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16.04.2024 | 06:05

Plug Power tiefrot! thyssenkrupp nucera und First Hydrogen Aktie mit positivem Newsflow und Kurschance!

  • Wasserstoff
  • Brennstoffzelle
  • Technologie
Bildquelle: pixabay.com

Nicht nur der Aktienkurs ist bei Plug Power tiefrot, sondern auch das Ergebnis im Jahr 2023. Immer noch wachsen bei den US-Amerikanern die Verluste schneller als der Umsatz. Gemeinsam mit dem ebenfalls strauchelnden Branchenkollegen Nel ASA zieht Plug den gesamten Wasserstoff-Sektor nach unten. Denn es gibt durchaus positive Entwicklungen. Beispielsweise hat das wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Nutzfahrzeug von First Hydrogen in England bei Testfahrten unter realen Bedingungen überzeugt. Das Unternehmen wird nur noch mit 50 Mio. CAD bewertet und bietet derzeit eine Einstiegschance. Mehr als 100 % Kurschance sehen Analysten auch bei thyssenkrupp nucera. Trennt sich derzeit die Spreu vom Weizen im Wasserstoff-Sektor?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , THYSSENKRUPP NUCERA AG & CO KGAA | DE000NCA0001

Inhaltsverzeichnis:


    First Hydrogen Aktie bietet Einstiegschance

    Eine Chance zum Einstieg oder Nachkaufen bietet derzeit die Aktie von First Hydrogen. Nachdem sich das Wertpapier lange erfolgreich gegen den Branchentrend gestemmt hat und über 1 EUR notierte, folgte seit März der Rutsch auf rund 0,70 EUR. Damit wird der Spezialist für wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge aus Kanada nur noch mit rund 50 Mio. CAD bewertet. Dabei stehen im laufenden Jahr für das Europa und Nordamerika aktive Unternehmen im laufenden Jahr wichtige Meilensteine an, bzw. wurden im ersten Quartal bereits erreicht.

    So hat das wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Nutzfahrzeug (FCEV) von First Hydrogen bei drei Testfahrten im Alltagsbetrieb durch Fahrverhalten, schnelle Betankung und die Reichweite von 630 km mit einer einzigen Betankung überzeugt. Getestet wurden die Fahrzeuge von potenziellen Kunden im Raum London, Schottland und Wales. Der Versorger Wales & West Utilities (WWU) mit mehr als 1.000 Mitarbeitern hat nicht nur das Fahrzeug getestet, sondern die Partnerschaft mit First Hydrogen um die Entwicklung eines Wasserstoff-Ökosystem für die mobile Betankung erweitert. Weitere Testfahrten mit unterschiedlichsten Partnern sind geplant.

    Auch im Heimatmarkt kommt First Hydrogen voran. Flottenbetreiber in der kanadischen Provinz Quebec hätten großes Interesse, teilte das Unternehmen kürzlich im Quartalsupdate mit. Insbesondere bei den in der Region oft herrschenden kalten Temperaturen sei Wasserstoff gegenüber batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen deutlich überlegen. Die Massenproduktion für den nordamerikanischen Markt soll ebenfalls in Kanada erfolgen. Ein Werk mit einer Produktionskapazität von bis zu 25.000 Fahrzeugen pro Jahr ist bereits in Planung.

    Balraj Mann, Group CEO von First Hydrogen, sagte: "Wir bauen starke Beziehungen zu Regierungen, potenziellen Kunden und Lieferanten auf, die die Notwendigkeit der Emissionsreduzierung mit dem Produktangebot von First Hydrogen in Einklang bringen. Der Markt für grünen Wasserstoff in Nordamerika gewinnt beträchtlich an Stärke. Das US-Energieministerium gab beispielsweise ein 7-Milliarden-$-Programm bekannt, um im Rahmen der nationalen Strategie und des Fahrplans für sauberen Wasserstoff sieben Zentren für sauberen Wasserstoff in den USA zu errichten."

    Interessierte Anleger sollten sich zur digitalen Investorenkonferenz IIF anmelden. Am morgigen 17. April 2024 wird dort auch First Hydrogen präsentieren. Zur Anmeldung geht es hier.

