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31.08.2021 | 05:00

NEL, Enapter, Daimler: Wo Wasserstoff noch Chancen bietet

  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Und was ist mit Wasserstoff? Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet erntete nicht nur den Lacher von Tesla-Chef Elon Musk, als er nach der geeigneten Technologie für die Mobilitätswende fragte. Auch die deutsche Medienlandschaft spottete über den CDU-Vorsitzenden. Dabei ist Wasserstoff als Energieträger zumindest bei LKW, Schiffen oder Eisenbahnen noch lange nicht aus der Welt. Auch in entlegenen Regionen könnte Wasserstoff als Stromquelle zum Einsatz kommen. Grund genug, einige Titel unter die Lupe zu nehmen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: ENAPTER AG INH O.N. | DE000A255G02 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000

Inhaltsverzeichnis:


    NEL: Kommt der Wert noch mal zurück?

    Die Aktie von NEL galt lange als der Star auf dem Handelsparkett. Auch heute steht auf Sicht von drei Jahren noch immer eine sagenhafte Rendite von 280% zu Buche. Doch bereits auf ein Jahr gesehen fuhr die Aktie einen Verlust von rund 30% ein. Woran liegt das? Die Aktie rund um den Spezialisten zu Herstellung, Lagerung und Transport von Wasserstoff galt lange als absoluter Wachstums-Liebling der Märkte. Auch aus diesem Grund bekam der Wert Vorschusslorbeeren: Anleger nehmen eine Zukunft vorweg, die noch überhaupt nicht greifbar war. Über Monate ging das gut -- bis sich das Blatt wendete und Wasserstoff-Titel als überbewertet galten.

    Seitdem ist auch NEL, unterbrochen von einigen Zwischensprints, im Abwärtstrend. Immer wenn das Unternehmen Quartalszahlen veröffentlicht, fühlen sich Skeptiker bestätigt: Noch immer passen die mageren Umsätze nicht so wirklich zur Bewertung des Unternehmens. Zuletzt konnte der Wert um 1,30 EUR aber zwei Mal einen Boden finden und notiert aktuell um 1,40 EUR. Die Phase des Ausverkaufs scheint aktuell unterbrochen. Das heißt aber noch nicht, dass jetzt die Wende erfolgt. Sowohl Bullen als auch Bären sollten bei NEL aber ab jetzt ganz genau hinschauen, da tut sich bald was!

    Enapter: Technologie senkt Wasserstoff-Preis

    Deutlich ruhiger geht es aktuell beim deutschen Wasserstoff-Spezialisten Enapter zu. Die Aktie hat im vergangenen Monat zwar rund 9% eingebüßt, doch haftet dem Wert noch immer das Image eines soliden deutschen Industrieunternehmens an. Enapter hat sich darauf spezialisiert, Wasserstoff günstig zu machen. Genau hierin liegt der Schlüssel für den Erfolg des Energieträgers. Dazu hat das Unternehmen seine Elektrolyseure patentiert und modular konzipiert. Das heißt, mehre Geräte können miteinander kombiniert werden.

    Zuletzt riefen gleich zwei Analystenhäuser das Kursziel von 34 EUR aus. Sowohl Pareto Securities AS als auch First Berlin empfehlen die Aktie zum Kauf. Vor allem der hohe Auftragseingang im ersten Halbjahr mache Hoffnung, dass das Unternehmen am Markt einen Nerv trifft und stark wachsen kann, so First Berlin. Für Enapter spricht auch, dass das Unternehmen ab dem kommenden Jahr in am Standort Nordrhein-Westfalen in Massenproduktion gehen will. Im italienischen Pisa fertigt Enapter schon heute. Die Aktie vereint deutsche Ingenieurskunst mit Zukunftstechnologie. Der Fokus auf niedrige Produktionskosten für Wasserstoff ist richtig. Die Aktie spannend.

    Daimler: Planen für 2027

    Wasserstoff könnte Daimler beispielsweise in seiner Truck-Sparte einsetzen. Zwar scheinen die Würfel bei PKW zugunsten von Lithium-Akkus gefallen, doch könnte Wasserstoff bei Nutzfahrzeugen seine Stärken ausspielen. Im Mai startete Daimler einen Testlauf mit einem neuen Wasserstoff-Prototypen. Die Ziele sind klar: Reichweiten von 1.000 km sind erwünscht - unter sicheren und komfortablen Bedingungen. Noch in diesem Jahr soll der Wasserstoff-LKW auch auf der Straße Testfahrten unternehmen. Der Prototyp gilt als wichtiger Schritt zur Serienproduktion. Diese könnte 2027 erfolgen.

    Zwar ist bis dahin noch viel Zeit, doch nimmt die Börse derartige Zukunftsvisionen gerne vorweg. Wer als Spediteur klimaneutral unterwegs ist, dürfte schon bald Vorteile genießen - und vor allem günstiger unterwegs sein. Günstiger ist zuletzt auch die Aktie von Daimler geworden. Auf Sicht von drei Monaten gab der Wert um 8,5% ab. Die Dynamik ist damit ein wenig raus. Langfristig hat der Wert aber Zukunft - Daimler hat, wie andere deutsche Autobauer auch, das Tal der Tränen verlassen.


    Wer auf Wasserstoff setzen will, muss aus der Perspektive der potenziellen Kunden denken. Hier spielt der Preis oft die entscheidende Rolle. Enapter ist mit seiner Technologie perfekt positioniert, um Marktanteile zu gewinnen und Wasserstoff grün und günstig zu machen. Im Gegensatz zu NEL gilt der Wert zudem noch als Geheimtipp.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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