19.06.2024 | 05:05
Insider-Alarm bei Rheinmetall und thyssenkrupp nucera! First Hydrogen besser als Nel?
Nachdem die Aktie von Rheinmetall in den vergangenen Tagen unter die Marke von 500 EUR gerutscht ist, greifen Insider zu. Nach Aktienkäufen in der vergangenen Woche haben zum Wochenstart weitere Organmitglieder geordert. Und auch operativ gibt es positive Nachrichten. Auch bei thyssenkrupp nucera gibt es Insider-Alarm. Kann die deutsche Wasserstoff-Aktie damit den Abwärtstrend stoppen? Und sollte man First Hydrogen der Aktie von Nel vorziehen? Dafür gibt es gute Gründe. So hat das Wasserstoff-Nutzfahrzeug der Kanadier im Praxistest jetzt auch Amazon überzeugt. Im aktuell negativen Branchenumfeld ist die Meldung untergegangen. Damit bietet sich eine Kaufchance, denn 500 Mio. EUR Umsatzpotenzial p. a. stehen 30 Mio. EUR Marktkapitalisierung gegenüber.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
RHEINMETALL AG | DE0007030009 , THYSSENKRUPP NUCERA AG & CO KGAA | DE000NCA0001 , First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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First Hydrogen: 500 Mio. Umsatzpotenzial vs. 30 Mio. Marktkapitalisierung
In einem normalen Marktumfeld wäre die Aktie von First Hydrogen in der vergangenen Woche wohl durch die Decke gegangen. Doch derzeit haben es Aktien schwer, wenn sie nicht aus den Bereichen KI oder Rüstung kommen. Und insbesondere Wasserstoff-Aktien leiden unter den unerfüllten Hoffnungen der Branchenschwergewichte Nel und Plug Power. Doch dies kann auch eine Chance sein, denn die Zukunftschancen von Wasserstoff sind unbestritten. Nur weil Nel und Plug Power trotz hoher Umsätze seit Jahren keine profitablen Geschäftsmodelle aufbauen können, muss dies nicht für alle Unternehmen der Branche gelten. So hat First Hydrogen gute Chancen, zu einem neuen Überflieger im Wasserstoff-Sektor zu werden.
Seit Monaten werden die wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Nutzfahrzeug (FCEV) von First Hydrogen von verschiedenen Interessenten in Großbritannien getestet. Im Alltagstest überzeugten die Fahrzeuge durch gutes Fahrverhalten, schnelle Betankung und eine Reichweite von 630 km mit einer Tankfüllung. In der vergangenen Woche folgte dann der Paukenschlag. So meldete First Hydrogen den erfolgreichen Abschluss einer Testreihe durch Amazon. Der E-Commerce-Riese hat das wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeug bei Auslieferungen in London genutzt. Die englische Hauptstadt verschärft die Emissionslimits im Verkehr derzeit massiv. Amazon bestätigte, dass das First Hydrogen Fahrzeug während des Praxistests in bis zu 10 Stunden Schichten mit häufigen Stopps überzeugte. Und es wird noch besser! So sollen die Tests auf Europa und Nordamerika ausgeweitet werden.
Wird Amazon also bald Fahrzeuge bestellen? Dazu passt, dass First Hydrogen eine Absichtserklärung mit einem großen deutschen Fahrzeughersteller geschlossen hat. Dabei soll der Brennstoffzellen-Antriebsstrang von First Hydrogen in die Kleintransporter der deutschen Marke eingebaut werden. Damit kommen die Kanadier ihrem Ziel näher, ab 2026 zwischen 10.000 und 20.000 Einheiten zu verkaufen. Die Experten von researchanalyst.com (Link) rechnen vor, dass schon 10.000 verkaufte Fahrzeuge einen Umsatz von 500 Mio. EUR bedeutet würden. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung von First Hydrogen liegt derzeit bei rund 30 Mio. EUR.
