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07.06.2022 | 06:00

Zugriff! Wie Unternehmen in Afrika wildern: BYD, Almonty Industries, JinkoSolar

  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Wer die Welt verstehen will, sollte einen ganzheitlichen Blick darauf werfen. Nur die Nachrichten aus Deutschland reichen dafür manchmal nicht aus. Gerade in Asien werden manchmal Entscheidungen von großer Tragweite getroffen, die in deutschen Medien kaum eine Rolle spielen. Wie etwa die vom Autobauer BYD geplante gigantische Investition in sechs Lithium-Minen in Afrika. Wir ordnen die Maßnahme ein und besprechen drei spannende Titel.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

Inhaltsverzeichnis:


    BYD sichert sich Lithium in Afrika

    Die Aktie von BYD ist wieder im Aufwind – seit Monaten läuft der Wert wieder. Zuletzt sorgte die Ankündigung der Chinesen, in Afrika gleich sechs Lithium-Minen übernehmen zu wollen, für Furore. Das Lithium soll den Bedarf des Autobauers ganze zehn Jahre lang decken. Insgesamt soll es um 25 Mio. t Lithiumoxid gehen. Der Preis für Lithium ist in den vergangenen Monaten stetig angestiegen.

    Viele Autobauer fürchten bereits Preisdruck. Wer sich dagegen wie BYD an aussichtsreichen Minen beteiligt, sichert sich gegen steigende Preise ab oder verdient am Lithium-Hype sogar mit. BYD ist traditionell ein Unternehmen, das gerne auch angrenzende Bereiche der Wertschöpfungskette mit abdeckt. Neben eigenen Akkus fertigt der Autobauer auch Chips. Die Aktie ist auf ein neues Drei-Jahres-Hoch ausgebrochen. Das ist einerseits für BYD, andererseits aber auch für alle Wachstumswerte ein gutes Zeichen.

    Almonty Industries: Wolfram als Technologie-Metall

    Eine Aktie, der ebenfalls großes Potenzial nachgesagt wird, ist Almonty Industries. Der Wolfram-Produzent entwickelt in Südkorea gerade die gigantische Ssangdong-Mine. Ende 2022 erwartet das Unternehmen die letzten Genehmigungen, um das Projekt mittelfristig mit voller Auslastung hochfahren zu können. „Unsere volle Kapazität liegt bei 1,2 Millionen Tonnen Gestein , während wir zu Anfang lediglich etwas mehr als die Hälfte verarbeiten werden. Der Grund liegt in unseren Erfahrungen mit Wolfram. Wir haben eines der erfahrensten Teams, die es auf der Welt gibt. Aus diesem Grund wissen wir, dass es manchmal besser ist, zuerst zu gehen, und dann zu laufen. Sobald wir sehen, dass alles rund läuft, werden wir die Kapazitäten ausweiten. Das ist die bessere Herangehensweise und kostet deutlich weniger, wenn es am Anfang noch Kinderkrankheiten gibt" , kommentierte Almonty-CEO Lewis Black die Maßnahmen vor einigen Monaten in einem Interview.

    Wolfram gilt als herausforderndes Metall, bei dem sich schon manch ein Minenbetreiber falsch positioniert hat. Almonty hat jahrelange Erfahrung mit Wolfram und produziert das Metall in Portugal. In den vergangenen Jahren hat sich Wolfram vom Industrie- zum Technologiemetall gemausert und spielt nun neben Glühbirnen auch in Halbleitern und Batterien eine Rolle. „Wo bisher Kobalt war, wird in Zukunft Wolfram sein. Wolfram ist extrem hitzebeständig und bietet Vorteile sowohl hinsichtlich der Lade-Leistung der Batterien als auch deren Sicherheit. Auch erlaubt es Wolfram, dass mehr Nickel in Batterien für E-Autos verbaut wird, was wiederum die Reichweite verlängert", so Black. In Südkorea hat sich die Batterietechnologie bereits von Kobalt abgewandt. Auch anderswo gewinnt vor allem die Frage der Sicherheit an Bedeutung. Die Aktie von Almonty könnte ihre Tiefs gesehen haben.

    Analysten treiben JinkoSolar

    Ebenfalls nicht ohne Rohstoffe ist der Erfolg von JinkoSolar denkbar. Zuletzt gaben die Analysten von Oppenheimer der Solarbranche Rückenwind und prophezeiten eine Vervielfachung der Umsätze in den nächsten zehn Jahren um das Drei- bis Fünffache. Inzwischen ist die Aktie von JinkoSolar auf ein neues Jahreshoch ausgebrochen. Langfristig könnte die Energiewende den Wert weiter anschieben. Anleger sollten aber bedenken, dass auch regenerative Energie nicht ohne Rohstoffe auskommt.


    Um in diesen Tagen erfolgreich zu investieren, können Anleger alle Titel ins Visier nehmen, die gerade Momentum aufbauen. Im zweiten Schritt könnten Unternehmen eine Rolle spielen, die sich in Zeiten der Knappheit als Zulieferer eignen. Mit der größten Wolfram-Mine außerhalb Chinas hat Almonty Industries ein heißes Eisen im Feuer. Die Aktie aus der zweiten Reihe gehört auf jede Watchlist!


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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