Menü schließen




19.06.2025 | 04:30

Kursfantasie durch Drohnen und Künstliche Intelligenz: Rheinmetall, BioNTech, NetraMark Aktie

  • Technologie
  • Rüstung
  • künstliche Intelligenz
Bildquelle: Anduril Industries

Drohnen und Künstliche Intelligenz werden ganze Branchen revolutionieren. Börsennotierte Unternehmen, die dabei vorne mitspielt, haben Kursfantasie. So wie NetraMark. Mit Künstlicher Intelligenz helfen sie Pharma- und Biotechunternehmen, die Entwicklungszeit zu verkürzen und Kosten zu sparen. Dabei will NetraMark auch Branchentrends mitgestalten. Auch BioNTech setzt bei der Forschung auf KI. Dafür übernimmt man immer wieder Spezialisten. Vielleicht bald auch NetraMark? Günstig wären die Kanadier jedenfalls noch. Günstig ist die Aktie von Rheinmetall sicher nicht. Allerdings wecken die Milliardenbudgets für die Aufrüstung in Europa Fantasie. Um nicht nur schnell Panzer, Haubitzen oder Munition, sondern Hochtechnologie liefern zu können, setzt der größte deutsche Rüstungskonzern auf Kooperationen. Dies wird bei der jüngsten Partnerschaft deutlich. Durch diese sollte Rheinmetall schnell Kampf- und Kamikaze-Drohnen liefern können.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: RHEINMETALL AG | DE0007030009 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , NETRAMARK HOLDINGS INC | CA64119M1059

Inhaltsverzeichnis:


    NetraMark Holdings: Günstiger KI-Spezialist mit Übernahmefantasie

    NetraMark Holdings positioniert sich an der Schnittstelle zwischen Pharmaindustrie und Künstlicher Intelligenz – mit dem erklärten Ziel, klinische Studien durch KI-gestützte Analytik effizienter, präziser und regulatorisch abgesichert zu gestalten.

    Dass das Technologieunternehmen auf einem guten Weg ist, sich als einer der Gestalter für die nächste Generation klinischer Studien zu etablieren, zeigt eine neue wissenschaftliche Publikation im Journal of the Society for Clinical Data Management (JSCDM). Hauptautor von „Aktuelle Möglichkeiten für die Integration und Nutzung von KI/ML in klinischen Studien: Perspektiven der guten klinischen Praxis“ ist Dr. Joseph Geraci, Gründer und Chief Scientific Officer von NetraMark. Die Veröffentlichung basiert auf der Zusammenarbeit mit namhaften Vertretern führender Pharmakonzerne und Gesundheitsbehörden – darunter Pfizer, Sanofi, die FDA (USA), EMA (EU), sowie Technologieunternehmen wie Cognizant und Saama Technologies. Die gemeinsame Botschaft: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen (ML) haben das Potenzial, die Datenqualität und Patientenergebnisse in der klinischen Forschung signifikant zu verbessern.

    Konkret untersucht das Papier sieben praxisnahe Anwendungsfälle, in denen KI nachweislich Vorteile bei Transparenz, Sicherheit, Effizienz und Genauigkeit in klinischen Studien bringt. Die Szenarien reichen von der Patientenstratifizierung über die Datenvalidierung bis hin zur Vorhersage von Therapieergebnissen.

    Dabei wird natürlich auch auf NetraAI verwiesen. Die KI ist das Herzstück von NetraMarks Technologieplattform, die speziell auf die Herausforderungen kleiner, fragmentierter oder schwer interpretierbarer Datensätze ausgerichtet ist – ein häufiges Problem in frühen klinischen Phasen oder bei seltenen Krankheiten. Die Plattform erlaubt es Pharmaunternehmen, potenzielle Patientengruppen präziser zu identifizieren, Anomalien frühzeitig zu erkennen und klinische Designs zu optimieren – alles unter Berücksichtigung regulatorischer Anforderungen. Für die Marktdurchdringung von NetraAI konnte NetraMark im laufenden Jahr bereits einen wichtigen Partner gewinnen. So bietet das Auftragsforschungsinstitut Worldwide Clinical Trials (Worldwide) seinen Kunden die NetraAI-Plattform zur Optimierung der Studien an, kürzere Zeiträume, niedrigere Kosten und am Ende höhere Erfolgsraten zu erhalten.