Rheinmetall: Insider setzen auf steigende Kurse
Ist die Rheinmetall-Aktie ein Kauf? Immerhin bringt der Rüstungskonzern trotz der Korrektur der Aktie von 560 EUR auf rund 490 EUR noch mehr als 21 Mrd. EUR auf die Börsenwaage. Dennoch nutzen mehr und mehr Insider die Korrektur zum Kauf der Aktie. Bereits in der vergangenen Woche hatte Aufsichtsratsmitglied Klaus-Günter Vennemann Rheinmetall-Aktien im Wert von rund 500.000 EUR gekauft und Vorstand Papperger für 300.000 EUR. In der laufenden Woche folgten dann Vorstand Steinert und die Frau von Aufsichtsrat Grillo mit rund 100.000 EUR. Dies würden sie wohl kaum tun, wenn sie Rheinmetall für überbewertet halten.
Auch operativ läuft es rund für den DAX-Konzern. So könnte Rheinmetall von den Verstimmungen zwischen dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo und dem Panzerhersteller KNDS profitieren. Laut der „Börsen-Zeitung“ sei die Partnerschaft für eine Weiterentwicklung des Leopard 2 gescheitert und Leonardo würde sich schon nach einem neuen Partner umsehen. Und da kommt natürlich Rheinmetall ins Spiel. Und auch bei Raketenwerfern mischt Rheinmetall mit. So wurde auf der Waffenmesse Eurostay gemeinsam mit dem US-Giganten Lockheed Martin eine Weiterentwicklung des Raketenwerfers Himars präsentiert. Das Waffensystem überzeugt derzeit im Einsatz durch die Ukraine. Das Update soll eine Reichweite von 400 km haben und bis zu 12 Raketen gleichzeitig laden können.
thyssenkrupp nucera: Insiderkauf noch nicht genug
Einen Insiderkauf gab es auch bei thyssenkrupp nucera. So hat Aufsichtsrätin Prof. Dr. Franca Ruhwedel den Kursrückgang um mehr als 40 % im laufenden Jahr genutzt und am vergangen Freitag Aktien im Wert von rund 20.000 EUR gekauft. Für eine Trendumkehr bei der deutschen Wasserstoff-Aktie ist dies natürlich noch zu wenig.
Spannende operative Nachrichten gab es in den vergangenen Wochen nicht. Zumindest scheint man über eine starke Marke zu verfügen. So hat thyssenkrupp nucera zwei German Brand Awards erhalten. Mit dem „Special Mention“-Preis in der Kategorie „Corporate Brand of the Year“ und als „Winner“ im Bereich „Industry, Machines & Engineering“ zählte der Elektrolyse-Spezialist in diesem Jahr zu den erfolgreichsten Marken aus mehr als 1.300 Nominierten aus 19 Ländern. CEO Dr. Werner Ponikwar: „2022 haben wir mit der Umbenennung in thyssenkrupp nucera eine starke Marke ins Leben gerufen. Sie steht für den Aufbruch in eine neue Ära der Innovation, Transformation und grünen Energie als elementarem Hebel einer nachhaltigen Energieversorgung. Unser ganzheitlicher Markenauftritt hat nun auch die Jury überzeugt. Der German Brand Award ist eine Bestätigung für die konsequente Entwicklung unserer Marke.“
Die Aktie von First Hydrogen könnte zum Überflieger im Wasserstoff-Sektor werden. Dafür müsste sich das Branchensentiment nur etwas verbessern und erste konkrete Bestellungen – am besten von Amazon – gemeldet werden. Beides ist möglich. thyssenkrupp nucera scheint unter den etablierten Wasserstoff-Unternehmen am solidesten aufgestellt zu sein. Die Vielzahl an Insiderkäufen bei Rheinmetall zeigt, dass die Organmitglieder von den Zukunftsperspektiven des Rüstungskonzerns überzeugt sind.
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