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30.08.2022 | 06:00

So steht es um Wachstums-Aktien: NEL, Pathfinder Ventures, Deutsche Bank

  • Wachstum
Bildquelle: pixabay.com

Nachdem die US-Notenbank FED unmissverständlich klar gemacht hat, dass der Kampf gegen die Inflation oberste Priorität hat, fragen sich Anleger: Was bedeutet das für mein Portfolio? Obwohl die landläufige Meinung für Wachstumswerte in Zeiten steigender Zinsen keine große Perspektive sieht, lohnt sich der Blick auf die Details. Entscheidend ist am Ende, wie robust Geschäftsmodelle sind. Dann finden sich auch für Wachstumswerte Finanzierungslösungen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , PATHFINDER VENTURES INC | CA70323P1071 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008

Inhaltsverzeichnis:


    NEL: Wasserstoff oben auf

    Der norwegische Wasserstoff-Gigant NEL hat in den vergangenen Monaten einige positive Meldungen veröffentlicht. Neue Rekordaufträge und der wachsende Zuspruch großer Industrieunternehmen zur Wasserstoff-Branche machen Hoffnung, dass es auch mit der Aktie von NEL wieder nach vorne geht. Seit einigen Wochen läuft der Wert aber wieder mehr seitwärts, als nach oben. Besser sieht es bei Anbietern von Brennstoffzellen aus. Hier hat beispielsweise Plug Power eine Kooperation mit Amazon geschlossen und der Handels-Riese kauft sogar Aktien des Wachstumsunternehmens. Eine Krise von Wachstumswerten sieht so nicht aus!

    Trotzdem lohnt es sich, die Geschäftsmodelle genauer unter die Lupe zu nehmen. Während Anbieter von Wasserstoff-Mobilität aktuell kurz davor sind, dass ihre Produkte den Praxis-Test bestehen, erhalten innovative Unternehmen rund um die Herstellung von Wasserstoff zunehmend Konkurrenz von etablierten Industrietiteln. NEL ist eine Aktie, die zwar Potenzial hat, aber deren Geschäftsmodell nicht einzigartig ist. Anleger sollten sich dessen bewusst sein.

    Pathfinder Ventures: Investment-Nische Campingplatz

    Ebenfalls ein Wachstumswert, jedoch in einem gänzlich anderen Bereich, ist Pathfinder Ventures. Das Unternehmen dringt in einen Bereich vor, in dem bisher in erster Linie große Immobilien-Investoren aktiv waren: Pathfinder betreibt und investiert in Campingplätze. Das Unternehmen ist bisher in Kanada tätig und hat einen Schwerpunkt in British Columbia. Der kanadische Distrikt nördlich des US-Bundesstaats Washington besticht durch traumhafte Natur und eine vergleichsweise dichte Besiedlung. Städte wie Vancouver, Kamloops oder Kelowna beherbergen insgesamt Millionen Menschen. Diese suchen in Zeiten steigender Preise und Reisebeschränkungen zunehmend Erholung in der Nähe. Hier kommt Pathfinder Ventures mit seinen drei Plätzen ins Spiel. Alle Parks verfügen über eine ausgezeichnete moderne Infrastruktur und sprechen damit insbesondere Familien an.

    Mittelfristig will Pathfinder seine Strategie im noch größeren Stil ausrollen und kündigt Zukäufe an. Der Markt für Campingplätze in Kanada und auch den USA ist äußerst fragmentiert. Oftmals bewirtschaften Eigentümer einzelne Parks seit Jahrzehnten selbst. Pathfinder Ventures verfügt über die Expertise, vielversprechende Parks zu identifizieren und hat darüber hinaus die Erfahrung, wie Investitionen in Infrastruktur vor Ort effizient gestaltet werden können. Ganz nach dem Motto „Von Campern für Camper" hat sich Pathfinder zu einer Marke mit Strahlkraft entwickelt. Einige Betreiber von Campingplätzen könnten in Zukunft lieber an Pathfinder verkaufen , statt an andere Investoren, die Campingplätze oftmals als „billiges Bauland" sehen und Parks schließen, statt weiter zu betreiben. Pathfinder Ventures ist ein bodenständiger Wachstumswert mit einer klaren Mission. Wer in Camping eine Perspektive sieht und dem Unternehmen die Expertise rund um Campingplätze zutraut, kann sich die Aktie näher ansehen.

    Deutsche Bank: Sind Wachstumsunternehmen mehr als Feigenblätter?

    Wenn es darum geht, Wachstum zu finanzieren, spielen auch Banken eine gewichtige Rolle – zumindest in der Theorie. In der Praxis sind Geldhäuser sehr skeptisch, wenn es darum geht, Gründern Kapital zu beschaffen. Gerade dann, wenn Geschäftsmodelle innovativ sind, fehlt den Banken eine Referenz. Die Folge: Startups drängen an den Kapitalmarkt oder dienen sich Venture-Capital-Investoren an, um ihre Ideen voranzubringen. Für Banken bleiben so oftmals innovative Chancen liegen. Die Deutsche Bank hat sich in den vergangenen Jahren gegenüber Wachstumsunternehmen geöffnet und begleitet unter anderem das Busunternehmen Flixbus oder das Unternehmen tonies, das ein Abspielgerät für Hörspiele und Musik für Kinder anbietet. Auf die Kurse von Bank-Aktien zahlen derartige Kooperationen bislang aber nicht ein. Selbst als im vergangenen bekannt wurde, dass die Commerzbank mit Fintech-Beteiligungen einen guten Schnitt gemacht haben muss, ließ das die Kurse kalt. Das Fazit für Investoren: Wer Wachstum im Depot will, muss auch selbst in Wachstumswerte investieren.


    Obwohl die Zinsen steigen, bleiben die Chancen für innovative Geschäftsmodelle groß. Erstens ist das Zinsniveau noch immer niedrig, zweitens wird gerade jetzt rund um Zukunftstechnologie wie Wasserstoff der Kuchen verteilt – wer jetzt nicht investiert, guckt wahrscheinlich in die Röhre. Perspektive haben aber auch klassische Geschäftsmodelle, wie das des Campingplatz-Betreibers Pathfinder Ventures. Das Unternehmen hält bei Zukäufen auch Bankfinanzierungen für möglich – anders als bei Hightech, kann die Zahlen von Pathfinder jeder Kredit-Sachbearbeiter leicht verstehen. Die nächsten Monate werden zeigen, wie das Unternehmen seine Pläne umsetzen kann.


    Interessenskonflikt

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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