    Die NetraMark-Aktie läuft seit Februar seitwärts. Das Unternehmen wird derzeit für den KI-Bereich mit günstigen rund 100 Mio. CAD bewertet. Dies dürfte nicht lange so bleiben.

    https://youtu.be/asqAzE7_2-M?si=7gsnEPeZxIm5VI4s

    BioNTech setzt auf KI

    Ob NetraMark für BioNTech ein Übernahmekandidat sein könnte? Vielleicht. Fest steht, dass die Mainzer ihre Milliardeneinnahmen aus dem COVID-19-Impfstoff schon seit mehreren Jahren nutzen, um sich als Vorreiter im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) innerhalb der Medikamenten-Forschung zu etablieren.

    BioNTech nutzt KI vor allem zur Identifikation neuer Zielstrukturen (Targets), zur Vorhersage von Wirkstoffkandidaten und zur Individualisierung von Krebstherapien. In der personalisierten Onkologie, einem Kernfokus des Unternehmens, ermöglicht KI die schnelle Analyse großer Datenmengen aus Tumorprofilen einzelner Patienten. Ziel ist es, maßgeschneiderte mRNA-basierte Therapien zu entwickeln, die das Immunsystem gezielt gegen Krebszellen mobilisieren. Laut Unternehmensangaben lässt sich mit Hilfe von KI die Identifikation potenzieller mRNA-Kandidaten von mehreren Monaten auf wenige Tage oder Wochen reduzieren. Zudem kann BioNTech schneller auf neue Pathogene reagieren – ein entscheidender Vorteil in Pandemielagen oder bei schnell mutierenden Krebsarten.

    Um die KI-Kompetenz systematisch auszubauen, hat BioNTech in den vergangenen Jahren gezielt Unternehmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz übernommen. Der bislang wahrscheinlich wichtigste KI-Zukauf war die Übernahme des britischen Start-ups InstaDeep für rund 500 Mio. GBP im Jahr 2023. InstaDeep ist auf Deep Reinforcement Learning und Bioinformatik spezialisiert. Die KI-Modelle des Unternehmens helfen, komplexe biologische Fragestellungen zu lösen – etwa bei der Proteinstrukturvorhersage, Impfstoffdesign oder Wirkstoffscreening. Seit der Akquisition ist InstaDeep als BioNTech AI Solutions integraler Bestandteil der Forschungsplattform.

    BioNTech hat angekündigt, weiterhin aktiv Übernahmen im KI-Sektor anzugehen. Vor allem in Bereichen wie Generative AI für Moleküldesign, Bildanalyse in der Pathologie und Multi-Omics-Datenintegration.

    Rheinmetall: Drohnen für Europa

    Auf Hightech setzt auch Rheinmetall. Der größte deutsche Rüstungskonzern ist zwar insbesondere für seine Panzer, Haubitzen und Munition bekannt, baut aber sein Portfolio insbesondere im Technologiebereich weiter aus. Gestern hat man mit einer strategischen Partnerschaft im Drohnen-Bereich für Aufmerksamkeit gesorgt. So will Rheinmetall gemeinsam mit dem US-Technologieunternehmen Anduril Industries verschiedene softwaredefinierte autonome Systeme gemeinsam weiterentwickeln und fertigen.

    Unter anderem geht es um europäische Varianten von Andurils Drohne Barracuda und der Kamikaze-Drohne Fury sowie deren Integration in Rheinmetalls digitale Plattform für vernetzte militärische Systeme Battlesuite. Zudem sollen die Möglichkeiten auf dem europäischen Mark für Feststoffraketenmotoren geprüft werden.

    Anduril-CEO Brian Schimpf: „Gemeinsam mit Rheinmetall entwickeln wir Systeme, die schnell produziert, breit eingesetzt und an die sich wandelnden NATO-Missionen angepasst werden können.“

    Dies zeigt erneut, dass Rheinmetall verstärkt auf Kooperationen setzt, um schnell das Produktportfolio auszubauen und schnell liefern zu können. Ende April wurde beispielsweise mit Lockheed Martin vereinbart, die ATACMS-Flugkörper und Teile für das F 35 Kampfflugzeug in Europa zu fertigen. Zudem will man ein europäisches Kompetenzzentrum für Raketen bzw. Flugkörper aufbauen.

