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10.06.2021 | 04:55

Triumph Gold, Barrick Gold, Gazprom: Wo 20% in der Woche winken

  • Inflation
Bildquelle: Triumph Gold

Heute stehen in den USA neue Inflationsdaten an. Auf 3,4% wird die Teuerung geschätzt. Doch egal, wie es kommt: Die Entwicklung von Rohstoffpreisen in den vergangenen Wochen und Monaten weisen der Teuerung bereits den Weg. Zwar erwarten einige Beobachter, dass eine Normalisierung der Lieferketten etwas Preisdruck wegnehmen könnte, doch sind bestimmte Güter einfach knapp: Holz, Kupfer oder auch Gold. Bei letzterem Metall könnte eine steigende Investorennachfrage den Markt schnell durcheinanderwirbeln und zu Gunsten steigender Goldpreise aus dem Gleichgewicht bringen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:


    Triumph Gold: Gold / Kupfer-Projekt mit illustren Aktionären

    Wer seinem Depot Gold beimischen will, kann das auf verschiedene Weisen tun: Physische Bestände sind in der Anschaffung teuer und erfordern eine sichere Lagerung. ETCs verbriefen nur ein Anrecht auf Gold, sind aber unkompliziert. Allerdings fehlt bei den Instrumenten, die den Kurs von Gold eins zu eins abbilden, die Dynamik. Letztere ist bei kleinen Goldsuchern gegeben. Unternehmen wie Triumph Gold verfügen über Liegenschaften mit nachgewiesenen Goldvorkommen, die sie weiterentwickeln. Am Anfang dieser Reise sind die Ressourcen im Boden gering bewertet – schließlich ist nicht klar, ob das Gold jemals gefördert wird. Mit jedem weiteren Puzzleteil in Form von Bohrergebnissen oder anderen Unternehmensmeldungen kann die Perspektive auf eine mögliche Produktion klarer werden – und der Kurs der Aktie deutlich steigen.

    Triumph Gold ist aktuell mit knapp 20 Mio. EUR bewertet und hat mit dem Freegold-Mountain Gold- und Kupfer-Projekt eine spannende Liegenschaft im Portfolio. Zusätzlich verfügt Triumph Gold mit Tad / Toro und Big Creek über zwei weitere kleinere Projekte. Freegold Mountain gehört Triumph zu 100% und wird seit 2006 vom Unternehmen exploriert. Eine Ressourcenschätzung geht von 2 Mio. Unzen Goldäquivalent aus. Auch Kupfer kommt auf der Liegenschaft in hohen Gehalten vor. Freegold Mountain zeichnet sich durch eine intakte Infrastruktur und den bereits großen Explorationsgrad aus – zwischen 2017 und 2020 bohrte das Unternehmen 39.000m. In den vergangenen Wochen zog der Aktienkurs von Triumph Gold bereits an. Da Minen-Gigant und Nachbar Newmont auch 12,8% an Triumph Gold hält, besteht zudem eine latente Übernahmefantasie. Newmont treibt einige Kilometer von den Liegenschaften von Triumph Gold entfernt seine Coffee-Creek-Liegenschaft voran. Die Aktie von Triumph Gold ist aufgrund des frühen Stadiums des Unternehmens spekulativ – bietet aber umgekehrt auch große Chancen überproportional von steigenden Notierungen bei Gold und Kupfer zu profitieren.

    Barrick Gold: Finger weg vom Dickschiff!

    Anders sieht es beim Minen-Gigant Barrick Gold aus. Zwar betreibt das Unternehmen auf der ganzen Welt Goldminen, doch ist ein derart hoher Diversifizierungsgrad auch eine Bürde – die Aktie marschiert bestenfalls im Gleichschritt zum Goldpreis. Im vergangenen Jahr schwamm Barrick im Geld – der freie Cashflow erreichte ein Milliarden-Niveau. Der Markt nahm Barrick dieses Luxus-Problem trotzdem übel, weil das Unternehmen keine Möglichkeit fand, die Mittel sinnvoll zu investieren. Am Ende bekamen Aktionäre eine Sonderdividende. Auch denkt man bei Barrick immer mal wieder darüber nach, den Anteil von Kupfer weiter auszubauen. Geschehen ist aktuell aber noch nichts. Der Kurs der Aktie hat in den vergangenen drei Monaten zwar um 15% zugelegt, allerdings hat sich in dieser Zeit auch der Goldpreis merklich erholt. Auf Sicht von einem Jahr ist Barrick Gold im Minus. Das Dickschiff des Goldmarktes ist für Anleger aktuell keine gute Wahl.

    Gazprom: Für Vorsichtige eine Überlegung wert

    Wenn Anleger an eine steigende Inflation denken, rücken auch Öl-Titel wieder verstärkt in den Vordergrund. In diesem Zusammenhang fällt der Gedanken oft auf den russischen Energie-Riesen Gazprom. Zwar leidet Gazprom unter den Sanktionen gegen Russland, doch profitiert das Unternehmen von den anziehenden Energiepreisen. Nachdem die Umsätze bei Öl und Gas in großen Teilen des Jahres 2020 noch klar zweistellig unter dem Ergebnis des Vorjahres lagen, hat sich die Lage inzwischen normalisiert. Besonders freut es den Markt, dass Gazprom ungeachtet von Gegenwind in die Zukunft investiert: Während hierzulande über Nord Stream 2 diskutiert wird, baut Gazprom fleißig Pipelines in Richtung Asien. Damit dürfte klar sein: Auch wenn North Stream 2 zum Milliardengrab werden sollte und weitere Sanktionen drohen – Gazprom ist gut positioniert und kann seine Energie nach Asien verkaufen.

    Da bei Gazprom eine klare Wachstumsstrategie von einer satten Dividende in Höhe von rund 6% unterfüttert ist, bleibt der Wert interessant. Renditen von 25% in einem Jahr sind zwar nichts Besonderes, doch nimmt die Aktie Kurs aufs Allzeithoch. Für Vorsichtige ist der Wert daher eine gute Option, um der drohenden Inflation ein Schnippchen zu schlagen. Wer den Kapitaleinsatz noch mehr senken will oder richtig heiße Eisen im Depot wünscht, sollte sich Triumph Gold näher ansehen. Das Unternehmen ist lange dabei, verfügt über interessante Liegenschaften in einem vielversprechenden Gebiet und hat zudem mit Newmont und vielen weiteren Institutionellen eine illustre Aktionärsbasis. Während Standardwerte für Rendite von 20% jährlich gut sind, ist eine solche Entwicklung bei Smallcaps durchaus in der Woche drin. Anleger müssen entscheiden, wie sie die vielfältigen Chancen des Kapitalmarkts in ihrem Depot bestmöglich allokieren.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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