01.05.2025 | 05:00
Paukenschlag bei Nel ASA! Kaufchance bei Bayer und Defence Therapeutics Aktie?
Paukenschlag bei Nel ASA. Der Wasserstoff-Spezialist hat über das erste Quartal berichtet: Umsatz und Auftragseingang sinken, während man tief in die roten Zahlen rutscht. Bringt der neue Großaktionär Samsung die Wende? Ein heißer Rebound-Kandidat mit Übernahmefantasie ist Defence Therapeutics. Das Biotechunternehmen treibt die Monetarisierung seiner Technologie konsequent voran und hat einen starken Partner gefunden. Der Kursrückgang der vergangenen Monate bietet Chancen. Viel Negatives ist im Kurs von Bayer sicher schon eingepreist, aber reicht das zum Kauf der Aktie? Ja, meinen Analysten.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Defence Therapeutics: Aktie mit Aufholpotenzial und Übernahmefantasie
Defence Therapeutics bietet derzeit eine interessante Einstiegschance. Im Februar notierte die Aktie des Biotechunternehmens noch bei über 1 EUR – derzeit sind es 0,48 EUR. Dabei kommt man bei der Medikamentenentwicklung mit großen Schritten voran und will durch die Auslizenzierung der eigenen Plattform zusätzliche Einnahmen generieren. Zudem gibt es Übernahmefantasie.
Defence Therapeutics arbeitet an neuen Impfstoffen gegen Krebs. Dabei setzt man auf die selbst entwickelte Accum®-Technologie. Sie ermöglicht eine präzise Zuführung von Impfstoffantigenen oder ADCs in ihrer intakten Form zu den Zielzellen. Derzeit wird der Impfstoff ARM-002 bei schwer behandelbaren Krebsarten wie Bauchspeicheldrüsen-, Dickdarm- und Eierstockkrebs getestet.
Zuletzt konnte eine wichtige Partnerschaft mit Canadian Nuclear Laboratories („CNL“) vermeldet werden. Kanadas führende Nuklearforschungseinrichtung wird präklinische Studien durchführen, in denen die Alphateilchen-Strahlentherapie Actinium-225 („Ac-225“) mit der von Defence entwickelten Accum®-Verabreichungstechnologie kombiniert wird. Die Synergie zwischen Accum® und CNL soll die Präzisionsonkologie voranbringen und zu wirksameren und sichereren Behandlungen führen.
Die Ergebnisse von Ac-225 bei gezielten Strahlentherapien für die Krebsbehandlung seien sehr vielversprechend. Ac-225 emittiert starke Alphateilchen, die die DNA von Krebszellen irreparabel schädigen und zum Zelltod führen. Die Partner wollen nun verschiedene mit der Accum®-Technologie modifizierte Antikörper testen, um die Variante zu finden, die am besten in den Zellkern eindringen kann. Das Ziel sei es, die therapeutische Wirksamkeit von Ac-225 beizubehalten und gleichzeitig die erforderliche Dosierung zu verringern und damit die Nebenwirkungen zu minimieren. Damit adressieren die Partner einen riesigen Markt. Gemäß straitsresearch.com soll der weltweite Radiopharmaziemarkt in 2033 ein Volumen von 16,87 Mrd. USD erreichen.
Nel ASA: Schwache Quartalszahlen
Anders als Defence Therapeutics hat Nel ASA kaum Positives zu berichten. Gestern hat Nel über das erste Quartal 2025 berichtet. Man musste einen Rückgang beim Nettoumsatz (Einnahmen aus Kundenverträgen) um 44 % auf 155 Mio. NOK verkraften. Beim operativen Ergebnis (EBITDA) rutschten die Norweger wieder tief in die roten Zahlen. Der Verlust lag bei -115 Mio. NOK. Im Vorjahresquartal konnte noch ein positives EBITDA in Höhe von 32 Mio. NOK erzielt werden. Zu der negativen Entwicklung trug der vorübergehenden Produktionsstopp in der Division Alkaline bei. Der Nettoverlust lag bei -179 Mio. NOK (Q1 2024: 39 Mio. NOK).
