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13.05.2025 | 06:10

Paukenschlag bei D-Wave und Siemens Energy! KI-Aktie NetraMark viel zu günstig?

  • künstliche Intelligenz
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  • forschung
Bildquelle: ChatGPT

Mit einem Kursfeuerwerk hat sich D-Wave zurückgemeldet. Die Gründe: starke Zahlen, positive Analystenkommentare und die Kooperation mit Auto-Gigant Ford. Geht es für den Quantum-Hotstock auf ein neues Allzeithoch? Davon ist die KI-Perle NetraMark zwar noch entfernt, aber die Bewertung äußerst spannend. Denn die jüngsten Äußerungen von Donald Trump zeigen, dass die Preise für Medikamente runter müssen. Dies können Pharma- und Biotechunternehmen durch den Einsatz der NetraMark-KI erreichen. Die Aktie erscheint günstig und hat auch noch Übernahmefantasie. Nicht zu bremsen ist die Aktie von Siemens Energy. Doch die Meinungen der Analysten gehen immer weiter auseinander. Auf der einen Seite wird das Kursziel erhöht und auf der anderen der Verkauf empfohlen. Was tun?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , NETRAMARK HOLDINGS INC | CA64119M1059

Inhaltsverzeichnis:


    NetraMark Holdings: Viel zu günstig?

    Profitiert NetraMark von den Plänen Donald Trumps, die Medikamentenpreise in den USA deutlich zu reduzieren? Dies ist wahrscheinlich. Denn Pharma- und Biotechunternehmen werden die Kosten für die Medikamentenentwicklung deutlich reduzieren müssen. Genau dies können sie mit der Software von NetraMark tun. Um das Design klinischer Studien zu verbessern, hat NetraMark eine Künstliche Intelligenz entwickelt. Damit sollen die Dauer und das Risiko des Scheiterns der klinischen Studien reduziert und damit Kosten eingespart werden.

    Zur Einordnung: Die Entwicklung verschreibungspflichtiger Medikamente kostet in der Regel zwischen 2 und 3 Mrd. USD. Davon entfallen 60 % bis 70 % auf die klinischen Studien.
    Dennoch meiden KI-Unternehmen eher diesen Bereich, denn bei klinischen Studien handelt es sich in der Regel um einige Hundert Patienten. Damit reichen die Datenmengen für viele KI- und ML-Modelle nicht aus.

    NetraMark hat dieses Problem gelöst: Mit einem neuartigen topologiebasierten Algorithmus lassen sich Patientendatensätze in Teilmengen von Personen zerlegen, die gleichzeitig anhand mehrerer Variablen stark miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht es auch mit viel kleineren Datensätzen Krankheiten in verschiedene Typen zu unterteilen, Patienten hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit gegenüber Medikamenten zu klassifizieren und natürlich die Wirksamkeit der Behandlung zu bewerten.

    In diesem Jahr soll NetraMark durch die strategische Partnerschaft mit Worldwide Clinical Trials (Worldwide) endgültig der Durchbruch gelingen. Das Auftragsforschungsinstitut übernimmt weltweit klinische Studien für Pharma- und Biotechunternehmen. Innerhalb der Partnerschaft bietet Worldwide seinen Kunden die NetraAI-Plattform zur Optimierung der Studien an. Der Nutzen für den Kunden liegt auf der Hand: geringere Anzahl erforderlicher Patienten pro Studie, kürzere Zeiträume, niedrigere Kosten und am Ende höhere Erfolgsraten.

    Mit rund 100 Mio. CAD scheint NetraMark alles andere als hoch bewertet zu sein. Sollten in den kommenden Monaten erste Erfolge durch die Kooperation mit Worldwide gemeldet werden, sollte der Kurs deutlich ansteigen. Auch eine komplette Übernahme erscheint alles andere als unwahrscheinlich.

    Für ein Update zur aktuellen Entwicklung oder einen Eindruck vom Management sollten sich Anleger zur virtuellen Investorenkonferenz IIF anmelden. Am 21.5.2025 präsentiert dort auch NetraMark-CEO George Achilleos (us06web.zoom.us/webinar/register/WN_jecx57q2TyGIR5x4Duwlxg). Dort präsentieren übrigens auch deutsche Unternehmen wir Cenit und die Deutsche Rohstoff.

    D-Wave Quantum: Fällt das Allzeithoch?

