Menü schließen




06.06.2023 | 06:00

KI-Hype – jetzt einen kühlen Kopf bewahren: NVIDIA, AMD, Altech Advanced Materials

  • KI
  • Batterietechnologie
Bildquelle: pixabay.com

Chip-Aktien sind der Renner am Markt! Der Siegeszug der künstlichen Intelligenz (KI) hat die Nachfrage nach Chip-Aktien befeuert. Der Hintergedanke: Je mehr KI wir weltweit und im Alltag nutzen, desto mehr Rechenpower ist auch nötig. Doch lohnt es sich jetzt überhaupt noch einzusteigen? Und sind die naheliegenden Investments immer auch die Besten? Wir beleuchten drei der spannendsten KI-Aktien und werfen einen Blick auf eine Revolution, die bisher nur Eingeweihte feiern.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , ADVANCED MIC.DEV. DL-_01 | US0079031078 , ALTECH ADV.MAT. NA O.N. | DE000A31C3Y4

Inhaltsverzeichnis:


    NVIDIA: Können 49 Analysten irren?

    Wenn sich fast 50 Analysten einig sind, wird schon was dran sein. So oder ähnlich denken aktuell viele Anleger und setzen auf Aktien von NVIDIA. Der Chiphersteller, der bislang in erster Linie mit seinen flotten Grafikkarten punktete und die Herzen der Gamer höherschlagen lässt, will sich auch rund um KI eine gehörige Portion vom Kuchen abschneiden. Die Chancen dafür sind gut: Rechenpower ist Rechenpower. NVIDIA profitierte schon während des Krypto-Hypes als Mining-Hardware und wird jetzt wieder profitieren. Das Unternehmen selbst hat seinen Ausblick angehoben und blickt sehr optimistisch in die Zukunft. Widerspruch seitens der Analysten blieb weitgehend aus. Wie das Handelsblatt schreibt, sind aktuell 49 Analysten von der Aktie überzeugt. Doch wie sieht es kurzfristig bei NVIDIA aus?

    Nach dem starken Anstieg nach Pfingsten legte der Wert eine kleine Verschnaufpause ein. Im europäischen Handel gilt es, das Hoch von 371 EUR im Blick zu behalten. Aktuell deutet sich eher eine kleinere Korrektur an. Doch wie das bei Hype-Themen so ist, könnte diese nur von kurzer Dauer sein. Die hohe Anzahl an Warnern und Pessimisten spricht dafür, dass die Kurs-Rally der vergangenen Wochen nur wenige Anleger aktiv begleitet haben und deswegen an der Seitenlinie stehen. Egal wie rasant der Kursverlauf war, der Hype kann weitergehen. Barclays-Analysst Blayne Curtis hält etwa Kurse von 500 USD noch in diesem Jahr für möglich.

    AMD: Auch die zweite Reihe ist teuer

    Etwas stärker korrigiert hat bereits die Aktie von AMD. Der Chiphersteller dürfte jedoch ebenfalls stark vom KI-Trend profitieren. Die Aktie ist mit einem KGV von 179 auf Basis der Gewinnerwartungen für 2023 bereits sehr teuer. Zwar könnten die Gewinne größer ausfallen, doch zu einem Schnäppchen wird der Wert deswegen noch lange nicht. Da AMD aber im Bereich der Chips für Rechenzentren, die für KI-Anwendungen wichtig sind, aber gut positioniert ist und schon vor dem Hype eine gute Wachstumsprognose in diesem Bereich hatte, ist die Aktie interessant. Während NVIDIA und AMD große Namen sind, dürfte auch das taiwanesische Unternehmen TSMC profitieren. Der weltgrößte Auftragsfertiger von Chips ist technisch auf der Höhe und produziert auch für NVIDIA oder Intel. Vor allem ist die Aktie vergleichsweise günstig.

    Altech Advanced Materials: Zukunft "Made in Germany"

    Ähnlich wie auch TSMC ein Hidden-Champion im Bereich der Chipindustrie ist, gilt auch Altech Advanced Materials als Geheimtipp für moderne Stromspeicher und Batterien. Das Unternehmen aus Heidelberg ist auf die Beschichtung von Graphitanoden spezialisiert und schafft es auf diese Weise, bei Kapazitäten, Haltbarkeit und Sicherheit zu überzeugen. Aktuell arbeitet man an einer Pilotanlage in Schwarze Pumpe, Sachsen und will mit den dort fabrizierten Produkten Kunden gewinnen. Neben der Akkutechnologie für E-Autos ist das Unternehmen mit seiner Cerenergy-Technologie auch im Bereich der Großspeicher aktiv. Das Prinzip lässt sich auf den Slogan „Kochsalz statt Lithium" herunterbrechen und ist damit gerade in Zeiten knapper Rohstoffe und der wachsenden Bedeutung eines grünen Fußabdrucks sämtlicher verarbeiteter Rohstoffe sehr vielversprechend.

