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05.09.2023 | 06:00

Klima-Revolution am seidenen Faden: Siemens Energy, BASF, Manuka Resources

  • Kritische Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Die Wirtschaft muss klimaneutral werden, das leuchtet den meisten Menschen ein. Doch trotz aussichtsreicher Technologien ist der Weg zur Klimaneutralität nicht frei von Hindernissen. Das Handelsblatt zitiert jetzt eine gemeinsame Untersuchung von drei Instituten, wonach es auf sieben Rohstoffe ankomme, um die Transformation der Wirtschaft zu meistern. Mit dabei: Graphit, Seltene Erden, Nickel, Kobalt, Irdium, Lithium und Mangan. Auch empfiehlt die Wissenschaft der Politik, die kompletten Wertschöpfungsketten zentraler Technologien zu fördern. Was das bedeutet und wo Anleger Chancen suchen können.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , Manuka Resources Limited | AU0000090292

Inhaltsverzeichnis:


    BASF: Recycling alleine reicht nicht

    Als „besonders relevante Schlüsseltechnologien" haben die Forscher neben regenerativen Energien auch Lithium-Batterien für die Elektromobilität, Permanentmagnete, Elektrolyseure, Wärmepumpen sowie Anlagen zur Produktion von grünem Stahl identifiziert. Ausgesucht wurden die Bereiche anhand verschiedener Kriterien. Zentral war das Potenzial für CO2-Einsparungen sowie die aktuell bestehenden Abhängigkeiten von einzelnen Produktionsländern, wie etwa China. Damit Unternehmen, wie z. B. BASF in neue Bereiche expandieren können oder bestehendes Geschäft klimaneutral gestalten, kommt es entscheidend auf die Versorgung mit relevanten Rohstoffen an. Immer wichtiger wird in diesem Zusammenhang eine Kreislaufwirtschaft, in der etwa BASF großes Potenzial sieht.

    Siemens Energy: Abwärme als Goldgrube

    Während das Zerlegen von Stoffen in kleinste Bestandteile für den Chemie-Riesen sogar Wachstum bedeuten könnte, sind manche produzierenden Unternehmen aus Hightech-Branchen noch immer skeptisch. Nicht selten gilt Recycling als zu teuer oder das recycelte Material erreicht nicht die nötige Qualität, um daraus Hightech-Produkte herzustellen. Im Bereich der Nutzung von Abwärme aus Industriebetrieben bieten Unternehmen wie Siemens Energy allerdings schon heute Lösungen an: Riesige Wärmepumpen nutzen Abwärme und erzeugen im Zusammenspiel mit Generatoren Strom.

    Manuka Resources: Sitzt dieser Smallcap auf 15 % des Vanadium-Angebots?

    Während Industrieunternehmen wie BASF oder Siemens Energy schon heute Projekte vorantreiben, innerhalb der Branche aber auch eine gewisse Vorsicht besteht, sich nicht auf einzelne Technologien festzulegen, sind Rohstoff-Unternehmen schon heute gefordert, richtungsweisende Entscheidungen zu treffen. Das australische Unternehmen Manuka Resources hat bereits 2021 das Eisensand- und Vanadium-Projekt STB in Neuseeland erworben und dabei große Weitsicht bewiesen. Vanadium gilt als Schlüssel-Rohstoff für große Stromspeicher und Infrastruktur-Projekte. Unabhängig von der zuletzt veröffentlichten Studie gilt Vanadium bereits in den USA, der EU und Australien als kritisches Element. Bislang kommt Vanadium überwiegend aus Russland und China – das Projekt in Neuseeland, das nach Ansicht von Manuka Executive Chairman Dennis Karp dazu geeignet sein könnte, jährlich 15 % des weltweiten Vanadium-Angebots zu produzieren, passt angesichts der geopolitischen Rahmenbedingungen perfekt in die Zeit.

    Parallel dazu bietet Manuka Resources zwei Edelmetall-Projekte in Australien und eine Gesteinsmühle, in der Materialien aus beiden Minen verarbeitet werden können. Auf dem Mt Boppy-Projekt befinden sich große Abraumhalden, die das Unternehmen lediglich abtragen und verarbeiten muss. Kaum arbeitet Manuka im Boden, findet das Team auch Gold – zuletzt steigerte das Projekt seine Gold-Ressourcen um 360 % und sieht darüber hinaus weiteres Potenzial. „Angesichts des erwarteten Cashflows von unserer Goldproduktion befinden wir uns in einer starken Position, um nicht nur unsere vermuteten Unzen in höhere Kategorien hochzustufen, sondern auch die gesamte Ressource kontinuierlich zu erweitern", so Manuka-Executive-Chairman Dennis Karp.

    Manuka Resources: Edelmetall-Geschäft spült Kapital in die Kasse

    Trotz der guten Ausgangslage aus dem vielversprechenden Vanadium-Projekt und den beiden Edelmetall-Minen, die Cashflows generieren können, war Manuka Resources zuletzt gezwungen, neues Kapital aufzunehmen. Professionelle Investoren haben sich am Unternehmen beteiligt und neue Aktien erworben. Im Zuge der Maßnahme, die 3.700.000 Aktien zu 0,05 AUD umfasste, hat die Aktie nachgegeben und notiert inzwischen sogar leicht unter dem Niveau der Kapitalspritze. Angesichts der Standbeine im Edelmetall-Sektor und des jungen, aber sehr vielversprechenden STB-Projekts in Neuseeland, welches Zugang zu Vanadium bietet, ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau nicht uninteressant.


    Während Unternehmen wie Siemens Energy und BASF mit politischen Rahmenbedingungen hadern und gerade in Deutschland nicht alle ambitionierten Pläne umsetzen können, ergreifen Investoren mit Weitsicht selbst bei Nebenwerten, wie Manuka Resources, die Initiative und beteiligen sich am Unternehmen. Obwohl unklar ist, wie die klimaneutrale Zukunft letztlich aussieht, so ist doch bekannt, dass es ohne bestimmte kritische Rohstoffe nicht geht. Der große Marktanteil von China und Russland bei Vanadium spricht dafür, sich Manuka Resources genauer anzusehen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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