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21.12.2021 | 05:00

BYD, Defense Metals, Nordex: Chancen im schwachen Umfeld

  • Seltene Erden
Bildquelle: pixabay.com

Neue Technologie erfordert neue Rohstoffe. Allein die Evolution moderner Akkus für die E-Mobilität zeigt, wie unterschiedlich der Rohstoffbedarf je nach eingesetzter Technologie ist. Erst war Kobalt das Batterie-Metall, jetzt werden Wolfram und auch Silizium immer wichtiger. Seit jeher rund um Zukunftstechnologie gefragt sind auch Seltene Erden. Diese stecken in Displays und vielen anderen Anwendungen und haben längst den Status als kritische Metalle erreicht. Wir stellen drei Unternehmen vor, die rund um Seltene Erden aktiv sind.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554

Inhaltsverzeichnis:


    BYD: Dieser Nackenschlag hat gesessen

    BYD ist ein führender Hersteller für E-Autos. Die Chinesen starteten mit eigenen Akkus und verbauten diese vor rund zehn Jahren unter anderem in E-Rollern und anderen Gefährten. Inzwischen ist das Geschäft fortgeschritten und BYD bietet eigene Fahrzeuge an, die vor allem auf dem chinesischen Markt gut ankommen. Als chinesisches Unternehmen profitierte BYD immer schon vom Zugang zu Rohstoffen. Auch ist BYD heute sehr breit aufgestellt und hat neben der eigenen Fertigung von Akkus auch eigene Chips im Angebot. Angesichts des weltweiten Mangels an Halbleitern sind das gute Voraussetzungen dafür, in schwierigen Zeiten Marktanteile zu gewinnen.

    Doch wie steht es aktuell um die Aktie? Die weltweiten Verwerfungen an den Märkten haben auch BYD unter Druck gesetzt. Auf Sicht von fünf Tagen ging es für die Aktie um rund 8,6% nach unten. Der Aufwärtstrend im Ein-Jahres-Chart sieht aktuell zumindest gefährdet aus. Wie können Anleger damit umgehen? Angesichts der positiven Rahmenbedingungen für BYD dürfte der Wert mittelfristig auch wieder attraktiv werden. Ein Risiko ist aber das kürzlich in den USA angekündigte Förderverbot für Unternehmen mit Bezug zu China. Diese können sich in Zukunft nicht mehr unter dem Label „Buy American" fördern lassen, selbst wenn sie in den USA Werke betreiben. Für BYD ist das ein Nackenschlag. Man darf gespannt sein, wie derartige Spannungen ausgehen.

    Defense Metals mit Machbarkeitsstudie: Seltene Erden außerhalb Chinas

    Sollten die Spannungen zwischen den USA und China zunehmend auf den internationalen Märkten ausgetragen werden, dürfte Defense Metals gleich mehrfach profitieren. Der Grund: Das Unternehmen betreibt eines der wenigen aussichtsreichen Seltene-Erden-Projekte in Nordamerika. Ende November veröffentlichte das Unternehmen eine vorläufige Machbarkeitsstudie , die unter anderem eine interne Rendite (IRR) von 16%, eine Kapazität von 1,8 Mio. t Gestein jährlich sowie eine Minenlaufzeit von 19 Jahren vorsieht. Luisa Moreno von Defense Metals betont, dass das Project drei wichtige Voraussetzungen dafür mitbringe, erfolgreich zu sein: Eine vielversprechende Geologie, ein bewährter Verarbeitungsprozess sowie eine gute Infrastruktur innerhalb eines sicheren Rechtsrahmens.

    Schon vor einigen Monaten sprach Defense-CEO Craig Taylor über die Vorzüge seines Unternehmens mit Standort Kanada: „Wenn wir in den Genuss von Hightech-Komponenten, Elektrofahrzeugen und sauberer, nachhaltiger Energie kommen wollen, sind sichere Lieferketten unabdingbar. Mit Chinas wachsender Wirtschaft und seinem Engagement für die inländische Produktion von Elektrofahrzeugen wird das Land in nicht allzu ferner Zukunft eher zu einem Importeur von Seltenen Erden als zu einem Exporteur werden. China ist in der Lage, mehr Seltene Erden zu verbrauchen, als es produziert und dann bleibt für den Rest der Welt nichts mehr übrig, da China heute für 80% der geförderten Seltenen Erden verantwortlich zeichnet", so Taylor damals. Die Aktie von Defense Metals erreichte Mitte Februar Kurse von 0,40 EUR und konsolidiert seitdem. Angesichts der positiven Perspektive rund um das Wicheeda-Projekt können sich Anleger die Aktie vormerken.

    Nordex: So geht's voran!

    Dass Seltene Erden nicht nur in Displays von Smartphones oder in E-Autos stecken, weiß man in Rostock besser als anderswo. Dort hat der bekannteste deutsche Windkraftanlagenbauer Nordex seine Zentrale. Das Unternehmen ist auch außerhalb Deutschlands aktiv und punktete zuletzt mit Aufträgen vor allem aus Südamerika. Negativ stieß Anlegern dagegen auf, dass die Marge 2021 bei nur 1,0 % liegen soll. Als Gründe führte Nordex unter anderem gestiegene Rohstoffpreise an. Um die Marge mittelfristig zu stabilisieren, wird es auch für Nordex darauf ankommen, Liefervereinbarungen zu schließen und die Versorgung mit Rohstoffen langfristig zu sichern und die Versorgung auf ein breites Fundament zu stellen. Die Aktie scheiterte vor einigen Wochen an einem Widerstand um 16,55 EUR. Die Luft ist beim Wert aus Rostock aktuell raus.


    Alle der drei vorgestellten Aktien rund um E-Autos, regenerative Energie und Seltene Erden sind derzeit am Markt wenig gefragt. Während bei BYD die Fallhöhe am höchsten scheint, handelt Nordex bereits am Jahres-Tief. Ähnlich sieht die Situation bei Defense Metals aus. Hier könnten Fortschritte rund um das Seltene-Erden-Projekt in Kanada auch in einem schwachen Marktumfeld für Impulse sorgen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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