    Der Quantum-Hotstock D-Wave ist zurück auf Allzeithoch. In nur wenigen Tagen konnte die Aktie über 60 % zulegen und notiert wieder bei rund 11 EUR. Die Gründe: Im ersten Quartal 2025 erzielte D-Wave Quantum einen Umsatz von 15 Mio. USD, was einer Steigerung von 509 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf einen Kunden in Deutschland zurückzuführen. So wurde ein Advantage-Quantencomputersystem für 12,2 Mio. USD an das Jülich Supercomputing Centre geliefert. Gleichzeitig verringerte das Unternehmen seinen Nettoverlust deutlich auf 5,4 Mio. USD, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 17,3 Mio. USD verzeichnet wurde. CEO Alan Baratz bezeichnete das Quartal als das vielleicht bedeutendste in der Geschichte von D-Wave. Die neue Umsatzstruktur mit einer dritten Säule im Hardwarevertrieb – neben Cloud-Services und Beratung – stärkt die Basis für weiteres Wachstum.

    Mehrere Analysten reagierten positiv auf die Entwicklungen bei D-Wave: Needham hob das Kursziel von 8,50 auf 13 USD an und lobte die wachsende kommerzielle Dynamik, insbesondere im Bereich praxisnaher Lösungen wie Energieoptimierung für Blockchain-Anwendungen. Das neue Advantage2-System und strategische Partnerschaften im Quantum-Blockchain-Sektor stärken zusätzlich die langfristigen Aussichten.

    Und dann wurde auch ein Update zur Kooperation mit Auto-Gigant Ford gemeldet. Ford-Joint-Venture Ford Otosan setzt eine Hybrid-Quantumlösung ein, um die Produktionsplanung für den Ford Transit zu optimieren. Die Herausforderung bestand in der Vielzahl von 1.500 verschiedenen Varianten, die individuell geplant werden müssen. Mithilfe der D-Wave-Technologie konnte die Planungszeit für die 1.500 Varianten von 30 Minuten auf unter fünf Minuten reduziert werden.

    Dies zeigt, dass Quantum-Computing keine Zukunftsmusik ist, sondern schon heute einen Mehrwert bietet. Allerdings müssen Investoren berücksichtigen, dass die D-Wave-Aktie mit mehr als 3 Mrd. USD bewertet wird.

    Siemens Energy: Aktie verkaufen?

    Siemens Energy bringt inzwischen schon 60 Mrd. EUR auf die Börsenwaage. Aber natürlich auch ganz andere Umsätze und Erträge. Während die Geschäftsmodelle von NetraMark und D-Wave viel Energie benötigen, liefern die Deutschen Equipment rund um die Energieproduktion und -transport.

    Die Q2-Zahlen und der Blackout in Spanien hat der Aktie von Siemens Energy neue Dynamik verliehen. So schoss der Kurs seit Anfang April von rund 40 EUR auf 75 EUR nach oben. Analysten sind sich uneins, wie weit es noch gehen kann. Die Deutsche Bank hat vergangene Woche die Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel von 74 EUR auf 82 EUR angehoben. Die Analysten sehen die Chance, dass Siemens Energy bald bei Umsatz und Gewinn überraschen könnte. Dagegen rät mwb zum Verkauf der Aktie von Siemens Energy.

    Dabei loben die Analysten die operative Entwicklung des Unternehmens. Auftragsbestand und Book-to-Bill-Verhältnis für weiteres Wachstum. Doch nimmt der aktuelle Kurs aus Sicht der Analysten einfach schon zu viel vorweg. mwb sieht den fairen Wert der Aktie derzeit bei 52 EUR (Link zur Studie)

    Fazit

    NetraMark steht vor spannenden Monaten. Trägt die Kooperation mit Worldwide Früchte, dann ist die Aktie viel zu günstig. Klar ist, dass bei der Medikamentenentwicklung die Kosten runter müssen. Damit bietet sich NetraMark Milliardenpotenzial. Auch das Potenzial von Quantum-Computing ist riesig. Wie schnell sich damit Geld verdienen lässt, ist noch nicht sicher. Doch D-Wave zeigt, dass es schneller geht, als mancher glaubt. Allerdings ist die Bewertung ambitioniert. Dies gilt auch für die Aktie von Siemens Energy. Doch das Momentum spricht für das Wertpapier.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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