    Altech Advanced Materials ist schon heute eng mit der Industrie vernetzt und kooperiert etwa mit SGL Carbon und dem Silizium-Spezialisten Ferroglobe. Aktuell befindet sich eine Machbarkeitsstudie für die Batteriematerialienbeschichtung in der letzten Phase und erste Werkshallen in Schwarze Pumpe wurden angemietet. Für ein angrenzendes Grundstück besteht eine Kaufoption, um die Produktion bei Bedarf hochfahren zu können. Bis 2024 will die europäische Batterieindustrie eine Fertigungskapazität in Höhe von 500 GWh erreichen und so von Asien unabhängiger werden. Dafür werden rund 500.000t Anodenmaterial benötigt, das Altech produzieren will. Noch in diesem Jahr soll erstes Testmaterial an potenzielle Kunden ausgeliefert werden. Die Aktie von Altech Advanced Materials ist sowohl auf Sicht von sechs Monaten, als auch auf ein Jahr eine Erfolgsgeschichte. Zuletzt korrigierte der Wert etwas, was angesichts des rasanten Anstiegs keine große Überraschung ist. Anleger sollten das Unternehmen im Hinterkopf haben. Auch die Aktie könnte schon bald wieder vielversprechend sein.


    In einer Marktphase, in der viele Anleger darüber nachdenken, in Chip-Aktien zu investieren, macht es Sinn, auch andere Zukunftstrends nicht aus den Augen zu verlieren. Die Unabhängigkeit der deutschen Industrie von Asien ist genau wie die Energiewende, eine der drängendsten Aufgaben der kommenden Jahre. Altech Advanced Materials punktet mit vielversprechender Technologie und bestehenden Kontakten zu großen Industrieunternehmen. Die aktuelle Konsolidierungsphase kann für alle Anleger, die zunächst in Ruhe analysieren und dann erst investieren, eine große Chance sein.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Nico Popp vom 12.09.2023 | 06:00

    Wirecard 2.0 für KI-Branche? Deutsche Bank, Commerzbank, Desert Gold Ventures

    • NVIDIA
    • KI
    • Gold
    • Hedgefonds

    Es ist aktuell kaum mehr als eine Aneinanderreihung von Ereignissen und Hintergründen. Trotzdem hat das Video, das Ende der vergangenen Woche veröffentlicht wurde, große Sprengkraft. Läuft rund um eines der größten Unternehmen der Welt ein abgekartertes Spiel? Machen sich gierige Hedgefonds-Manager mit dubiosen Machenschaften die Taschen voll? Und vor allem: Schicken uns diese Ereignisse in ein Desaster, gegenüber dem der Zusammenbruch von Wirecard ein Non-Event ist? Wir ordnen die Lage ein, geben Einblicke und zeigen Alternativen auf.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 06.09.2023 | 04:30

    Insider-Bericht schockt Anleger: Volkswagen, Mercedes-Benz, Altech Advanced Materials

    • Batterietechnologie
    • E-Auto

    Dass deutsche Autohersteller international an Boden verlieren, ist medial ein Dauerbrenner. Tatsächlich könnten die Folgen für Unternehmen und ganz Deutschland fatal sein. Jetzt zeigt ein Insider-Bericht aus der deutschen Autobranche, wo die größten Probleme liegen und in welchen Bereichen die chinesische Konkurrenz Volkswagen, Mercedes-Benz und Co. bereits den Rang abgelaufen hat. Außerdem: Worauf es bei einer Aufholjagd der deutschen Autoindustrie ankommt.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 28.08.2023 | 06:00

    KI-Hype bald vorbei? Deutsche Bank, NVIDIA, Globex Mining

    • KI
    • Rohstoffe

    Schon im Dezember 2022 kündigten NVIDIA und die Deutsche Bank eine Innovationspartnerschaft rund um Künstliche Intelligenz (KI) an. Das Ziel: Finanzdienstleistungen verbessern und sicherer machen. Seit der Ankündigung vom vergangenen Jahr hat sich viel getan. KI gilt als Produktivitäts-Booster und „das nächste große Ding". Auch die Kurse von Aktien wie NVIDIA haben sich seitdem vervielfacht. Das wird selbst dem Partner Deutsche Bank unheimlich. Wir beleuchten Risiken und zeigen Alternativen.

    Zum Kommentar