19.05.2025 | 04:30
ROHSTOFFE und RÜSTUNG! Hensoldt verkaufen? Deutz und Globex Mining Aktie kaufen?
Rohstoffe und Rüstung gehören weiterhin zu den heißen Themen des Jahres. So profitiert Globex Mining nicht nur vom Gold-Boom, sondern auch vom Kampf um Rohstoffe. Die Aktie des Mineninkubators bietet derzeit eine spannende Einstiegschance. Zum Kauf raten Analysten bei Deutz. Der Motorenhersteller muss nach einem soliden Quartal allerdings ein bis zwei Gänge hochschalten, um die Bewertung zu rechtfertigen. Highlight war die Entwicklung beim Auftragseingang. Genau daran mangelt es bei Hensoldt. Wenn bei einem Wachstumsunternehmen der Umsatz stärker steigt als der Auftragseingang, sollten Anleger dies zumindest beobachten. Auch Analysten sind mit Blick auf die Bewertung skeptisch und raten zum Verkauf der Hensoldt-Aktie.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , DEUTZ AG O.N. | DE0006305006 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Globex Mining profitiert von Gold- und Rohstoffboom
Bei der Aktie von Globex Mining bietet sich derzeit eine interessante Einstiegschance. Wie auch der Goldpreis, konsolidiert der Kurs des Mineninkubators derzeit. Doch es kann schnell wieder nach oben gehen – wie Ende 2024. Da stieg die Aktie von Globex innerhalb von 4 Monaten um fast 50 % auf 1,58 CAD. Derzeit liegt die Notierung bei 1,33 CAD. Die Chancen für eine erneute Rally des schuldenfreien Unternehmens stehen gut, da man nicht nur vom Gold-Boom profitiert, sondern auch bei wichtigen Rohstoffen mitspielt und damit vom Kräftemessen zwischen China und den USA profitiert.
Globex verfügt über ein breit diversifiziertes Portfolio im Rohstoffuniversum. Die über 250 Projekte in Nordamerika – etwa die Hälfte davon im Bereich der Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium – ermöglichen eine Risikoreduzierung. Die Exploration finanziert Globex nicht selbst, sondern stellt die Grundstücke anderen zur Verfügung. Dafür erhält man unter anderem Aktienoptionen und Royalty-Zahlungen. Daher kann man es sich leisten, laufend eigene Aktien zurückzukaufen. Dies sollte den Kurs nach unten absichern.
Neben den Edelmetallen ist man auch bei Seltenen Erden, Lithium und anderen gefragten Rohstoffen aktiv. Damit können Anleger von Nischen profitieren, in die sie sonst wohl kaum investieren würden. Jüngstes Beispiel ist Fluorit.
So hat Globex kürzlich mitgeteilt, dass man sich eine 100%ige Beteiligung an einem zusammenhängenden Claim-Block im US-Bundesstaat Nevada gesichert hat. Die 140 km nordöstlich von Las Vegas gelegene Fläche hat eine Größe von 117 km². Auf dem Grundstück wurde bereits im Jahr 1957 Fluorit entdeckt und abgebaut. Globex hat das Gestein seit 2024 untersucht und ist auf Fortsetzungen der historischen Ader gestoßen. Zahlreiche Proben ergaben hohe Fluoritgehalte zwischen 22,81 % und 88,15 % CaF2. Zudem wurde auch anomales Gold gefunden.
Fluorit, auch Flussspat genannt, wird überwiegend zu Flusssäure weiterverarbeitet. Diese findet sich in Dingen des täglichen Gebrauchs wie Zahnpasta, Computer, Mobiltelefonen, Kleidung, Teflonbeschichtungen und Kältemittel. Aber auch in der Herstellung von Stahl und Leichtmetallen wie Aluminium benötigt man Fluorit. Dabei ist China wie so oft der weltweit größte Hersteller. Entsprechend spannend ist das neue Fluorit-Projekt von Globex in den USA.
Globex wird übrigens am 21. Mai 2025 auf der virtuellen Investorenkonferenz IIF präsentieren: Link zur kostenlosen Anmeldung.
