Menü schließen




07.02.2024 | 05:05

BASF Aktie vor Aufschwung, BioNTech sieht Krebsdurchbruch und Defence Therapeutics profitiert von Studie

  • biotechnologie
  • DAX
  • Technologie
Bildquelle: BASF SE

Können sich Aktionäre von BASF auf bessere Zeiten freuen? Ein Analyst macht jedenfalls Hoffnung. Er glaubt, dass sich die Chemiebranche in 2024 erholen wird. Allerdings macht das Kursziel nachdenklich. Nachdenklich macht auch die Entwicklung bei Gebärmutterhalskrebs. Gemäß einer neuen Studie ist die Zahl der Erkrankungen in den letzten Jahren stark angestiegen und damit auch HPV-Infektionen. Entsprechend brauche es dringend mehr HPV-Impfstoffe. Das Marktvolumen soll sich in wenigen Jahren auf über 15 Mrd. USD mehr als verdoppeln. Ein Profiteur will Defence Therapeutics werden. Das Biotech-Unternehmen kämpft mit seiner Accum®-Plattform gegen Krebs. Dass die Menschheit Krebs in den Griff bekommen wird, auch dank Künstlicher Intelligenz, glaubt auch BioNTech-Chef Ugur Sahin. Das Unternehmen arbeitet derzeit an 30 Krebstherapien. Jetzt einsteigen?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

Inhaltsverzeichnis:


    Defence Therapeutics: Studie zeigt das Potenzial im Milliardenmarkt

    Der Markt für HPV-Impfstoffe soll von 6,51 Mrd. USD in 2022 bis 2028 auf 15,94 Mrd. USD steigen. Dies wäre eine Verdoppelung innerhalb weniger Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Stratview Research. Zum Hintergrund: Humane Papillomviren (HPV) zählen zu den häufigsten durch Intimkontakte übertragenen Viren. Häufig entstehen dadurch Krebsarten wie Genital- und Gebärmutterhalskrebs. Gemäß der Studie hatte die COVID-19-Pandemie starke Auswirkungen auf die Verbreitung von HPV. Durch die überlasteten Gesundheitssysteme wurden deutlich weniger Kontrolluntersuchungen auf sexuell übertragbare Krankheiten durchgeführt. In der Folge kommt es insbesondere bei Gebärmutterhalskrebs zu deutlich mehr Erkrankungen und Todesfällen.

    Von dem steigenden Bedarf an HPV-Impfstoffen sollte Defence Therapeutics profitieren. Das kanadische Biotech-Unternehmen hat eine vielseitig anwendbare Plattformtechnologie ACCUM® entwickelt. Mit dem unkonjugierten Accum®-Molekül kann Krebs gleich auf zwei Wegen bekämpft werden. Zum einen durch die direkte Auslösung des Zelltods verschiedener Krebszelllinien (T-Zell-Lymphom, Darmkrebs, Melanom und Brustkrebs). Daneben wirkt es auch indirekt, indem es das Immunsystem des Betroffenen „alarmiert“, um die Krebszellen zu bekämpfen. Die Folge: Krebs und andere Infektionskrankheiten können effizient und sehr wirksam bekämpft werden. Die Forschung an verschiedenen Krebs-Impfstoffen läuft bereits. Dabei wird Defence Therapeutics derzeit mit weniger als 100 Mio. CAD bewertet.

    BioNTech: Krebs auch dank KI besiegen

    BioNTech bringt derzeit rund 22 Mrd. USD auf die Börsenwaage. Der Kurs testet derzeit die Unterstützung bei rund 90 USD. Aufgrund sinkender Einnahmen aus dem COVID-Impfstoff und erst mittelfristig möglichen Einnahmen aus neuen Medikamenten ist derzeit beim deutschen Biotech-Star die Luft raus. Von den Zukunftsaussichten ist Unternehmenschef Ugur Sahin überzeugt. In einem Interview mit dem "Spiegel" sieht Sahin die Medizin auf einem guten Weg, "Krebs langfristig zu kontrollieren oder idealerweise zu heilen". Aus Sicht des BioNTech-Mitgründers treiben digitale Technologien und Künstliche Intelligenz die Forschung an. Daher sehe er "prinzipiell keinen Grund, warum nicht viele Krebsarten früher erkennbar und besser heilbar sein sollten." BioNTech selber hat sich in der Vergangenheit bereits an KI-Spezialisten beteiligt. Sahin glaubt, dass 2026 erste Medikamente bereit für die Zulassung sein sollten. Bis 2030 soll BioNTech dann über ein großes Portfolio an Krebstherapien verfügen. Derzeit verfügt das Unternehmen über eine 30 neue Krebstherapien umfassende Forschungspipeline.

    BASF: Kursziel gibt Rätsel auf

    Seit fast zwei Jahren bewegt sich die Aktie von BASF – mit wenigen Ausreißern nach oben und unten – zwischen 50 EUR und 40 EUR. Derzeit notiert sie knapp unter 45 EUR. Die Konjunktursensibilität der Chemiebranche sorgte für wenig Kursphantasie. Doch die Stimmen mehren sich, dass der Abschwung der Branche dem Ende entgegen geht. Zuletzt hat sich Berenberg positiv geäußert. Wer auf den Aufschwung der Chemiebranche in 2023 gesetzt hatte, sollte im laufenden Jahr belohnt werden. Mengen und Margen sollten sich in 2024 positiv entwickeln. Davon sollten vor allem diversifizierte Konzerne profitieren können. Klingt eigentlich alles positiv für BASF und nach einer Kaufempfehlung. Doch dazu können sich die Analysten nicht durchringen. Für sie ist die BASF-Aktie mit einem Kursziel von 46 EUR nur eine Halteposition.

