29.10.2025 | 04:30
PAUKENSCHLAG bei Nordex! OpenAI forciert den KI-Energie-Hunger! Siemens Energy und Dividenden-Aktie RE Royalties profitieren.
Gute Nachricht für die Energiebranche. OpenAI fordert von der US-Regierung einen stärkeren Ausbau der Energieinfrastruktur. Dem KI-Hunger hat Siemens Energie die 1.000 %-Rally zu verdanken. Doch Analysten warnen vor den kommenden Quartalszahlen. Noch ein Geheimtipp im Energiesektor ist RE Royalties. Dabei finanzieren die Kanadier im ganz Wesentlichen Projekte in Nordamerika. Das Unternehmen wächst und bietet eine Dividendenrendite von über 10 %. Im Interview erläutert der CEO die Strategie. Woher plötzlich das Wachstum bei Nordex kommt, ist nicht ganz klar. Die Börse feiert auf jeden Fall die Prognoseanhebung.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , RE ROYALTIES LTD | CA75527Q1081
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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RE Royalties: Energie-Geheimtipp mit über 10 % Dividendenrendite
Investments in Erneuerbare Energien sind in der Regel nicht für eine hohe Dividendenausschüttung bekannt. Im Gegenteil. Falls nicht noch viel in Forschung und Entwicklung investiert werden muss, reichen die Margen gerade, um weiteres Wachstum zu finanzieren. Anders ist es bei RE Royalties. Das Unternehmen finanziert Projekte – derzeit sind es über 100 – rund um Solar-, Wind- und Wasserkraft. Die kontinuierlichen Einnahmen nutzen die Kanadier für Wachstum und die Ausschüttung einer attraktiven Dividende. Derzeit dürfen Aktionäre mit einer Zahlung von 0,04 CAD rechnen. Die Aktie notiert derzeit bei 0,30 CAD. Die Dividendenrendite liegt also über 13 %.
Im Gespräch mit dem International Investment Forum (IIF) erklärte CEO Bernard Tan, wie RE Royalties das Modell der Lizenzfinanzierung aus der Rohstoffindustrie erfolgreich auf den Bereich der Erneuerbaren Energien überträgt. Das Unternehmen kombiniert Kredite mit Lizenzbeteiligungen: Projektentwickler erhalten Kapital, ohne Anteile abzugeben, während RE Royalties im Gegenzug einen kleinen Anteil an den künftigen Erlösen erhält. Diese Struktur erlaubt es, Mittel mehrfach einzusetzen, da die Kredite meist nach zwei bis drei Jahren zurückgezahlt werden und das Kapital anschließend erneut investiert werden kann. Tan betonte, dass die Einnahmen aus den Projekten langfristig planbar seien – etwa durch 20- bis 40-jährige Stromlieferverträge – und so stabile, annuitätenähnliche Erträge generieren.
https://youtu.be/sKWA0kb1A_s?si=-lYMwJqTH9quOpIQ
Zugleich hob Tan hervor, dass Risikomanagement und Diversifikation zentrale Pfeiler der Unternehmensstrategie sind. RE Royalties investiert ausschließlich in kommerziell bewährte Technologien und meidet experimentelle Konzepte. Das Unternehmen fokussiert sich auf operative Anlagen mit verlässlicher Produktion und Inflationsschutz, was selbst in Phasen steigender Zinsen Stabilität verleiht. Durch regionale Streuung – aktuell starkes Wachstum in den USA, aber auch Projekte in Kanada, Asien und Afrika – will Tan die Abhängigkeit von politischen Förderprogrammen verringern. Wachstum, Dividendenrendite und Kapitalschutz seien laut ihm keine Gegensätze, sondern Ergebnis eines Modells, das sich über wiederkehrende Rückflüsse und sorgfältig geprüfte Projekte selbst trägt.
Siemens Energy: Börsenbewertung zu hoch?
Gute Nachrichten für RE Royalties und Siemens Energy. Beide Unternehmen können sich wohl auf eine Fortsetzung des KI-Energie-Hypes freuen. In den USA hat OpenAI die US-Regierung aufgefordert, die Energieproduktion zu forcieren. Der Ausbau müsse beschleunigt werden, um im globalen Wettbewerb um Künstliche Intelligenz mit China Schritt zu halten. Das Unternehmen plant derzeit den Aufbau riesiger Rechenzentren, deren Strombedarf die bereits angespannte Energieversorgung in den USA zusätzlich belasten dürfte. In einem Blogbeitrag betonte OpenAI, dass Strom weit mehr als nur eine Versorgungsleistung sei. Vielmehr sei es ein strategischer Faktor, der über die technologische Vorreiterrolle der Vereinigten Staaten im KI-Zeitalter entscheiden könne.
Die Frage ist, wie viel von diesen starken Geschäftsaussichten bereits in der Aktie von Siemens Energy eingepreist sind. Immerhin bringt der DAX-Konzern nach einer Performance von mehr als 1.000 % seit Ende 2023 inzwischen fast 90 Mrd. EUR auf die Börsenwaage. Analysten hatten zuletzt jedenfalls auf die Euphoriebremse getreten. So bestätigte die DZ Bank die Einstufung "Verkaufen". Das Kursziel wurde zwar von 68 EUR auf 74 EUR angehoben, damit liegt es allerdings weiterhin unter dem aktuellen Kursniveau von 102 EUR. Die DZ-Analysten warnen vor Rückschlagsgefahr im Rahmen der kommenden Zahlen. So seien die Erwartungen des Marktes sehr hoch. Diese könnte Siemens Energy voraussichtlich höchstens knapp erfüllen. Ob dies stimmt, werden Anleger am 14. November 2025 erfahren. Dann wird der DAX-Konzern über die Entwicklung im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 berichten.
Nordex: Gestern über 18 % im Plus
Mit einem Kurssprung von über 18 % gehörte die Aktie von Nordex gestern zu den Top-Performern in den deutschen Indizes. Der Grund: Im Rahmen der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal 2025 wurde die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. So rechnet der Windturbinenhersteller mit einer EBITDA-Marge von 7,5 % bis 8,5 % für das laufende Jahr. Bisher erwartete man 5 % bis 7 %. Nordex begründet die Prognoseerhöhung mit einer starken operativen Umsetzung in beiden Geschäftsbereichen – Projekte und Service – sowie einem stabilen makroökonomischen Umfeld.
Nordex-CEO José Luis Blanco: „Unsere Teams haben im dritten Quartal außergewöhnlich gut geliefert. Für den Rest des Jahres sind wir zuversichtlich, dass wir die Profitabilität im Vergleich zu 2024 deutlich steigern können. Wir bleiben fokussiert auf profitables Wachstum und die Schaffung langfristiger Werte für unsere Aktionäre.“ Nach vorläufigen Berechnungen hat Nordex im dritten Quartal rund 1,71 Mrd. EUR umgesetzt (Q3/2024: 1,67 Mrd. EUR). Das EBITDA erreichte 136 Mio. EUR und lag damit deutlich über den 72 Mio. EUR des Vorjahresquartals.
Fazit
Der Energiehunger wird durch den KI-Boom weiter befeuert. Davon dürfte nicht nur Siemens Energy profitieren, sondern auch RE Royalties. Das innovative Geschäftsmodell der Kanadier verbindet Wachstum mit einer attraktiven Dividende. Die Aktie spiegelt dies noch nicht wider. Nordex reitet derzeit auf einer Erfolgswelle. Allerdings sollten sich Anleger bewusst sein, dass eine EBITDA-Marge von 8 % bei Problemen schnell wegschmelzen kann.
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