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09.02.2023 | 06:00

Comeback-Chance oder Rohrkrepierer? Diese Fakten entscheiden: Deutsche Bank, K+S, Tocvan Ventures

  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Verschiedene Branchen hatten während der vergangenen Monate Sonderkonjunktur. Rohstoff-Unternehmen profitierten von steigenden Preisen und Banken von höheren Zinsen. Doch die Bäume wachsen auch für vom Markt bevorzugte Aktien nicht in den Himmel. Jeder Trend ist einmal vorbei. Wo Anleger an Comebacks glauben können und wo Unbehagen drohen könnte – wir schauen für Sie ganz genau hin!

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank: Das ist die Zwickmühle

    Die Aktie der Deutschen Bank geriet zuletzt in die Schlagzeilen. Die jüngsten Quartalszahlen fielen weniger gut aus als erwartet. Auch Diskussionen rund um ein Aktienrückkaufprogramm konnten die Aktie nicht so wirklich wieder anschieben. Der Grund: Analysten hatten spekuliert, dass die Form der Kurskosmetik in diesem Jahr in Gefahr sein könnte. Zugleich machen Medienberichte über hohe Derivate-Bestände rund um Edelmetalle in den Bilanzen von US-Banken die Runde. Auch die Banken- Aufseher der Europäischen Zentralbank mahnten Banken am Dienstag zur Vorsicht. Die Risiken im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg seien noch nicht vom Tisch. Banken sollten daher einen Fokus auf die Vorsorge legen. Ist die Bankenkrise also wieder da?

    Statt als Anleger auf schwarze Schwäne zu warten, bietet sich im Zusammenhang mit Banken eher der Blick auf das Zinsumfeld an. Die Notenbanken in wichtigen Währungsräumen haben zuletzt kleinere Zinsschritte gemacht. Eine Zinspause im zweiten Quartal erscheint möglich, selbst Zinssenkungen sind ab 2024 wieder denkbar. Auslöser für Zinssenkungen könnten exogene Schocks sein, aber auch eine latente Rezessionsgefahr könnte – sofern die Inflation bis dahin sicher gebannt ist – Anlass für konsequente Maßnahmen der Notenbanken bieten. In jedem Szenario könnten Aktien von Banken unter Druck kommen: Eine Rezession belastet das Kreditgeschäft und sinkende Zinsen lassen auch die Spielräume für Banken schwinden. Nach sechs erfolgreichen Monaten können Deutsche-Bank-Aktionäre langsam aber sicher wieder einen Fokus auf die Absicherung ihrer Gewinne legen.

    Tocvan Ventures: Finanzierter Goldsucher mit Kostenvorteilen

    Um Absicherung kann es auch bei der Aktie von Tocvan Ventures gehen – obwohl der Begriff in Zusammenhang mit dem Smallcap aus Kanada zunächst unpassend erscheint. Tocvan Ventures betreibt im Norden Mexicos mit Pilar und El Picacho zwei vielversprechende Gold-Projekte. Die Region ist vor allem für das kostengünstige Haufenlaugen-Verfahren beliebt. Dieses Verfahren erlaubt es, auch kleinere vorkommen rentabel auszubeuten. Überhaupt unterstreicht das Unternehmen in Person von CEO Brodie Sutherland die guten Rahmenbedingungen: „Auch die Kosten für die Exploration sind deutlich geringer. Etwa bezahlen wir für Bohrungen je Meter rund 50 CAD. Anderswo fällt dieser Betrag deutlich höher aus. Unterm Strich liegen unsere Kosten im Vergleich zu anderen bekannten Bergbau-Regionen bei etwa 25%", so der Manager in einem Interview von vergangenem Sommer.

    Damals machte Tocvan Ventures neben erfreulichen Bohrergebnissen auch mit dem Einstieg des Investors Sorbie Bornholm Furore. Der Einstieg sichert die Finanzierung des Unternehmens bis ins Jahr 2024 hinein und gibt dem Unternehmen die Chance, sich ganz auf die Kernaufgabe Exploration zu besinnen. Sorbie Bornholm ist bekannt dafür, Projekte auch strategisch zu begleiten und hat in der Vergangenheit Engagements bei Unternehmen auch Schritt für Schritt ausgebaut. Die Aktie von Tocvan Ventures ist mit ihrer Marktkapitalisierung von nur 22,6 Mio. CAD ein lupenreiner Smallcap. Der Charme gleich zweier vielversprechender Gold-Projekte, von denen El Picacho der nahegelegenen San-Francisco-Mine in vielen Dingen sehr ähnelt , könnte die Aktie als Beimischung und für Anleger in turbulenten Zeiten interessant machen.

    K+S: Neue Rekordkurse fraglich

    Als spannend galt vor zwei Jahren auch die Aktie von K+S – die Inflation stand in den Startlöchern und K+S nahm diese Entwicklung vorweg. Heute hat die Aktie eine positive Entwicklung bereits hinter sich. Zwar haben Analysten ihre Erwartungen zuletzt wieder nach oben geschraubt, doch erscheint das Potenzial trotz guter Rahmenbedingungen begrenzt. Das Geschäft gilt als zyklisch. Schwächen bei den kommenden Quartalszahlen könnten Investoren aufhorchen lassen. Da K+S sich bei seinen Lieferketten zuletzt breiter aufgestellt hat, dürften Risiken im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg heute geringer sein. Ob die Aktie aber erneut Rekordkurse erreicht, erscheint fraglich.

    Allein die Demografie stützt K+S - aber reicht das? (Foto K+S AG)

    Sowohl bei der Deutschen Bank als auch bei K+S stottert das Getriebe. Die einstigen Profiteure von Inflation und Zinswende müssen sich den neuen Gegebenheiten stellen. Auch die höheren Bewertungsniveaus lassen weitere Kursgewinne weniger wahrscheinlich erscheinen. Die Aktie von Tocvan Ventures ist als Smallcap zwar ebenfalls nicht ohne Risiko, doch sind die externen Faktoren hier fast ausschließlich auf das Finanzierungsrisiko begrenzt. Dank des Investors Sorbie Bornholm ist das Unternehmen bis Mitte 2024 finanziert. Operativ besteht durchaus Raum für Überraschungen.


    Interessenskonflikt

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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