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24.11.2025 | 05:20

Die Gewinner des KI-Booms?! Oklo, Plug Power, Siemens Energy und Dividenden-Perle RE Royalties Aktie

  • Dividende
  • KI
  • Energiewende
Bildquelle: pixabay.com

Unternehmen rund um Energieerzeugung und -technik sind die eigentlichen Gewinner des KI-Booms. Denn ohne Strom sehen alle Betreiber von Rechenzentren alt aus. Zu den 1.000 %-Aktien der Branche gehört auch Siemens Energy. Wer noch nicht entdeckt wurde, ist RE Royalties. Das Unternehmen finanziert im Wesentlichen Erneuerbare-Energien-Projekte in Nordamerika und ist an den Erlösen langfristig beteiligt. Bis die Aktie entdeckt wird, können sich Aktionäre über eine Dividendenrendite von über 10 % freuen. Freuen können sich Aktionäre von Oklo und Plug Power derzeit nicht. Die Kurse sind stark zurückgekommen. Zu Recht?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: OKLO INC | US02156V1098 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , RE ROYALTIES LTD | CA75527Q1081 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

Inhaltsverzeichnis:


    RE Royalties: 14 % Dividendenrendite

    Hohe Dividendenrendite und Kursfantasie vereint derzeit die Aktie von RE Royalties. Denn über 100 Projekte aus den Bereichen Solar-, Wind- und Wasserkraft, die das Unternehmen finanziert, befinden sich ganz überwiegend in Nordamerika. Damit muss man eigentlich von dem Energieboom rund um Künstliche Intelligenz und Datenzentren profitieren. Doch die Börsianer haben die Aktie bisher noch nicht entdeckt. Es kann eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis sich dies ändert. Und bis dahin wird geduldigen Aktionären das Warten mit einer üppigen Dividendenrendite von über 10 % versüßt. Derzeit werden jedes Quartal 0,01 CAD je Aktie ausgeschüttet. Macht aufs Jahr gerechnet 0,04 CAD. Die Aktie notiert derzeit bei 0,27 CAD.

    Doch was macht RE Royalties genau? Wer neugierig geworden ist, sollte sich das Gespräch von CEO Bernard Tan mit Lyndsay Malchuk vom International Investment Forum (IIF) ansehen. Demnach hat RE Royalties das Modell der Lizenzfinanzierung aus der Rohstoffindustrie erfolgreich auf den Bereich der Erneuerbaren Energien übertragen. RE Royalties finanziert ausschließlich kommerziell bewährte Technologien und meidet experimentelle Konzepte. Durch regionale Streuung wird die Abhängigkeit von politischen Förderprogrammen reduziert. Projektentwickler erhalten Kapital, ohne Anteile abzugeben. Dafür erhält RE Royalties einen kleinen Anteil an den künftigen Erlösen. Tan betonte, dass die Einnahmen aus den Projekten langfristig planbar seien – etwa durch 20- bis 40-jährige Stromlieferverträge – und so stabile, annuitätenähnliche Erträge generieren.

    https://youtu.be/sKWA0kb1A_s?si=-lYMwJqTH9quOpIQ

    Oklo: Partnerschaft mit Siemens Energy

    Einer der Überflieger der vergangenen Monate war klar Oklo Inc. Innerhalb weniger Monate explodierte die Aktie des Entwicklers von kleinen Atomreaktoren (SMRs) von 20 USD auf über 180 USD. Auch wenn zuletzt Gewinnmitnahmen den Kurs auf 88 USD gedrückt haben, liegt die Performance im laufenden Jahr bei stolzen 303 %.

    Zuletzt wurde über eine Zusammenarbeit mit Siemens Energy berichtet. So werden die Deutschen das Power-Conversion-System für Oklos Aurora-Powerhouse-Reaktor liefern. Siemens wird dafür unter anderem eine SST-600 Dampfturbine, einen SGen-100A Generator und die dazugehörigen Hilfssysteme zusammenstellen. Durch den frühen Start von Engineering, Beschaffung langlaufender Komponenten und Produktionsvorbereitung soll das Projekt beschleunigt und Risiken in Lieferkette und Zeitplan reduziert werden. Oklo betont, dass das Sicherheitsdesign des Aurora-Reaktors den Einsatz bewährter, kommerziell verfügbarer Turbinentechnologie erlaubt, was Zeit und Kosten senkt und die Kommerzialisierung fortgeschrittener Nukleartechnik vorantreibt.