    Fazit

    KI kann die Medikamenten-Forschung revolutionieren. NetraMark ist dabei eine spannende KI-Aktie mit Nachholpotenzial. Sie dürfte auch immer mehr zum Übernahmekandidaten werden. Vielleicht für BioNTech. Die Mainzer setzen ebenfalls stark auf KI. Bei Technologie der Zukunft will auch Rheinmetall mitspielen. Um schnell liefern zu können, geht man Kooperationen ein. Dies sollte sich auszahlen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 15.08.2025 | 04:30

    Bis zu 100 % in einem Monat und jetzt? D-Wave, Palantir, Hotstock PanGenomic Health

    • Technologie
    • Gesundheit
    • software
    • Quantencomputing
    • künstliche Intelligenz

    Die Aktie von PanGenomic Health hat sich in den vergangenen 4 Wochen etwa verdoppelt. Damit hat der Gesundheits-Hotstock sogar Palantir und D-Wave in den Schatten gestellt. Natürlich ist die Basis deutlich niedriger. PanGenomic wird weiterhin mit weniger als 30 Mio. CAD bewertet, damit könnte die Rally mit dem Start der App-Plattform im zweiten Halbjahr weiter gehen. Dass sich eine Aktie auch innerhalb von wenigen Monaten verzehnfachen kann, hat D-Wave eindrucksvoll gezeigt. Bei dem Quantum-Highflyer gibt es positive Nachrichten aus Asien. Die Quartalszahlen waren gemischt ausgefallen, aber Analysten fokussierten sich auf die stärker als erwartete Umsatzentwicklung. Mehr als sportlich bewertet ist auch Palantir. Dennoch gibt es Kursziele über dem aktuellen Niveau. Doch Vorsicht, auch Shortseller bringen sich in Stellung.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 13.08.2025 | 04:30

    KAUFEMPFEHLUNGEN und starke Zahlen! Zalando, IONOS, TeamViewer, naoo Aktie

    • Technologie
    • Wachstum

    Starke Zahlen bei IONOS! Der Konzern zählt zu den Profiteuren beim geplanten Aufbau einer deutschen bzw. europäischen KI- und Internetinfrastruktur. Die jüngsten Geschäftszahlen und die Anhebung der Prognose haben überzeugt und die Aktie auf ein neues Allzeithoch geschickt. Sehen Analysten noch mehr Luft nach oben? Auch bei Social Media bräuchte es eine europäische Alternative. Genau diese bietet naoo. Die Aktie fliegt noch unter dem Radar vieler Investoren. Analysten sehen Vervielfachungspotenzial. Und was machen die etablierten deutschen Tech-Konzerne Zalando und TeamViewer? Bei Zalando kamen die Zahlen nicht gut an. Die Kursziele sinken. Bei TeamViewer gibt es positive Stimmen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 12.08.2025 | 04:30

    Erst 1.000 %, jetzt Dividende! Siemens Energy, Nordex, First Hydrogen Aktie

    • Technologie
    • Wasserstoff
    • kernenergie

    Das Rennen und die Vorherrschaft bei der Künstlichen Intelligenz entwickelt sich immer mehr zum Wettstreit um Energie. Während in den USA Helion Energy mit dem Bau des ersten Fusionsreaktors zur Versorgung von Microsoft-Rechenzentren begonnen hat, verdient in Deutschland unter anderem Siemens Energy prächtig mit Infrastruktur für die KI-Giganten. Die Aktie hat über 1.000 % in den vergangenen Jahren zugelegt. Der Bundestag hat den Weg frei gemacht, die Gewinne wieder an die Aktionäre auszuschütten. Auf dem Weg zum Spezialisten für grünen Wasserstoff aus kleinen modularen Kernreaktoren (SMRs) ist First Hydrogen. Die kanadische Regierung pusht die Entwicklung und man arbeitet mit einer Universität zusammen. Die Aktie bietet nach dem Rücksetzer eine Einstiegschance. Wer Anfang des Jahres bei Nordex eingestiegen ist, hat seine Chance genutzt. Die Aktie gehört zu den stillen Highlflyern des Jahres. Die Steigerung der Profitabilität läuft.

    Zum Kommentar