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31.10.2024 | 05:05

Siemens Energy nicht zu stoppen! BYD im Handelskrieg? First Hydrogen Aktie vor Kurssprung?

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Bildquelle: BMW Group

Die Aktie von Siemens Energy jetzt verkaufen? Dieser Meinung sind immer mehr Analysten. Immerhin gehört die Aktie mit mehr als 200 % Kursgewinn zu den Top-Performern im laufenden Jahr. Was spricht für einen Verkauf? Dagegen könnten sich antizyklische Anleger die Aktie von First Hydrogen ins Depot legen. Die Wasserstoff-Lösungen für Nutzfahrzeuge sollen jetzt in Europa ausgerollt werden, die Aktie hat einen Boden gefunden und gehört zu der neuen Generation im Wasserstoff-Sektor. BYD wächst kräftig. In Europa wollen die Chinesen angreifen, aber was bedeuten die neuen Strafzölle? Droht ein Handelskrieg?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , First Hydrogen Corp. | CA32057N1042

Inhaltsverzeichnis:


    First Hydrogen: 500 Mio. Umsatzpotenzial vs. 20 Mio. Bewertung

    Im Wasserstoff-Sektor trennt sich die Spreu vom Weizen. Die alten Favoriten Nel und Plug Power erreichen trotz hoher Umsätze nicht die Gewinnzone und die Aktien markieren ein Mehrjahrestief nach dem anderen. Doch Wasserstoff soll ein Energieträger der Zukunft werden. Dies hat unter anderem die EU mit ihren Förderprogrammen gerade erst wieder bestätigt. Daher sollten Anleger auf neue Favoriten mit frischen Geschäftsmodellen in dem Sektor setzen. Zu dieser Gruppe gehört First Hydrogen. Die Kanadier haben in den vergangenen Jahren innovative wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge (FCEV) entwickelt. In umfangreichen Testphasen im Alltagseinsatz in Großbritannien haben die Fahrzeuge bereits ihre Leistungsfähigkeit und auch Überlegenheit gegenüber batteriebetriebenen Modellen unter Beweis gestellt. Unter anderem hat der Online-Giganten Amazon die Fahrzeuge eingesetzt.

    Das Umsatzpotenzial ist groß. In Kanada laufen bereits die Vorbereitungen für die Errichtung eines Montagewerks mit einer Kapazität von jährlich rund 25.000 Fahrzeugen für den nordamerikanischen Markt. In Europa stehen bereits Produktionskapazitäten für Großbestellungen bereit. Ein großer deutscher Fahrzeughersteller wird den Brennstoffzellen-Antriebsstrang von First Hydrogen in den bewährten Kleintransporter einbauen. Bei einem Verkaufspreis von 50.000 EUR und 10.000 verkauften Fahrzeugen würde der Jahresumsatz bei 500 Mio. EUR liegen. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung von First Hydrogen liegt bei unter 20 Mio. EUR. Dies macht die Aktie als spekulative Beimischung spannend. Zumal die Aktie seit August einen soliden Boden gebildet hat.

    Siemens Energy: Heiß gelaufen?

    Von Bodenbildung fehlt bei Siemens Energy jede Spur. Im Gegenteil. Allein im laufenden Jahr hat sich die Aktie mehr als verdreifacht und notiert mit über 37 EUR auf Allzeithoch. Noch im Oktober 2023 ging das Insolvenzgespenst um und die Aktie fiel unter 8 EUR. Seitdem haben sich die Probleme bei der Windkraft mindestens stabilisiert – richtig Positives hört man aus der Sparte allerdings nicht – und der Bereich der konventionellen Energie und Netze wird von der Fantasie rund um den Energiehunger der Künstlichen Intelligenz beflügelt. Die Marktkapitalisierung liegt inzwischen bei stolzen 30 Mrd. EUR.

    In rund zwei Wochen wird Siemens Energy über die Entwicklung im vierten Quartal berichten. Mit Blick auf die Kursentwicklung und die Bewertung liegt die Messlatte hoch. Auch beim Kurspotenzial ist die Luft derzeit dünn. Beispielsweise empfiehlt zwar Goldman Sachs die Aktie von Siemens Energy zum Kauf, aber das Kursziel liegt bei 40,80 EUR. Auch Berenberg hat eine Kaufempfehlung, aber das Kursziel von 35 EUR wurde bereits überschritten. Bei Bernstein Research liegt das Kursziel für die Aktie von Siemens Energy sogar nur bei 15 EUR. Die Einstufung lautet folglich "Underperform". Doch dies sollte nicht überbewertet werden, da die Analysten praktisch den gesamten Anstieg verpasst haben.

    BYD: EU verhängt Strafzölle

    Und was macht BYD? In der vergangenen Woche hatten wir berichtet, dass der Konzern mit dem Expansionstempo in Europa nicht zufrieden ist. Als Reaktion will man unter anderem Vertriebspartner übernehmen oder zumindest mehr Einfluss nehmen. Klar ist, dass der chinesische E-Autobauer in Europa Gas geben will.

    Da kommt ein Zollstreit zwischen der EU und China natürlich nicht gelegen. So hat die EU am Dienstag die Erhebung neuer Strafzölle von rund 35 % auf die Einfuhr von chinesischen Elektroautos bestätigt. Bereits gestern sind sie in Kraft getreten und sollen für fünf Jahre gelten. Dabei hatte sich gerade die deutsche Bundesregierung gegen die Strafzölle ausgesprochen. Schließlich ist jetzt mit einer Reaktion aus Peking zu rechnen, die die bereits angeschlagenen deutschen Hersteller nochmals treffen könnte. In einer ersten Reaktion hat China bereits angekündigt, bei der Welthandelsorganisation (WTO) eine Klage einzureichen.

    Immerhin sollen die laufenden Verhandlungen zwischen EU und China fortgesetzt werden. So verlangt die EU, dass China die Subventionierung – z. B. durch günstige Kredite – der heimischen Autoindustrie zurückfährt. China signalisiert zwar Änderungen, aber dies ist der EU bisher nicht konkret genug. Übrigens ist bereits zu lesen, dass chinesische Autobauer ihre Investitionen aus europäischen Ländern abziehen könnten, die für die Strafzölle gestimmt haben.


    Fazit

    Insgesamt sollten die Auswirkungen der Strafzölle auf die Entwicklung von BYD nicht überschätzt werden. Derzeit hat der EU-Umsatz keinen signifikanten Anteil am Konzernumsatz. Mittelfristig sollen die Fahrzeuge für die EU sowieso in Fabriken in der EU oder beispielsweise der Türkei produziert werden. Die Aktie von First Hydrogen dürfte aus dem Seitwärtstrend nach oben ausbrechen, sobald ein Großauftrag gemeldet wird. Als Anleger zuvor eine erste Position aufgebaut zu haben, könnte sich lohnen. Bei Siemens Energy steigen die Erwartungen. Die Aktie zeigt sich stark.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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