14.06.2023 | 06:00
Wasserstoff zieht an – wo Gewinne lauern: ThyssenKrupp, JinkoSolar, Manuka Resources
Das Wasserstoff-Geschäft nimmt weltweit Fahrt auf. Jetzt plant ThyssenKrupp, seine Wasserstoff-Tochter Nucera noch vor der Sommerpause an die Börse zu bringen. Die Ankündigung ist für die gesamte Branche positiv – schließlich bedeutet sie, dass ThyssenKrupp und die beteiligten Banken den Markt für stabil genug erachten, für Anteile von Nucera einen guten Preis erzielen zu können. Was hinter dem Börsengang steckt, welche Greentech-Werte noch interessant sind und in welche Nische Anleger überproportional profitieren können.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
ISIN:
THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , Manuka Resources Limited | AU0000090292
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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ThyssenKrupp will bei Nucera dabei bleiben
Rund 500 bis 600 Mio. EUR will ThyssenKrupp beim Börsengang seiner Wasserstoff-Tochter Nucera erlösen. Das Kapital soll in erster Linie aus einer Kapitalerhöhung stammen. Sowohl ThyssenKrupp, als auch der italienische Minderheitsaktionär Industrie De Nora wollen an Bord bleiben. Das erlöste Kapital soll ins Wachstum fließen – Nucera will das Geschäft mit der alkalischen Wasserelektrolyse ausbauen. Vor allem in Europa und den USA will das Unternehmen grünen Wasserstoff herstellen und dafür entsprechende Anlagen errichten. Aber auch Asien ist für das junge Unternehmen interessant.
Aktuell hält ThyssenKrupp 66 % an Nucera. Es ist davon auszugehen, dass der Stahlkonzern auch nach dem Börsengang eine Mehrheit halten wird. Da es im Stahlgeschäft aktuell nicht so gut läuft, könnte der Börsengang der Wasserstoff-Tochter deren Wachstum anschieben und langfristig auch für ThyssenKrupp Werte schaffen. Hinzu kommt, dass Wasserstoff in Zukunft auch bei der Stahlproduktion eine immer größere Rolle spielen könnte. Die Aktie von ThyssenKrupp läuft seit rund einem Jahr seitwärts. Zuletzt ist eine Erholung zu erkennen. Schwindet das Rezessions-Gespenst, könnte ThyssenKrupp mit seiner Zukunfts-Beteiligung, die dann dank Börsennotierung auch einen höheren Wert haben dürfte als heute, ebenfalls durchstarten. Ein Überflieger wird die Aktie aber nicht mehr.
JinkoSolar: Kooperation festigt Marktstellung
Ein Überflieger der vergangenen Jahre dagegen ist JinkoSolar. Der Hersteller von Photovoltaik-Panelen ist Weltmarktführer und besticht durch Qualität und Marktmacht. Die wachsenden geopolitischen Spannungen haben der Aktie aber im vergangenen Jahr zugesetzt – um knapp 30 % ging es für den Wert nach unten. Aktuell notiert die Aktie so tief, wie seit Monaten nicht. Auf dem aktuellen Niveau könnte der Wert einen Boden finden. Zuletzt hat JinkoSolar mit Antaisolar, einem führenden Anbieter von Produkten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette für PV-Montagesysteme, eine weltweite, strategische Zusammenarbeit geschlossen. Derartige Kooperationen dürften JinkoSolar dabei helfen, die Marktposition auch unter erschwerten Bedingungen zu behaupten. Auch wenn die Rahmenbedingungen für das Unternehmen gerade angesichts des Preiskampfes in der Branche nicht perfekt sind, bleibt die Aktie doch ein Wert für den Hinterkopf.
Manuka Resources: Edelmetall-Smallcap mit riesigem Vanadium-Potenzial
Unbedingt auf dem Zettel haben sollten Anleger auch die Aktie von Manuka Resources. Das Unternehmen fördert Edelmetalle in zwei Minen in Australien und verfügt dort sogar über eine eigene Verarbeitungsanlage. Die Exploration erfolgt im laufenden Betrieb. Das führte in der Vergangenheit dazu, dass die Ressourcenbasis trotz Produktion sogar gestiegen ist. Für noch mehr Fantasie sorgt jedoch ein gigantisches Vanadium-Projekt, das Manuka Resources in Neuseeland vorantreibt und das Manuka nur dank lange gepflegter Geschäftsbeziehungen vor rund einem Jahr erwerben konnte. Das Projekt hat das Potenzial, 15 % des weltweiten Angebots an Vanadium zu produzieren. Bislang stammt Vanadium in erster Linie aus China und Russland – zwei Länder, von denen internationale Unternehmen unabhängiger werden wollen.
Vanadium kommt in bestimmten Stahlsorten zu Einsatz. Weiterhin gilt das Element als Batteriemetall. Sogenannte Vanadium-Redox-Batterien eignen sich als riesige Stromspeicher – etwa für die Energie von Solarparks. Auch in der Atomindustrie findet Vanadium dank seiner chemischen Eigenschaften Verwendung, um Kernbrennstoffe einzuhüllen. Die Aktie von Manuka Resources verharrt seit Monaten auf einem niedrigen Niveau und ist ein ausgewiesener Pennystock. Allein die Edelmetall-Aktivitäten sorgten bei Manuka bereits für Cashflows. Das gigantische Vanadium-Projekt deckt zudem den gesamten Greentech-Bereich ab. Das Unternehmen bietet einen spannenden Mix, um gleichermaßen in Edelmetalle und die Energiewende zu investieren. Die Vanadium-Nachfrage aus der Stahlindustrie kommt noch hinzu.
Während Aktien wie ThyssenKrupp oder JinkoSolar aufgrund ihrer Marktstellung und ihren Beteiligungen interessant, aber aktuell nicht en vogue sind, bietet Manuka Resources einen besonders spannenden Mix für Investoren. Das Unternehmen muss aufgrund seines frühen Stadiums zwar als spekulativ gelten, im Umkehrschluss könnte im Erfolgsfall jedoch eine große Perspektive entstehen. Die Aktie ist für erfahrene Investoren bei Schwäche immer einen Blick wert.
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