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10.09.2025 | 04:30

Evotec wird degradiert! Raus aus Hensoldt? Rein in die Pure Hydrogen Aktie?

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Bildquelle: BMW Group

Raus aus Hensoldt und rein in Rheinmetall? Dies sagen Analysten jedenfalls indirekt. Denn die Bewertung sorgt für Kopfschmerzen. Wie sehen andere Experten die Entwicklung der Aktie? Dagegen scheint sich bei Pure Hydrogen eine spannende Kaufchance zu entwickeln. Mit der Technologieoffenheit treffen die Australier offenbar den Geschmack der Kunden. Erneut hat man einen Kunden in den USA – dem größten Nutzfahrzeugmarkt der Welt – von sich überzeugen können. Noch in diesem Jahr sollen schwere Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieben geliefert werden. Die Aktie dürfte nicht lange so günstig bleiben. Bei Evotec wiederum wiegt die MDAX-Degradierung schwer, die Aktie notiert nahe dem Mehrjahrestief. Analysten sehen zwar fast 100 % Kurspotenzial, doch Anleger reagieren nicht.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809 , PURE HYDROGEN CORPORATION LIMITED | AU0000138190

Inhaltsverzeichnis:


    Pure Hydrogen: Was ist da los?

    Der Kurs von Pure Hydrogen zeigte sich in den vergangenen Tagen äußerst volatil. Zunächst sorgte die Kursaussetzung Ende vergangener Woche für Verunsicherung. Doch alles halb so wild, das Unternehmen will lediglich Kapital zur Wachstumsfinanzierung einsammeln.

    Denn das Unternehmen ist auf Expansionskurs und die Ziele sind ambitioniert: Die Australier wollen zu einem führenden Anbieter nachhaltiger Antriebslösungen aufsteigen. Dafür setzen sie auf unterschiedliche Technologien – von batterieelektrischen und Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen über Betankungslösungen bis hin zu mobilen Produktionsanlagen in Schiffscontainern. In diesem Zusammenhang will man sich auf der kommenden Hauptversammlung in Pure One umbenennen.

    Während bei Nel und Plug Power eher Auftragsflaute herrscht, folgte bei Pure Hydrogen kürzlich der nächste Meilenstein: In den USA hat man mit der kalifornischen GTS Group eine Absichtserklärung über die Lieferung von schweren Brennstoffzellen LKWs und Trucks geschlossen. Konkret geht es um Class 8 Zugmaschinen für den Fernverkehr sowie Spezialfahrzeuge für Müllentsorgung und Betonmischung. Die ersten Einheiten sollen im vierten Quartal 2025 ausgeliefert werden. Das Geschäft eröffnet den Australiern eine Tür in den größten Nutzfahrzeugmarkt der Welt. Managing Director Scott Brown sieht darin einen „wichtigen Hebel für die Skalierung“, zumal GTS über ein starkes Vertriebsnetz und ein etabliertes Leasingprogramm verfügt. Schon im Juli hatte Pure Hydrogen mit dem Verkauf an Riverview International Trucks in den USA einen Fuß in die Tür gesetzt.

    Die Aktie dürfte sich bald wieder stabilisieren und dann ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

    Hensoldt verkaufen und rein in Rheinmetall?

    Aus Hensoldt raus und rein in Rheinmetall? Zumindest indirekt rät dazu jedenfalls Barclays. Während die Analysten den größten deutschen Rüstungskonzern mit "Overweight" und Kursziel 2.050 EUR empfehlen, fällt die Einschätzungen zum Spezialisten für Radarsysteme zurückhaltender aus. Grundsätzlich habe der Konzern eine starke Position in den Bereichen Radar und Optronik. Doch mit Blick auf den Auftragsbestand dürfte es aus Sicht der Experten noch etwas länger dauern, bis Hensoldt beim Umsatz schneller wachsen wird. Vor diesen Hintergrund erscheine die Aktie einfach zu teuer zu sein und andere Rüstungsaktien attraktiver. Das Kursziel von Barclays für die Hensoldt-Aktie liegt bei 88 EUR und damit auf dem aktuellen Niveau. Entsprechend wird die Aktie mit "Equal Weight" eingestuft.
    Mit der Zurückhaltung stehen die Barclays-Analysten nicht alleine da.

    Evotec: Raus aus dem MDAX und auch aus der Aktie?

    Während sich BioNTech mehr und mehr als Krebs-Killer positioniert, tut sich die Aktie von Evotec weiterhin schwer. Die Impulse durch die neue Strategie sind verpufft und auch die Käufe des Vorstands konnten bisher keinen Aufwärtstrend bei der Aktie einleiten.

    Vergangene Woche teilte dann auch noch die Deutsche Börse mit, dass Evotec am 22. September den MDAX verlassen muss und künftig in den SDAX einbezogen wird. In dem Small-Cap-Index ersetzt das Biotechunternehmen den Brillen-Konzern Fielmann. Der Kurs des deutschen Biotechunternehmens ist inzwischen wieder unter 6 EUR gerutscht und nähert sich seinem Mehrjahrestief im April 2025 an.

    Auch ein bullisher Analystenkommentar verpuffte. Die RBC sieht großes verstecktes Wertpotenzial. Der Deal mit Sandoz sei ein Beispiel dafür, dass die großen Pharmakonzerne die Technologie der Deutschen zu schätzen wissen. Im Rahmen der Neuausrichtung hatte Evotec angekündigt, sich von Randbereichen trennen zu wollen. Im Juli hatte man dann eine nicht-bindende Vereinbarung mit Sandoz über den möglichen Verkauf des französischen Standorts des Tochterunternehmens Just bekannt gegeben. Für den Standort würde Evotec rund 300 Mio. USD erhalten. Außerdem sind weitere technologiebezogene Gegenleistungen, zukünftige Entwicklungsumsätze, Meilensteinzahlungen und Produktlizenzgebühren vorgesehen. Aus Sicht der RBC-Analysten setze Evotec seinen Strategiewechsel schnell um. Sie bestätigten ihre Einstufung "Outperform" für die Evotec-Aktie und reduzierten das Kursziel leicht von 11,90 EUR auf 11,20 EUR.


    Fazit

    Zwar scheint Evotec seinen Strategiewechsel schnell umsetzen zu können, doch offenbar kommt dieser bei vielen Investoren derzeit einfach nicht gut an. Ein Kauf der Aktie drängt sich derzeit nicht auf. Dagegen könnte sich bei Pure Hydrogen eine spannende Kaufchance bieten. Bei weiteren Aufträgen dürfte die Aktie nicht mehr lange so niedrig bewertet bleiben. Dagegen ist die Bewertung von Hensoldt derzeit einfach zu hoch. Zumal beim Technologieunternehmen der Umsatz offenbar nicht so schnell gesteigert werden kann. Kurzfristig dürfte es im Rüstungssektor andere Lieblinge geben.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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