Deutz: Starker Auftragseingang und Kaufempfehlung
Seit dem Zoll-Chaos Anfang April hat die Aktie von Deutz wieder mehr als 20 % zulegen können. Damit nimmt das Wertpapier das 52-Wochen-Hoch von 7,94 EUR ins Visier. Wenn es nach Hauck Aufhäuser geht, ist sogar noch deutlich mehr drin. Für die Analysten ist der Motorenhersteller eine "Alpha-Idee". Sie sehen den fairen Wert der Aktie bei 10,30 EUR und raten entsprechend zum Kauf. Aus Sicht der Analysten war die Entwicklung im ersten Quartal 2025 im Rahmen der Erwartungen. Insgesamt sehen sie Deutz auf einem nachhaltigen Wachstumskurs.
Dieser ist auch nötig, um die Marktkapitalisierung in Höhe von 971 Mio. EUR zu rechtfertigen. Das Highlight von Deutz im ersten Quartal 2025 war sicher der Anstieg des Auftragseingangs um 30,3 % auf 546,1 Mio. EUR. Damit verfügte Deutz Ende März über einen Orderbestand in Höhe von 616,2 Mio. EUR und somit über eine solide Basis für die kommenden Monate. Der Umsatz legte immerhin um 7,5 % auf 489,0 Mio. EUR zu.
Das bereinigte EBIT belief sich auf 21,0 Mio. EUR (Marge: 4,3 %). Ein negativer Sondereffekt aus dem Transformationsprogramm „Future Fit“ belastete das Konzernergebnis mit -25 Mio. EUR. Dennoch konnte der operative Cashflow deutlich auf 50,9 Mio. EUR gesteigert werden.
Strategisch setzt Deutz weiterhin auf alternative Antriebe und ein wachsendes Servicegeschäft. Trotz der aktuellen gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest und rechnet mit einem Umsatz zwischen 2,1 Mrd. EUR und 2,3 Mrd. EUR.

Hensoldt: Vorsicht beim Auftragseingang! Verkaufen?
Bei Hensoldt-Aktionären dürfte die Meinung von Jefferies für schlechte Stimmung gesorgt haben. Die Analysten des US-Hauses raten die Aktie des Spezialisten für Rüstungselektronik zu verkaufen. Zwar erwarten die Experten, dass Hensoldt sein Wachstum beschleunigen wird, aber der Start in das Jahr 2025 sei eher verhalten gewesen. Daher liegt ihr Kursziel bei 60 EUR. Die Hensoldt-Aktie notiert derzeit bei 73 EUR.
Ähnlich wie bei Deutz verfügt auch Hensoldt über volle Auftragsbücher. Bei dem für seine Radare für den Eurofighter bekannten Technologieunternehmen waren es Ende März 6,9 Mrd. EUR. Allerdings legte der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr eher verhalten um 5,4 % auf 701 Mio. EUR zu und damit schwächer als der Umsatz. So setzt Hensoldt in den ersten drei Monaten des Jahres mit 395 Mio. EUR rund 20 % mehr um als im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBITDA lag mit 30 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 33 Mio. EUR. Dies war unter anderem auf Anlaufkosten für ein neues Logistikzentrum zurückzuführen.
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigte Hensoldt die Prognose und erwartet einen Umsatz zwischen 2,5 und 2,6 Mrd. EUR sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 18 %. Mit dem Rekord-Auftragsbestand sieht sich das Unternehmen gut positioniert, um von den anhaltenden Investitionen in Verteidigung und Sicherheit in Europa zu profitieren.
Fazit
Globex zeigt mit dem neuen Fluorid-Projekt, wie diversifiziert das Portfolio ist. Anlegern bietet sich derzeit eine interessante Einstiegschance. Deutz muss beim Umsatz ein bis zwei Gänge höher schalten, um die Bewertung zu rechtfertigen. Dies gilt wohl auch bei Hensoldt. Bei dem Technologieunternehmen sollten Anleger den Auftragseingang in den kommenden Quartalen beobachten. Er sollte nicht unter dem Umsatzwachstum liegen.
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