    Der Aurora-Powerhouse ist als modularer Reaktor mit rund 75 MW Leistung geplant. Die erste Anlage soll im Jahr 2027 in Betrieb gehen. Oklo gehört zu den vom US-Energieministerium (DOE) ausgewählten Unternehmen im Nuclear Reactor Pilot Program und im Advanced Nuclear Fuel Pilot Project. Parallel baut das Unternehmen eine umfangreiche Projektpipeline auf, vor allem mit Rechenzentrumsbetreibern. Insgesamt stehen über 14 GW in den Auftragsbüchern. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich aufgrund der Entwicklungsphase überwiegend um unverbindliche Vereinbarungen handelt. Dennoch gehört die SMR-Technologie in den USA zu den ganz großen Hoffnungsträgern, um den Energiehunger der KI-Rechenzentren in den Griff zu bekommen.

    Plug Power: Aktionäre werden stark verwässert

    Im September und Oktober wurde auch die Aktie von Plug Power als einer der Energie-Highflyer gefeiert. So schnell es mit der Aktie von rund 1,20 EUR auf 4 EUR nach oben ging, ging es aber auch wieder runter. Inzwischen notiert die Plug-Aktie bei 1,60 EUR.

    Zuletzt sorgte eine Wandelanleihe für einen fallenden Kurs. Doch andererseits kann der Wasserstoff-Spezialist den Mittelzufluss von netto 399 Mio. USD gut gebrauchen, um die Verluste aus dem operativen Geschäft auszugleichen und ältere Verbindlichkeiten abzulösen.

    Doch offenbar müssen sich Plug-Aktionäre auf weitere Verwässerungen ihrer Beteiligung einstellen. So hat das Unternehmen zu einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Zum einen soll das genehmigte Kapital an Stammaktien von 1,5 auf 3,0 Mrd. Aktien verdoppelt werden. Die Erhöhung wurde auf Basis des erwarteten Kapitalbedarfs, vertraglicher Verpflichtungen, Mitarbeiterbeteiligungsprogramme und möglicher strategischer Transaktionen dimensioniert, um ausreichend Spielraum ohne übermäßige Verwässerung zu schaffen. Zum anderen soll die Satzung an aktuelle Änderungen des Delaware-Rechts angepasst werden, damit künftige Änderungen – etwa weitere Anpassungen der Anzahl genehmigter Aktien – mit einem praxisnäheren, marktüblichen Abstimmungsquorum beschlossen werden können. Die Abstimmung auf der außerordentlichen Hauptversammlung trage dazu bei, die Strategie umzusetzen, Verpflichtungen zu erfüllen, Fachkräfte zu binden und langfristig Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen.

    Um von der möglichen weiteren Verwässerung abzulenken, wies Plug in der Pressemitteilung auch auf die positive operative Entwicklung hin. Für das Wasserstoffwerk in Georgia war der August 2025 mit einer Produktion von 324 Tonnen ein Rekordmonat. Zudem werde eine mehrere Gigawatt starke Elektrolyseur-Pipeline in Europa, Australien, dem Nahen Osten und Nordamerika vorangetrieben. Zudem habe Plug sein Partner-Ökosystem mit Kunden wie Amazon und Uline gestärkt und investiere in Speicher-, Transport- und Betankungsinfrastruktur für Wasserstoff, unter anderem für Industrie- und Rechenzentrumsanwendungen.


    Fazit

    Der Energiehunger von KI wird voraussichtlich auch weiterhin die Börse elektrisieren. Dabei sind Aktien wie die von Siemens Energy oder Oklo schon sehr gut gelaufen. Ob Plug Power tatsächlich zu den Gewinnern gehört, darf zumindest bezweifelt werden. Dagegen spricht viel dafür, dass RE Royalties bald entdeckt werden wird. Und bis dahin versüßt die attraktive Dividende geduldigen Aktionären das Warten.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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