04.07.2025 | 04:30
Über 100 % Kursgewinne! Besser als Renk und DroneShield Aktie? NATO-Auftrag für Drohnen-Geheimtipp Volatus Aerospace!
Wachablösung bei Rüstungsaktien? Während die Renk-Aktie in den vergangenen Wochen mehr als 20 % verloren hat, sind Drohnen-Spezialisten DroneShield und Volatus Aerospace explodiert. Volatus ist immer noch günstig. Jetzt hat man auch noch einen NATO-Auftrag an Land gezogen. Mit Blick auf die Bewertung sind die Kanadier weiterhin eher ein Geheimtipp – die Peergroup ist deutlich teurer bewertet. Dazu gehört DroneShield. Die Australier werden inzwischen mit mehr als 2 Mrd. AUD bewertet. Die Pipeline ist allerdings auch beeindruckend. Neben der Drohnenrevolution fließt weiterhin viel Geld in Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge. Alleine die Bundeswehr will Tausende neue Fahrzeuge beschaffen. Von dem Milliarden-Kuchen will sich Renk ein großes Stück abschneiden und investiert 500 Mio. EUR. Ist damit die Konsolidierung beendet?
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
RENK AG O.N. | DE000RENK730 , DRONESHIELD LTD | AU000000DRO2 , VOLATUS AEROSPACE INC | CA92865M1023
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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NATO-Mitglied setzt auf Volatus Aerospace
Weiterhin ein Geheimtipp ist die Aktie von Volatus Aerospace. Zwar hat sich das Wertpapier des Drohnen-Spezialisten aus Kanada seit Anfang Juni mehr als verdoppelt. Doch die Bewertung ist im Vergleich zu anderen Profiteuren der NATO-Milliarden alles andere als hoch.
Die Wachstumschancen der Kanadier wurden am Mittwoch wieder deutlich. So hat Volatus gemeldet, dass man einen Auftrag für die Fortbildung im Bereich Drohnenbetrieb und Sensor-Nutzung im Rahmen der Luftaufklärung erhalten hat. Aus Sicht des Unternehmens unterstreiche der Auftrag die eigene Rolle als zuverlässiger Anbieter von missionskritischen Fähigkeiten für Regierungsprogramme. Das Auftragsvolumen liegt bei 560.000 CAD und dürfte eine hohe Marge bieten. Volatus-CEO Glen Lynch: „Wir sind stolz darauf, durch die Bereitstellung fortschrittlicher Drohnen- und Sensorschulungen zur Einsatzbereitschaft Kanadas und seiner Verbündeten beizutragen.“
Neben der Ausbildung bietet die 2018 gegründete Volatus Aerospace mit einer eigenen Flotte an Drohnen, Flugzeugen und Helikoptern unterschiedlichste Dienstleistungen rund um Ausbildung und Frachttransporte an. Klarer Wachstumstreiber ist das Drohnengeschäft. Dabei handelt es sich um hochmoderne Fluggeräte von unterschiedlichen Herstellern, die mit Ultra-HD-Optik, LiDAR-Technologie und KI-gesteuerter Mustererkennung ausgestattet werden. Das Anwendungsspektrum ist riesig: Grenzen, militärische Areale, Kriegsgebiete, Industrieanlagen, Gebäude, Brücken, Pipelines.
Im laufenden Jahr soll der Umsatz um mehr als 50 % steigen, obwohl das Wachstum durch die Umstellung auf „westliche“ Drohnen-Software und -Hardware gebremst wird. Mit Standorten in Kanada, den USA und Europa ist man hervorragend positioniert, um von den steigenden Ausgaben für Schutz und Aufklärung von militärischer Infrastruktur und Grenzgebieten zu profitieren.
Die Analysten von Ventum Capital Marktes trauen Volatus im laufenden Jahr rund 45 Mio. CAD zu. Im kommenden Jahr sollen es dann bereits 72,5 Mio. CAD sein und in 2027 mehr als 83 Mio. CAD. Dabei betonen die Experten, dass die Schätzungen konservativ sind. Es bestehe die Chance auf eine deutliche Outperformance.
DroneShield: Bewertung utopisch?
