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11.10.2023 | 05:50

Neuer iPhone-Moment? Apple, NVIDIA, Cantourage Group

  • iPhone
  • Innovation
  • Cannabis
  • KI
Bildquelle: pixabay.com

Am 9. Januar 2007 veränderte sich die Welt. Damals stellte Apple sein iPhone vor. Smartphones mit Touchscreen waren vorher unbekannt. Und heute? Kommt kaum noch jemand ohne Smartphone, Tablets und Co. aus! Für Apple war das iPhone das Produkt, das vieles veränderte und die Kalifornier zeitweise zum teuersten Unternehmen der Welt machte. Ende 2022 schickte sich mit ChatGPT die nächste Technologie an, die Welt zu verändern. Die Aktie von NVIDIA ist seitdem im Höhenflug. Wir beleuchten NVIDIA und Apple und prüfen, welche Revolution für das deutsche Unternehmen Cantourage alles verändern könnte.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: APPLE INC. | US0378331005 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , CANTOURAGE GROUP SE | DE000A3DSV01

Inhaltsverzeichnis:


    Apple: iPhone-Umsätze schwächeln

    Obwohl der Marktstart des iPhone bereits viele Jahre her ist, spielen die Smartphones für Apple noch immer eine große Rolle: Etwas mehr als die Hälfte der Umsätze entfallen noch immer auf das iPhone. Weitere 7,4 % betreffen das iPad und mehr als 10 % Wearables, die das Unternehmen ohne sein in erster Linie auf das iPhone basierendes Ökosystem nicht verkaufen würde. Ohne Frage hat die Einführung des iPhones das Geschäft für Apple auf ein neues Niveau gehoben. Doch wie könnte es für das Unternehmen weiter gehen?

    Zuletzt wurden wegen China Sorgen laut. Immerhin mehr als 18 % der Umsätze macht Apple in China. Wenn sich die westliche Welt und China mehr und mehr als Rivalen gegenüberstehen und Handelshemmnisse aufbauen, könnte das irgendwann auch Apple treffen, so die Befürchtung. Zuletzt setzten allerdings die wirtschaftliche Lage und auch die Inflation den Zahlen von Apple zu. Im ersten Halbjahr gelang es zwar, den Umsatz um 4,4 % zu steigern, beim Gewinn büßte das Unternehmen aber 9,2 % ein. Auch beim iPhone selbst bröckelten die Umsätze um 4,2 %. Das Mixed-Reality-Headset, das Apple neu vorgestellt hat, zündet bei Kunden bisher nicht. Es ist fraglich, ob die Aktie von Apple die Marke von 180 EUR so schnell noch einmal überwindet. Hier besteht eher kein Handlungsdruck.

    NVIDIA: Alles gut, aber die Bewertung…

    Ihren persönlichen „iPhone-Moment" erlebte auch die Aktie von NVIDIA nach Einführung der KI von ChatGPT vor etwas mehr als einem Jahr. Seitdem legte NVIDIA um sagenhafte 258 % zu. Der Grund: NVIDIA profitiert dank seiner hyper-schnellen Grafik-Prozessoren von gleich mehreren Mega-Trends wie KI, aber auch Gaming oder Kryptowährungen. Nach Jahren des Booms sind viele Bereiche aber inzwischen gesättigt. Auch nach dem ersten KI-Hype dürften sich viele Unternehmen erst einmal orientieren und über große Investitionen mit Muße entscheiden wollen. Da NVIDIA aktuell mit satten 1.058 Mrd. EUR bewertet ist, was einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 263 entspricht, drängt sich auch hier Vorsicht auf.

    Cantourage kann skalieren: Deutscher Cannabis-Markt nimmt Fahrt auf

    Eher bescheiden verlief dagegen die Kursentwicklung des deutschen Cannabis-Wertes Cantourage – auf Sicht von sechs Monaten verlor die Aktie etwas mehr als 9 %. Doch warum kommt die Aktie nicht in die Gänge, obwohl die deutsche Bundesregierung in dieser Zeit die Weichen für eine noch weitreichendere Cannabis-Liberalisierung gestellt hat? Auch wenn die Cannabis-Gesetzgebung auf absehbare Zeit in Deutschland ein wenig komplex bleiben dürfte, scheint die Richtung doch klar zu sein: Immer mehr Patienten und auch Freizeit-Konsumenten kommen inzwischen in Apotheken-Qualität an die begehrten Blüten. Cantourage hat etablierte Geschäftsbeziehungen zu Herstellern aus aller Welt und kann diese erhöhte Nachfrage auch bedienen. Anfang September kündigte man den Start einer eigenen Online-Plattform für die Verschreibung von Cannabis auf Rezept auch in Deutschland an. Auf diesem Wege könnte sich Cannabis in Deutschland durchsetzen. Das Kraut bietet sich bei verschiedenen medizinischen Indikationen an. Als Folge wird der potenzielle Kundenkreis für Cantourage immer größer.

    Eine digitale Plattform, welche die begehrten Rezepte anonym und zügig bietet, dürfte bei interessierten Konsumenten auf große Resonanz stoßen. Schon heute gibt es derartige Plattformen, die innerhalb der Szene als der Schlüssel zum Massenmarkt gesehen werden. Durch den Wegfall des Status als Betäubungsmittel dürften Verschreibung und Abwicklung über derartige Plattformen noch einfacher und auch günstiger werden – aktuell fallen wegen des Status als Betäubungsmittel unter anderem erhöhte Gebühren an. Fallen diese und andere Hürden ab 2024 weg, könnte der Cannabis-Markt und damit auch Cantourage seinen iPhone-Moment erleben. Das US-Marktforschungsinstitut BDSA rechnet damit, dass die Nachfrage nach Cannabis-Blüten in Deutschland 2024 bei 400 t liegen könnte.


    Mit einer wachsenden Nachfrage rechnete auch Cantourage -CEO Philip Schetter in einem Interview von Ende August: „Da Cannabis vielen Patienten bei unterschiedlichen Indikationen hilft, dürften es nach dem Ende des Status als Betäubungsmittel mehr Patienten ausprobieren. Das war in der Vergangenheit auch auf anderen inzwischen liberalisierten Märkten, wie etwa in Kanada, so." Während bei Apple inzwischen auch der Absatz mit iPhones schwächelt und die Aktie von NVIDIA teuer ist, wie selten, könnte der Cannabis-Boom auch an der Börse Hochgefühle auslösen. Der Berliner Cannabis-Händler mit weiteren Standbeinen im Bereich der medizinischen Beratung ist aktuell lediglich mit rund 106 Mio. EUR bewertet. Springt der Markt an, könnte die Aktie ausgehend vom aktuellen Niveau bei rund 9 EUR schnell wieder zweistellig notieren.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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