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06.08.2025 | 04:30

PAUKENSCHLAG und eklatante Unterbewertung: Renk, Rheinmetall, Veganz Group Aktie

  • rüstung
  • Nahrungsmittel
  • Technologie
Bildquelle: pixabay.com

Paukenschlag bei der Veganz Group. In einem Podcast hat Veganz-Gründer Jan Bredack den Wert der Tochter Mililk auf über 80 Mio. EUR beziffert. Die Nachfrage sei „extrem“. Und auch der neue CEO will Gas geben und die „eklatante Unterbewertung“ der Food-Tech-Aktie angehen. Ein Kauf der Veganz-Aktie drängt sich auf. Ein Paukenschlag deutet sich auch bei Rheinmetall an. Analysten spekulieren auf eine Anhebung der Unternehmensprognose. Sie raten zum Kauf der Aktie und erwarten, dass die 2.000-EUR-Marke bald fällt. Und auch bei Renk sind Analysten optimistisch und erhöhen die Kursziele. Beide Rüstungskonzerne werden übrigens bald Quartalszahlen veröffentlichen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: VEGANZ GROUP AG | DE000A3E5ED2 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

Inhaltsverzeichnis:


    Veganz Group: Neubewertung hat gerade erst begonnen

    Die Veganz Group wird derzeit mit unter 40 Mio. EUR bewertet. Allein eine Tochtergesellschaft könnte mehr als doppelt so viel wert sein. Daher sollten sich Anleger nicht von der starken Kursentwicklung in den vergangenen Monaten abschrecken lassen, die Neubewertung nach der Umstrukturierung zur Food-Tech-Beteiligungsholding hat gerade erst begonnen. Geht es nach dem alten und dem neuen CEO, bietet sich weiterhin die Chance auf deutliche Kursgewinne.

    Einen Nettogewinn (EAT) von 23,65 Mio. EUR hat Veganz gemäß vorläufiger Zahlen im ersten Halbjahr 2025 erzielt. Dies entspricht mehr als der Hälfte der Marktkapitalisierung und ist im Wesentlichen auf den Verkauf der Tochtergesellschaft OrbiFarm GmbH zurückzuführen. Zu solchen „Sondereffekten“ sollte es in Zukunft noch öfters kommen können.

    Veganz will weiter stille Reserven durch Verkäufe oder Börsengänge heben. Dies hat der scheidende Gründer und CEO Jan Bredack im auf deutsche Nebenwerte fokussierten Podcast „Müllers Woche“ (Link) klargestellt. Bredack wird sein Amt niederlegen und zu OrbiFarm wechseln. Er bleibt Veganz als Großaktionäre erhalten und betonte, dass Veganz auch künftig von einer positiven Entwicklung der ehemaligen Tochtergesellschaft profitieren wird.

    Äußerst vielversprechend beschrieb Bredack die Entwicklung bei der Tochter Mililk. Die Nachfrage sei „extrem“ – nach dem Produkt und bei Investoren. Die Mililk FoodTech hat eine revolutionäre Technik zur Herstellung von Nahrungsmitteln in einem patentierten 2D-Druckverfahren entwickelt. Insbesondere in den USA und Asien sei das Interesse riesig, obwohl man bisher nur Milchalternativen anbietet. Anlagen für Milch oder Kaffeesahne könnten bald folgen. Insgesamt adressiert Veganz damit Milliardenmärkte. Entsprechend könnte künftig ein Börsengang der Tochter erfolgen. Die dafür bisher avisierte Bewertung von 80 Mio. EUR hält Bredack aufgrund der starken operativen Entwicklung für überholt.

    Aufgrund solcher Perspektiven hält auch der kommende Veganz-CEO Rayan Tegtmeier die Aktie für massiv unterbewertet: „Mein Ziel ist es, den eingeschlagenen Weg zu forcieren, neue Wachstumsmärkte zu erschließen und institutionelle Investoren für Veganz zu begeistern, um die - meiner Meinung nach - eklatante Unterbewertung der Aktie sukzessive abzubauen.“

    Übrigens: Das derzeit verfügbare Research von mwb (Kursziel 21,50 EUR) erscheint nicht mehr zur aktuellen Entwicklung zu passen. Alles andere als eine deutliche Kurszielsteigerung im kommenden Update wäre eine große Überraschung.

    Rheinmetall: Kursziele steigen - bald auch die Prognose?

    Gelingt der Rheinmetall-Aktie bald der Sprung über die Marke von 2.000 EUR? Derzeit notiert die Aktie bei rund 1.770 EUR. Die Chancen stehen jedenfalls gut, dass die seit Mai andauernde Seitwärtsbewegung bald beendet werden könnte. Operativ läuft es beim größten deutschen Rüstungskonzern weiterhin rund. Zuletzt hat die Bundeswehr einen Teil des 3,5 Mrd. EUR großen Rahmenvertrags abgerufen. So soll Rheinmetall LKWs im Wert von 770 Mio. EUR liefern.

    Aus Sicht der Analysten von mwb Research stärkt dies die Visibilität für eine starke Entwicklung im zweiten Halbjahr. Der Auftrag unterstreiche die zunehmende Nachfrage nach Rheinmetalls modularen Fahrzeugplattformen bei NATO-Staaten. Insgesamt sei Rheinmetall mit Blick auf die strukturell steigenden Verteidigungsausgaben in Europa, einen wachsenden Ausrüstungsanteil und zunehmende Präsenz in den USA gut positioniert, um überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen. Die Analysten erwarten sogar, dass Rheinmetall seine Prognose im zweiten Halbjahr anheben werde. Vor diesem Hintergrund wird die Kaufempfehlung mit Kursziel 2.288 EUR bestätigt. Rheinmetall bleibe eine zentrale strukturelle Wachstumsstory in der europäischen Verteidigungsindustrie mit einem CAGR von rund 27 % bis zum Jahr 2030.

    Renk: Aktie reif für 84 EUR?

    Während bei Veganz die Kurszielanhebung durch Analysten noch bevorstehen dürfte, haben Experten bei Renk schon reagiert. Zuletzt hatte sich Jefferies positiv zum Getriebespezialisten geäußert. In einer Branchenstudie wurde darauf verwiesen, dass es immer noch nicht zu spät zum Einstieg in den Sektor sei – Superzyklus sei Dank. Im Bereich der Landverteidigung sei Renk gut positioniert. Die Analysten erwarten weitere Großaufträge. Daher wurde das Kursziel von 60 EUR auf 80 EUR angehoben.

    Bei Berenberg klettere der faire Wert der Renk-Aktie sogar von 72 EUR auf 84 EUR. Die Prognose der gesamten Branche wurde von den Analysten angehoben. Sie verwiesen auf eine wachsende Dynamik im Sektor und erwarten, dass die Renk-Aktie von den am 13. August veröffentlichten Quartalszahlen profitieren wird. Derzeit notiert die Renk-Aktie bei rund 69 EUR.

    Fazit

    Die Neubewertung bei Veganz scheint gerade erst begonnen zu haben. Allein die Tochter Mililk scheint mehr wert zu sein, als es die Börse der gesamten Gruppe derzeit zugesteht. Wer bei Rüstungsaktien auf eine scharfe Korrektur spekuliert, wird vielleicht enttäuscht. Rheinmetall und Renk werden in den kommenden Tagen Zahlen veröffentlichen. Ausbrüche aus der Seitwärtsbewegung wären keine Überraschung.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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