Während Volatus mit der Nutzung von Drohnen Geld verdient, ist es bei DroneShield deren Bekämpfung. Die Australier bieten spezialisierte Sicherheitslösungen zur Erkennung und Abwehr von Drohnen, insbesondere für militärische, staatliche und kritische Infrastrukturen. Zum Produktportfolio gehören Radar-, Funk- und KI-gestützte Systeme, die unbemannte Fluggeräte frühzeitig identifizieren und wenn nötig neutralisieren können.
Wie Volatus hat sich auch die Aktie von DroneShield im vergangenen Monat rund verdoppelt. Inzwischen bringt das Unternehmen stolze 2,15 Mrd. AUD auf die Börsenwaage. Zuletzt wurden Aufträge in Europa gemeldet. Demnach haben die Orders für militärische Counter UAS-Systeme ein Volumen von 61,6 Mio. USD und sollen bereits in dritten Quartal ausgeliefert und damit auch umsatzwirksam werden. Zur Einordnung: Im Gesamtjahr 2024 hat das Unternehmen 57,5 Mio. USD umgesetzt. Entsprechend ambitioniert erscheint die Bewertung.
Wie bei vielen Rüstungsaktien wetten Anleger auf eine goldene Zukunft. Im laufenden Jahr dürfte DroneShield bereits deutlich mehr als 100 Mio. USD umsetzen. Die Sales-Pipeline soll ein Volumen von rund 1,2 Mrd. USD haben. Dies lässt die Marktkapitalisierung nicht ganz so utopisch erscheinen.
Renk: Investiert in Wachstum
Zu den Profiteuren der NATO-Milliarden gehört natürlich auch Renk. Das Unternehmen ist weltweit bekannt für seine Hochleistungstransmissionen für den Leopard 2, aber auch für andere Kampf- und Radpanzer. Hochleistungstransmissionen sind spezialisierte Getriebe, die extreme Leistungsanforderungen erfüllen müssen – vor allem in militärischen, industriellen oder maritimen Anwendungen.
Der Auftragsbestand wächst derzeit rasant. Zuletzt wurden unter anderem Eingänge in Höhe von rund 250 Mio. USD im Bereich der Marineschiffgetriebe gemeldet. Und in den USA wurden Aufträge mit einem Volumen von 100 bis 150 Mio. USD an Land gezogen. Das Hauptgeschäft liegt in Deutschland und Europa: Im Gespräch mit Reuters hatte sich der Vorstand äußerst optimistisch gezeigt. Allein die Bundeswehr wolle bis 2035 bis zu 1.200 Kampf- und Schützenpanzer sowie 1.000 Radpanzer beschaffen. Zur Einordnung: Derzeit verfügt die Bundeswehr über rund 1.000 Kampf- und Schützenpanzer.
Diese riesige Bedarfsperspektive liefere Renk eine langfristige Basis, um in die eigenen Werke zu investieren – sowohl im Maschinenpark als auch in Forschung und Entwicklung.
Dafür sollen in den kommenden Jahren rund 500 Mio. EUR investiert werden.
Die Renk-Aktie hat im laufenden Jahr rund 240 % zulegen können und notiert derzeit bei rund 63 EUR. Die Marktkapitalisierung liegt bei 6,4 Mrd. EUR. Im Jahr 2024 wurden rund 1,14 Mrd. EUR umgesetzt. In den letzten Wochen gab es eine wohl dringend notwendige Konsolidierung. So hat die Aktie in den vergangenen 4 Wochen rund 22 % an Wert verloren.
Fazit
Alle drei Aktien profitieren vom Rüstungsboom. Die Aktie von Volatus ist deutlich günstiger bewertet und hat kein Hardwareentwicklungsrisiko. Man sucht sich die besten Drohnenpartner aus und legt den eigenen Fokus auf Software und Dienstleistungen. Dies ist deutlich weniger kapitalintensiv und in der Regel hochmargig. DroneShield erscheint sehr ambitioniert bewertet zu sein. Andererseits dürfte die Drohnenabwehr in den kommenden Jahrzehnten ein Milliardenmarkt sein. Wo die Australier technologisch im Wettbewerb stehen, ist schwer zu beurteilen. Renk wächst mit der Nachfrage nach Panzern und anderem schwerem Gerät. Mittelfristig erscheint es sinnvoll, wenn man weitere Standbeine aufbauen würde.
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