    Plug Power: Abschreibungen verhageln das Ergebnis

    Während es bei First Hydrogen rund läuft und hoffentlich bald die ersten konkreten Bestellungen für das Wasserstoff-Nutzfahrzeug eingehen, kämpft Plug Power an vielen Fronten. Trotz des Kursabsturzes der vergangenen Jahre wird das Unternehmen immer noch mit rund 2 Mrd. USD bewertet. Dabei kommt man operativ kaum noch voran. Zwar hat Plug Power mit den Zahlen fürs vierte Quartal 2023 bestätigt, dass die zuvor geäußerten Zweifel an der Fortführung des Unternehmens inzwischen nicht mehr bestehen, aber über den Berg ist man noch lange nicht.

    Das Unternehmen hat mit 891 Mio. USD einen Rekordumsatz erzielt, aber das Wachstum war mit 27 % überschaubar. Und der Verlust ist noch stärker gestiegen. Selbst der Rohertrag war mit 508 Mio. USD negativ (2022: -194 Mio. USD). Der Nettoverlust kletterte von 724 Mio. USD auf 1,4 Mrd. USD. Wann Plug Power ein positives Ergebnis erzielen wird, steht damit in den Sternen.

    Dennoch blickt Plug-CEO Andy Marsh positiv in die Zukunft: "Dieses Geschäftsjahr war eine entscheidende Phase auf unserem Weg zu Wachstum und Nachhaltigkeit in der Wasserstoffwirtschaft. Wir haben die Herausforderungen der Vergangenheit in Bezug auf das Cash-Management erkannt und wollen 2024 unser Finanzprofil stärken. Unser Engagement, die Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben, ist ungebrochen. Durch die Nutzung bestehender Investitionen und ein umsichtiges Cash-Management sind wir für nachhaltiges Wachstum und weitere Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien gut aufgestellt."

    thyssenkrupp nucera: Positiver Newsflow verpufft

    Auch wenn es der Kurs derzeit nicht widerspiegelt, die Nachrichten bei thyssenkrupp nucera waren zuletzt positiv.

    Zunächst hatte die deutsche Wasserstoff-Hoffnung über eine Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS im Bereich der Hochtemperatur-Elektrolyse berichtet. Gemeinsam wollen die Partner die Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC) bis zur industriellen Anwendung bringen. Dazu solle zunächst eine Pilotanlage errichtet werden. Anfang 2025 wolle man dann Hochtemperatur-Elektrolyse-Stacks mit den SOE-Zellen in kleiner Stückzahl produzieren. Darüber hinaus profitiert auch thyssenkrupp nucera vom Förderungsboom in den USA. So erhält man vom US-Energieministerium 50 Mio. USD für Investitionen in die Elektrolyseurproduktion und Herstellung von sauberem Wasserstoff. Nucera-CEO Werner Ponikwar: „Die Umstellung der Zellenherstellung von Handarbeit auf eine automobilähnliche Massenproduktion, die mehrere GW-Projekte pro Jahr bedienen kann, wird der entscheidende Faktor sein, um unser Geschäft bestmöglich in den USA aufzustellen. Derzeit suchen wir nach dem idealen Standort für dieses Projekt, um in der Nähe der Kunden zu sein, den starken US-Arbeitsmarkt zu nutzen und uns als Teil der lokalen Gemeinschaft zu integrieren.”

    Im Anschluss an die Meldungen gab es auch noch positive Analystenkommentare. So hat die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung für die Aktie von thyssenkrupp nucera bekräftigt. Aus Sicht der Analysten zeige der positive Newsflow, dass die Entwicklung in die richtige Richtung gehe. Den fairen Wert der Aktie liegt nach Ansicht der Deutschen Dank bei 29 EUR. Derzeit notiert das Wertpapier knapp unter 13 EUR. Auch Berenberg hat die Kaufempfehlung bestätigt. Das Kursziel für die Aktie von thyssenkrupp nucera liegt bei 22 EUR. Allerdings sei das Umsatzziel des Unternehmens für 2025 ambitioniert. Ein positiver Auftragseingang würde die Visibilität erhöhen.


    Die Aktienkurse von nucera und First Hydrogen zeigen, dass positive Nachrichten im Wasserstoff-Sektor derzeit verpuffen. Zu negativ ist das Sentiment aufgrund der Enttäuschungen bei den Schwergewichten Nel und Plug Power. Die Aktien der beiden letztgenannten sind zwar immer für einen Rebound gut, aber für eine nachhaltig positive Entwicklung braucht es nicht nur neue Aufträge und stabile Finanzierungen, sondern den Beweis, dass das Geschäftsmodell profitabel werden kann. Daher scheinen nucera und First Hydrogen derzeit die interessanteren Aktien im Wasserstoff-Sektor zu sein.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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