    Negative Schlagzeilen macht BASF derzeit in einer anderen Hinsicht. Wie das ZDF-Magazin "frontal" und der "Spiegel" berichten, ist der Chemiekonzern in China stärker in das Unterdrückungssystem gegen die Minderheit der Uiguren verstrickt. Demnach machten Mitarbeiter eines Joint Ventures von BASF und einem chinesischen Konzern in den Jahren 2018/19 unter anderem Hausbesuche bei uigurischen Familien, forschten sie aus und gaben ihre Erkenntnisse offenbar an staatliche Behörden weiter. Teilweise zogen die Mitarbeiter sogar bei den Familien ein, wurde berichtet. BASF wolle die Vorwürfe prüfen.


    Die Bekämpfung und Heilung von Krebs ist ein Milliardenmarkt – Tendenz weiter steigend. Defence Therapeutics hat eine spannende Plattform entwickelt und baut darauf eine Forschungspipeline auf. Die Bewertung ist nicht hoch und es gibt immer wieder Übernahmespekulationen. Die Kanadier würden sicher auch gut zu BioNTech passen. Das deutsche Biotech-Unternehmen verfügt nicht nur über eine volle Pipeline, sondern auch Kasse für mögliche weitere Akquisitionen. Bei BASF lockt eine üppige Dividende, aber operativ gab es in den vergangenen Jahren wenig Grund zur Freude.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 24.07.2024 | 05:05

    BioNTech, Bayer, Vidac Pharma: Kaufempfehlungen und Milliardenpotenziale

    • biotechnologie
    • Pharma
    • krebsforschung

    Kann die BioNTech-Aktie den Abwärtstrend stoppen? Hoffnung macht eine Kaufempfehlung. Demnach hat die Aktie des deutschen Biotech-Flaggschiffs das Potenzial, sich zu verdoppeln. Eine Vervielfachung halten Analysten bei Vidac Pharma für möglich. Das Biotech-Unternehmen verfolgt einen revolutionären Ansatz beim Kampf gegen Krebs und das erste Medikament hat ein Umsatzpotenzial von über 1 Mrd. EUR. Auch wenn noch geforscht wird, ist Vidac mit unter 10 Mio. Marktkapitalisierung nicht teuer und bei weiterhin positiven Studiendaten ein Übernahmekandidat. Bei Bayer sehen Analysten derzeit keine Impulse für einen Kursanstieg. Doch sollten Aktionäre in den kommenden Wochen bereit für Nachrichten aus der Pharmapipeline sein. Diese seien wichtig für den DAX-Konzern.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 23.07.2024 | 05:05

    70 % mit Evotec-Aktie? Vorsicht bei BASF? Almonty Industries lockt zum Einstieg!

    • Kritische Rohstoffe
    • biotechnologie
    • daxaktie
    • gewinnwarnung

    Wird BASF im zweiten Halbjahr die Markterwartungen verfehlen? Dies glauben Analysten. Schon für das zweite Quartal wird ein Umsatzrückgang des Chemieriesen erwartet. Jetzt also die Aktie verkaufen? Gekauft wurde gestern die Aktie von Evotec. Die Gewinnwarnung von Sartorius sollte nicht überbewertet werden, meinen Analysten und sehen über 70 % Kurspotenzial. Allerdings sei Geduld gefragt. Zu günstig erscheint auch die Aktie von Almonty Industries zu sein. Die Inbetriebnahme einer riesigen Wolfram-Mine steht kurz bevor und nicht nur Unternehmen wie Taiwan Semiconductor und Rheinmetall brauchen das kritische Metall für ihre Hightechprodukte. Wann bricht die Aktie also aus?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 16.07.2024 | 05:05

    Nächster Kurssprung? TUI, Aixtron, Desert Gold Aktie

    • Edelmetalle
    • Technologie
    • Touristik

    Steht die Aktie von Aixtron vor dem nächsten Kurssprung? Der Schock der Gewinnwarnung wurde mit einem Anstieg von über 10 % verdaut. Gleich drei Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf. Reif für eine neue Rally ist auch Desert Gold. Nachdem sie sich zum Jahresbeginn in kurzer Zeit mehr als verdoppelt hat, konsolidierte sie anschließend wie im Bilderbuch. Folgt in Kürze der Sprung auf ein neues Jahreshoch? Teuer ist das Unternehmen jedenfalls nicht und Experten halten einen Goldpreis von 3.000 USD für möglich. Außerdem stehen wichtige Bohrergebnisse an. Bei Tui läuft es operativ derzeit rund. Das Geschäft in der Sommersaison brummt und die Pleite des Wettbewerbers sorgt für zusätzlichen Schwung. Dennoch tendiert die Aktie seitwärts. Kann der Kauf einer Insel der Trigger sein?

    Zum Kommentar