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08.06.2021 | 05:00

Deutsche Bank, Commerzbank, Sierra Growth: Von schnellem Geld und wahren Werten

  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Die Preise steigen immer deutlicher. Inzwischen haben Industrieländer selbst Schwellenländer bei der Teuerung hinter sich gelassen. Für Banken ist die aktuelle Marktphase lohnend: Das Investmentbanking ist zu einer tragenden Säule geworden und die Aussicht auf höhere Zinsen macht auch für das Brot-und-Butter-Geschäft Hoffnung. Warum Anleger trotzdem nicht auf Bank-Aktien setzen sollten und welche Alternativen es gibt.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank: Die Schattenseiten der Schrumpfkur

    Die Deutsche Bank präsentiert sich in letzter Zeit wieder betont selbstbewusst – schließlich sprudeln die Gewinne fast wieder so, wie in den goldenen Zeiten. Vor allem das Geschäft in der Investment-Sparte läuft gut. Finanzierungen, Übernahmen, sonstige Deals – je schneller das Kapital um den Erdball fließt, desto mehr verdienen Intermediäre wie Deutsche Bank und Co. Die Aktie der Blaubank hat auch aus charttechnischer Sicht Neuland erreicht und ließ zuletzt ihren seit 2007 intakten Abwärtstrend hinter sich. Doch Anleger sollten gerade bei derart langfristigen Trends vorsichtig sein: Der jüngste charttechnische Ausbruch ist im langfristigen Chart kaum zu sehen. Auch dürften kurzfristige Ereignisse für die Entwicklung der Aktie in den kommenden Wochen relevanter sein.

    Wer allerdings langfristig denkt, kann sich am Chartbild durchaus orientieren. Das Signal des Charts ist klar und weist den Weg in Richtung weiterer Kursgewinne. Wie steinig der Weg allerdings wird, und wie lange Anleger diesen Weg gehen können, bleibt unklar. Wie alle Banken befindet sich auch die Deutsche Bank in einer Zwickmühle . Während es beim riskanten Investment-Geschäft längst wieder rund läuft, hinkt das klassische Kredit-Geschäft hinterher. Wohin es führen kann, wenn Banken mit ihren Deals immer neue Rekorde einfahren müssen, haben die Jahre vor der großen Finanzkrise gezeigt. Da die Bank zwischen 2016 und 2023 rund ein Viertel ihrer Mitarbeiter freigesetzt haben wird, dürfte bald auch das Personal fehlen, um mit klassischen Bankdienstleistungen noch punkten zu können. Zwar ist dieses Geschäft angesichts der Niedrigzinsphase wenig lukrativ, doch weisen die Teuerungsraten bereits darauf hin, dass sich die Rahmenbedingungen in einigen Jahren zumindest ein wenig ändern könnten. Ob die Deutsche Bank diese Chancen aber wird wahrnehmen können, bleibt offen. Die Schrumpfkur des Unternehmens und der Fokus auf das Investmentbanking bergen Risiken.

    Commerzbank: Digitalisierung als Allheilmittel

    Auch bei der Commerzbank hat man den Rotstift angesetzt und will jeden dritten Arbeitsplatz in Deutschland streichen. Weitere Themen auf der Agenda: Digitaler und kundenorientierter werden. Dass diese Maßnahmen auch intern umstritten waren, zeigen die zahlreichen Personalrochaden bei der Commerzbank in den vergangenen Monaten. Sowohl im Management als auch im Aufsichtsrat gab es 2021 bereits einige Veränderungen. Allein 2021 soll der Umbau der Bank bis zu 1 Mrd. EUR kosten. Ab einem Alter von 53 können Mitarbeiter in den Vorruhestand gehen. Ob die Maßnahmen jedoch Früchte tragen, ist auch bei der Commerzbank ungewiss. Digitale Ziele haben in den vergangenen Jahren schon einige Großbanken ausgerufen. Aktionäre wird man damit nicht mehr überzeugen können, zumal die Konkurrenz von Neobanken längst vorbeigezogen ist.

    Sierra Growth: Heißes Eisen mit attraktivem Chance-Risiko-Verhältnis

    Während sich Banken seit Jahren gesund schrumpfen, insgeheim auf höhere Zinsen hoffen und wie schwerfällige Tanker eine Digitalisierungs-Strategie nach der anderen umsetzen, können Anleger mit der Aktie von Sierra Growth ohne große Umwege in gleich mehrere aktuelle Trends investieren. Sierra Growth fokussiert sich auf die Suche nach Rohstoffen und Peru und im US-Bundesstaat Nevada. Vor allem Gold nimmt das Team rund um CEO Sonny Janda ins Visier, aber auch Silber, Kupfer und Molybdän wird auf den Projekten des schlagkräftigen Teams vermutet. Auf den drei Projekten in Nevada hat das Unternehmen vor einiger Zeit Gesteinsproben entnommen und rechnet damit, dass Ergebnisse bis Anfang Juli 2021 vorliegen. Auf Basis dieser Ergebnisse will Sierra Growth dann die weiteren Arbeiten planen.

    Sierra Growth ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 6,5 Mio. EUR ein spekulativer Micro-Cap. Anders als bei großen Finanzunternehmen, die sich inmitten eines Strukturwandels befinden, ist die Rechnung bei Sierra Growth aber deutlich einfacher: Hier geht es nur darum, Rohstoffe zu finden. Gelingt das, startet Sierra Growth auf einer neuen Entwicklungsstufe durch. Schlägt die Suche fehl, dürfte man sich bald um neue Liegenschaften zur Exploration bemühen. Dieser Hopp-oder-Top-Ansatz bietet Anlegern die Chance auf großes Kurspotenzial bei nur geringem Kapitaleinsatz sowie einen eng begrenzten Investment-Horizont. Im Falle von Sierra Growth wissen Anleger bereits im Juli, wie es mit den Liegenschaften in Nevada, die sich im Walker-Lane-Trend befinden, weitergeht. Selbstverständlich muss die Aktie von Sierra Growth damit auch als hochspekulativ gelten. Wer aber weiß, wie man derartige Titel einem Portfolio beimischt, kann davon einen Rendite-Kick erwarten. Der wieder steigende Goldpreis, der Inflationsdruck und das positive Marktumfeld für spekulative Aktientitel auch aus dem Nebenwerte-Bereich, sprechen für Sierra Growth.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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