26.04.2023 | 06:20
Kupfer wird immer interessanter: Mercedes-Benz, Orestone Mining, Plug Power
Der Preis für Kupfer gilt unter Anlegern auch als „Dr. Copper". Der Grund: Der Kupferpreis sagt ökonomische Krisen zuverlässiger voraus, als ein Volkswirtschaftler und kann als Indikator für die Wirtschaftsaktivität gelten. Aktuell ist die Nachfrage nach Kupfer wegen seiner Rolle als Tausendsassa unter den Metallen besonders groß. Wir erklären, welche Unternehmen auf Kupfer angewiesen sind und wer für Nachschub sorgen kann.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , ORESTONE MINING CORP. | CA6861543032 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Kupfer: Rückenwind aus mehreren Branchen
Es ist vor allem die grüne Revolution, die Kupfer so gefragt macht, wie lange nicht: Egal ob Wind- oder Solarenergie oder auch Elektromobilität - es kommt entscheidend auf Kupfer an. Noch immer sind die meisten Leitungen aus dem Metall mit der markanten Farbe. Zwischen 2021 und 2027 soll die jährliche Nachfrage nach Kupfer von 25,3 Mio. t auf 30 Mio. t jährlich ansteigen. Schon heute ist auf dem Kupfermarkt alles auf Kante genäht. Die Lagerbestände reichen in der Regel nur wenige Tage aus, dann ist Nachschub nötig. Zwar gibt es weltweit zahlreiche Kupferminen, doch gehen deren Reserven nach und nach zur Neige und müssen ersetzt werden. Auch Großbanken wie Goldman Sachs sind inzwischen optimistisch für den Kupferpreis.
Orestone Mining: Dank Mini-Marktkapitalisierung einen Zock wert?
Das kanadische Unternehmen Orestone Mining vereint Vorkommen von Kupfer, Gold und Silber. Das eigene Captain-Gold-Copper-Project befindet sich rund 40 Kilometer nördlich der Stadt Fort. St. James in British Columbia. Bislang steckten Eigner der Liegenschaft 5,4 Mio. CAD in das Projekt und bohrten 8.000 Meter. In Kombination mit magnetischen Verfahren hat das Unternehmen eine Ziel-Zone identifiziert, die breiter wird, je tiefer man bohrt. Auf 300 Metern Tiefe erreicht die Zielzone Ausmaße von rund 350 auf 1.200 Meter. Auf 700 Metern Tiefe sind es bereits rund 500 mal 1.500 Meter. Proben der Zielzone haben Anteile von 1,89 g/t Gold, 11g/t Silber und 0,23 % Kupfer ergeben. Das Ziel von Orestone Mining ist es jetzt, die entdeckte Anomalie zu bestätigen und zu erweitern.
Sind die Bohrungen erfolgreich, könnte das Unternehmen, das aktuell lediglich mit rund 2 Mio. CAD bewertet ist, auch an der Börse Fahrt aufnehmen. Das Unternehmen sieht sich selbst als unterbewertet an und rührt daher die Werbetrommel. Angesichts der geringen Bewertung und der klaren Zielsetzung könnte die Aktie von Orestone Mining für spekulativ orientierte Anleger eine interessante Depotbeimischung sein. Das Abwärts-Risiko scheint bei der aktuellen Bewertung zwar gering zu sein, dennoch sollten Anleger den Wert zunächst selbst analysieren und mit Bedacht und in Tranchen einen Einstieg bei der Aktie suchen.
Mercedes-Benz und Plug Power: Es ist kompliziert
Dass Micro-Caps, wie die Aktie von Orestone Mining erfolgreich sein können, zeigt die aktuelle Situation am Rohstoffmarkt. Der Preis für Kupfer konnte während der zweiten Jahreshälfte 2022 zulegen und deutet inzwischen keine Rezession mehr an. Da die Wirtschaft in China wieder brummt, könnte Kupfer gar wieder die alten Rekordpreise an der 5-USD-Marke in Angriff nehmen. Neben der Nachfrage aus der metallverarbeitenden Industrie bis hin zu Autobauern wie Mercedes-Benz, spielt Kupfer auch bei regenerativen Technologien und Wasserstoff eine Rolle. Letzterer Bereich stellt an verwendete Metalle und Legierungen sogar erhöhte Ansprüche, weil Wasserstoff für erhöhten Verschleiß sorgen kann.
Während steigende Preise für Rohstoffe wie Kupfer bei Industrieunternehmen die Margen belasten, steigt bei kleinen Unternehmen wie Orestone Mining die Wahrscheinlichkeit, dass deren Projekte letztlich in Produktion gehen - Explorationserfolge vorausgesetzt. Vergleicht man derartige Micro-Caps mit Industrieunternehmen wie Mercedes-Benz und Plug Power, sind Unterschiede offensichtlich. Während es etwa bei Mercedes-Benz aktuell darum geht, konkurrenzfähig zu bleiben und auch auf umkämpften Märkten, wie China, Anschluss zu halten, dreht sich beim kleinen Rohstoff-Sucher aus Kanada zunächst alles um die nächsten Bohrergebnisse. Auch beim Wasserstoff-Pionier Plug Power, der seit mehr als 25 Jahren die Gewinnzone anstrebt, ist die Lage komplex. Nachdem der Durchbruch nicht gelingt, drohen jetzt sogar Aktionäre mit Klagen.
Derartige „Nebenkriegsschauplätze" gibt es bei Orestone Mining nicht. Schlagen die Bohrprogramme aber fehl und führen nicht wie erwartet zum Erfolg, kann ein Investment in die Aktie auch trotz der aktuell geringen Bewertung mit Risiken verbunden sein. Führen die Aktivitäten dagegen zum Erfolg, könnte das positive Umfeld für Kupfer und Edelmetalle die Aktie weiter beflügeln.
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