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05.06.2025 | 04:30

Almonty-Aktie nicht zu bremsen! Wolfram-Preis auf 12-Jahres-Hoch! Analysten zu konservativ?

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Bildquelle: ChatGPT

Die Rohstoff-Aktie des Jahres setzt zum nächsten Sprung an: Almonty Industries. Gestern ist die Wolfram-Perle auf über 2 EUR und damit auf ein neues Allzeithoch geklettert. Dies dürfte auf dem Weg der Neubewertung jedoch nur ein Zwischenstopp gewesen sein. Analysten sehen weiterhin 80 % Kurspotenzial. Es gibt kurz- und langfristige Kurstreiber: Wolfram scheint den Seltenen Erden den Rang abzulaufen was Begehrlichkeit und Knappheit angeht. China begrenzt den Export und treibt den Preis auf ein 12-Jahres-Hoch. Die USA sind alarmiert und kaufen im großen Stil Wolfram. Direkter Profiteur ist Almonty. Experten nennen den jüngsten Deal mit einem US-Rüstungszulieferer „beispiellos“. Almonty nimmt in Kürze die größte Wolfram-Mine außerhalb Chinas in Betrieb, geht an die NASDAQ und will auch Molybdän anbieten. Sind die Analystenschätzungen zu konservativ? Folgt eine komplette Übernahme?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034

Inhaltsverzeichnis:


    Wolframpreis explodiert und USA sichern sich Kapazitäten

    Die Berichte des Critical Minerals Institute (Link) verdeutlichen die kritische Situation bei Wolfram und gleichzeitig die Chance für Almonty-Aktionäre. So hat das Institut von seiner jüngsten Veranstaltungsreihe berichtet. Inzwischen stelle Wolfram die klassischen kritischen Metalle wie Gallium, Kobalt und Seltene Erden in den Schatten. Wolfram sorgte für einen vollen Saal und mehr Publikumsfragen als alle anderen Themen.

    Konzentratpreise +26 % seit Januar auf 12-Jahres-Hoch

    Die Preisentwicklung sei nicht mehr zu ignorieren. Nachdem Peking im April die Exportauflagen verschärft hatte, sind die chinesischen Konzentratpreise – das Land steht für 80 % der weltweiten Wolframproduktion – auf ein 12-Jahres-Hoch geschossen. Allein seit Januar haben sie sich um 26 % auf etwa 20.400 USD pro Tonne verteuert.

    In den USA herrscht Wolfram-Alarm und kein Terminmarkt

    Da Wolfram für Rüstungsgüter und Elektronikbauteile unerlässlich ist, herrscht in den USA und wohl den gesamten westlichen Ländern inzwischen Alarmstimmung. Beispielsweise will die US-amerikanischen Defense Logistics Agency im laufenden Jahr bis zu 4,5 Mio. Pfund Wolframmetall einkaufen und damit 50 % mehr als im Vorjahr. Die Lage dürfte sich durch die Vorgabe des US-Kongresses weiter verschärfen. Denn ab 2027 dürfen Lieferanten des US-Verteidigungsministeriums kein chinesisches oder russisches Wolfram einkaufen.

    Da es keine funktionierenden Terminmärkte für Wolfram gibt, wird in der Praxis inzwischen mit Mindestpreisklauseln gearbeitet. So hat beispielsweise Almonty Industries kürzlich einen Abnahmevertrag für Konzentrat aus seiner neuen Mine in Südkorea mit dem US-Rüstungszulieferer Tungsten Parts Wyoming geschlossen. Der Mindestpreis liegt bei 235 USD/mtu, während das Aufwärtspotenzial unbegrenzt ist. Das Critical Minerals Institute nennt den Deal „beispiellos“. Es zeigt, dass Wolfram-Produzenten am längeren Hebel sitzen.

    Almonty: Super-Wolfram-Mine kommt zur richtigen Zeit

    Die Situation verdeutlicht, dass Almonty mit seiner Sangdong-Mine in Südkorea genau zur richtigen Zeit fertig ist. Nach jahrelanger Entwicklung soll die Mine in diesem Sommer in Betrieb gehen und innerhalb von 12 Monaten auf eine Jahresproduktion von 4.600 Tonnen hochgefahren werden. Damit soll bis zu 40 % der nicht-chinesischen Weltproduktion abgedeckt werden. Die gesamte Ressource wird übrigens auf 50 Mio. Tonnen geschätzt. Mit einem durchschnittlichen Wolframgehalt von 0,43 % ist Sangdong zudem hochgradig. Zum Vergleich: Bei der profitablen Panasqueira-Mine von Almonty in Portugal liegt der Gehalt bei 0,14 %.

    Schätzungen Sphene Capital

    Kurstreiber: Minen-Eröffnung, NASDAQ-Listing, Molybdän

    Neben der Geopolitik verfügt die Almonty-Aktie auch über „organische“ Kurstreiber.
    Da ist natürlich die Sangdong-Eröffnung. Die Analysten von Sphene Capital erwarten, dass der Umsatz von Almonty bis 2027 auf 483,4 Mio. CAD hochschießen wird. Der Gewinn je Aktie soll dann bei 0,51 CAD je Aktie liegen. Dies zeigt bereits, dass die Aktie mit etwas über 3 CAD weiterhin nicht teuer ist. Zudem dürften die Analystenschätzungen auf niedrigeren Wolfram-Preisen basieren. Und Almonty hat noch ein weiteres Ass im Ärmel: Molybdän. Das ebenfalls seltene Schwermetall wurde in direkter Nachbarschaft der Sangdong-Mine nachgewiesen. Auch hier wurde bereits ein Liefervertrag mit einem Weltkonzern zu einem Mindestpreis abgeschlossen. Bei Vollproduktion sollen 5.600 Tonnen Molybdän pro Jahr gefördert werden.

    Kurzfristig dürfte dann auch die Sitzverlegung in die USA und das bevorstehende NASDAQ-Listing – der genaue Termin ist noch nicht bekannt – den Aktienkurs weiter antreiben. Dann könnten auch Übernahmespekulationen aufkommen.

    Schätzungen Sphene Capital

    Analystenkurziel zu niedrig?

    Sphene Capital empfiehlt die Almonty-Aktie mit einem Kursziel von bei 5,40 CAD zum Kauf (zur Studie). Damit hätten Neueinsteiger immer noch eine Chance auf 80 % Kursgewinn. Doch dabei muss es nicht bleiben. Denn die Analystenschätzungen sollten Luft nach oben haben. So wurde die Studie erstellt, als die Wolfram-Preise noch ein gutes Stück niedriger waren. Außerdem dürften Umsätze und Gewinn aus dem Molybdän-Projekt hinzukommen.

    Fazit: Neubewertung noch lange nicht abgeschlossen

    Insgesamt erscheint der Kauf der Almonty-Aktie weiterhin attraktiv. Denn es gibt so viele Argumente für steigende Kurse: Die Inbetriebnahme von Sangdong und das NASDAQ-Listing sollten das Unternehmen kurzfristig in eine neue Liga katapultieren. Die Ausbaumöglichkeiten beispielsweise der Mine in Portugal und das Molybdän-Projekt sollten die mittelfristigen Umsatz- und Gewinnprognosen weiter antreiben.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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