Auch der Auftragseingang lag mit 311 Mio. NOK rund 22 % unter dem Vorjahresquartal. Am Ende des Quartals belief sich der Auftragsbestand auf 1.460 Mio. NOK. Dies waren 10 % weniger als Ende 2024 und 31 % weniger im Vergleich zum ersten Quartal 2024. Immerhin hatte Nel Ende März noch 2,1 Mrd. NOK in der Kasse.
Nel-CEO Håkon Volldal blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: "Mit einer soliden Cash-Position, bewährten Produktionskapazitäten und einem Portfolio an bahnbrechenden Technologien, die sich in der Entwicklung befinden, sind wir auf dem Markt einzigartig positioniert. Das anhaltende Interesse führender strategischer und industrieller Investoren, wie SAMSUNG E&A, ist eine klare Bestätigung für das langfristige Potenzial des Unternehmens." Der Einstieg von Samsung scheint derzeit der einzige Lichtblick zu sein. Die Nel-Aktie reagierte kaum auf die Meldung und notierte gestern Nachmittag nahezu unverändert bei 2,276 NOK.
Bayer: mwb research rät nach HV zum Kauf
Grund zur Freude hatten Bayer-Aktionäre schon lange nicht mehr. Die Aktie befindet sich nun schon seit rund 10 Jahren im Abwärtstrend. Entsprechend überschaubar war die Stimmung auf der Hauptversammlung Ende vergangener Woche. Die Analysten von mwb Research habe anschließend ein ausführliches Update veröffentlicht.
Demnach habe Bayer bestätigte, dass 2025 das herausforderndste Jahr des geplanten Turnarounds sein wird, mit einem erwarteten stagnierenden Konzernumsatz im Jahresvergleich und einem Rückgang von Gewinn und Free-Cash-Flow. Aufgrund des Patentablaufs von Xarelto werden die Nettoumsätze im Pharma-Bereich leicht unter denen von 2024 liegen und die Marge unter Druck stehen. Im Bereich Consumer Health will man so schnell wachsen wie der Markt und die EBITDA-Margen stabil halten. Crop Science bleibe das schwierigste Segment mit einem erwarteten Umsatzrückgang im 1. Quartal 2025 und einem Margendruck im Gesamtjahr. Insgesamt bekräftigte Bayer die mittelfristigen Ziele eines Umsatzwachstums von mehr als 3,5 Mrd. EUR und eines Anstiegs der EBITDA-Marge auf mittlere 20 % bis 2029. 2025 werde jedoch ein schwieriges Jahr sein.
Das größte Problem für Bayer bleiben Rechtsstreitigkeiten in den USA. Insbesondere laufende Gerichtsverfahren und negative Urteile rund um Glyphosat belasten. Im März 2025 reichte Bayer eine Petition beim Obersten Gerichtshof der USA ein. Dies sei ein potenzieller Wendepunkt, wenn er angenommen wird. Aus Sicht von mwb würden glaubwürdige Fortschritte bei der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten in den nächsten 12 Monaten als wichtiger Katalysator für eine Neubewertung der Aktie fungieren, die derzeit ein sehr negatives Szenario einpreise.
Da bereits viel Negatives im Kurs enthalten ist, empfehlen die Analysten die Bayer-Aktie zum Kauf. Das Kursziel liegt bei 29 EUR. Derzeit notiert das Wertpapier knapp über 23 EUR.
Reif für einen Rebound erscheint derzeit die Aktie von Defence Therapeutics. Der Kursrückgang der vergangenen Monate ist nicht auf die operative Entwicklung des Unternehmens zurückzuführen. Übernahmefantasie sichert den Kurs nach unten ab und kann für eine positive Überraschung sorgen. Bei Nel sind Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang rückläufig, daher drängt sich derzeit kein Kauf auf. Dies gilt auch für Bayer. Zwar scheint tatsächlich viel Negatives im Kurs enthalten zu sein, aber rund um Glyphosat kann es jederzeit zu negativen Meldungen kommen.
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