippenhaft genommen.

    Das deutsche Biotech-Schwergewicht hatte am Donnerstag gemeldet, dass man auf der American Association for Cancer Research („AACR“) Daten zu ausgewählten Kandidaten aus der diversifizierten Onkologie-Pipeline präsentieren werde. Die vorgestellten Daten würden sowohl den Fortschritt von BioNTechs Fokus-Programmen zur Krebsbehandlung als auch die Umsetzung der Kombinationsstrategie des Unternehmens in der Onkologie unterstreichen. Für die Kombinationsstrategie werde BioNTech erste Daten für die Kombination des PD-L1xVEGF-A bispezifischen Antikörperkandidaten BNT327 mit Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (antibody-drug conjugates, „ADCs“) vorstellen.

    BioNTech-CEO Prof. Dr. Özlem Türeci: „Unsere Präsentationen auf der diesjährigen AACR-Jahrestagung unterstützen unseren Ansatz, komplementäre Wirkmechanismen zu kombinieren, um eine synergistische Anti-Tumor-Aktivität zu fördern. Die präsentierten Daten zeigen, dass wir gut positioniert sind, um unsere Vision umsetzen, Behandlungsergebnisse für Patientinnen und Patienten mit Krebs über das gesamte Spektrum der Erkrankung hinweg zu verbessern.“

    Analysten sehen in dem Kursrücksetzer eine Kaufchance. Die Deutsche Bank hatte noch am Freitag die Kaufempfehlung mit Kursziel 140 USD bestätigt. Jefferies sieht den fairen Wert der BioNTech-Aktie sogar bei 149 USD. Die Aktie konnte von den positiven Kommentaren jedoch noch nicht profitieren.

    Valneva: Impfstoff sorgt für Berg- und Talfahrt

    Eine Berg- und Talfahrt vollzieht derzeit die Aktie von Valneva. Zunächst sorgte die Nachricht für Freude unter den Aktionären, dass das US-amerikanische Beratungsgremium ACIP erneut eine Empfehlung für den Einsatz des Chikungunya-Impfstoffs Ixchiq von Valneva gegeben hatte. Der Impfstoff soll weiterhin Personen ab 18 Jahren verabreicht werden, die in Regionen mit Chikungunya-Vorkommen reisen. Auch bei längeren Aufenthalten in Gebieten mit erhöhtem Risiko für US-Reisende solle die Impfung in Betracht gezogen werden.

    Am Montag dann der Schock: Die französische Gesundheitsbehörde hat die Verabreichung des Impfstoffs von Valneva gegen das Chikungunya-Virus bei Menschen über 65 Jahren pausiert, um ein mögliches Sicherheitsproblem zu untersuchen. Bei dem Sicherheitsproblem handelt es sich wohl um unerwünschte Ereignisse bei älteren Menschen mit Grunderkrankungen während einer laufenden Impfkampagne in den französischen Überseegebieten La Reunion und Mayotte. Um die französische Regierung bei der Bekämpfung eines großen Chikungunya-Ausbruchs auf La Reunion – seit Jahresbeginn wurden dort mehr als 40.000 Fälle der Krankheit gemeldet – zu unterstützen, sei dort Ixchiq im Einsatz.

    Valneva-CMO Juan Carlos Jaramillo: „Wir begrüßen die vorsorgliche Entscheidung der Behörden, solange die Untersuchungen noch andauern und im Rahmen der aktiven Impfkampagne.“

    Ixchiq war der erste Chikungunya-Impfstoff auf dem Markt und wurde im November 2023 von der FDA zugelassen. Im Juni 2024 folgten die Zulassungen in Europa und in Kanada. Inzwischen ist ein konkurrierender Impfstoff von Bavarian Nordic (Vimkunya) in den USA und der EU zugelassen.


    Fazit

    Die Aktie von Vidac Pharma hat derzeit eine Menge Nachholpotenzial. Jedenfalls passt die Entwicklung des Wertpapiers nicht zum positiven Newsflow und auch Analysten sehen große Kurschancen. Ein Kauf der Valneva-Aktie drängt sich derzeit nicht auf. BioNTech ist und bleibt ein Basisinvestment im Biotech-Sektor.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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