14.07.2025 | 04:30
Siemens Energy geschenkt? Renk setzt auf KI! First Hydrogen Aktie mit 100 % Rally!
Die Chancen von Wasserstoff und Atomkraft in einer Aktie? Dies bietet First Hydrogen. In den vergangenen 4 Monaten hat sich die Aktie mehr als verdoppelt. Dennoch erscheint sie weiterhin nicht teuer zu sein, denn der Energiehunger und damit das Potenzial für First Hydrogen ist riesig. Der Energiehunger beruht auch durch den KI-Hype. Dieser lässt Rechenzentren wie Pilze aus dem Boden schießen. Auf Künstliche Intelligenz setzt in Zukunft auch Renk. Das Unternehmen könnte sich in Zukunft ebenfalls noch stärker auf Rüstung konzentrieren. Analysten sehen dies positiv. Die Aktie von Siemens Energy hat sich in den vergangenen Jahren mehr als verzehnfacht. Gibt es das Kerngeschäft dennoch zum Nulltarif? Ein Blick nach Indien lässt diesen Gedanken aufkommen. Eine Kaufchance?
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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First Hydrogen: Mehr als 100 % und jetzt?
Mehr als 100 % hat die Aktie von First Hydrogen in den vergangen 4 Monaten zulegen können. Dennoch sind die Kanadier weniger als 50 Mio. CAD wert. Woher kommt die Rally des Wasserstoff-Unternehmens? Man will mit Mini-Atomreaktoren Wasserstoff produzieren.
Angesichts der weltweit steigenden Stromnachfrage – insbesondere durch den Boom energiehungriger KI-Rechenzentren – entwickelt sich die Atomkraft wieder zu einer Option neben Erneuerbaren Energien. Wasserstoff-Spezialist First Hydrogen will diesen Trend aktiv mitgestalten und setzt dabei auf sogenannte Small Modular Reactors (SMRs). Ziel ist es, in Regionen mit schwacher Netzinfrastruktur mithilfe von SMRs emissionsfreien Wasserstoff vor Ort zu erzeugen. Mit der Gründung der Tochterfirma First Nuclear treibt das Unternehmen gezielt die Entwicklung modularer Kernreaktoren für die Wasserstofferzeugung voran – ein potenzieller Wendepunkt in der Energiewirtschaft.
Um technologisch führend zu sein, kooperiert First Hydrogen mit der University of Alberta. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen neue Reaktorkonzepte auf Basis geschmolzener Salze – ein zukunftsweisendes Material, das als besonders sicher und effizient gilt. Der Fokus liegt dabei auf der Skalierbarkeit der Technologie für den Einsatz in großen KI-Datenzentren, deren Strombedarf das heutige Netz zunehmend an seine Grenzen bringt. Die Kombination aus SMRs und Wasserstoffproduktion könnte helfen, diese neuen Energieanforderungen dezentral, zuverlässig und klimaneutral zu decken.
Mit seiner Wasserstoffstrategie und dem Einstieg in die SMR-Technologie trifft First Hydrogen den Nerv der Zeit. Weltweit – insbesondere in den USA, China und Indien – setzt man auf Atomkraft und selbst in der EU wird sie als nachhaltige Energieform anerkannt – was den regulatorischen Weg für Investitionen erleichtert. First Hydrogen will zunächst in der Region Montreal–Québec City lokale Versorgungslösungen umsetzen und damit ein erstes emissionsfreies Energie-Ökosystem schaffen. Angesichts eines weltweit wachsenden SMR-Marktes mit einem erwarteten Volumen von rund 300 Mrd. USD bis 2043 sehen auch die Experten von researchanalyst.com in First Hydrogen einen aussichtsreichen Kandidaten, um als Anleger vom Zusammenspiel von Kernkraft und Wasserstoff zu profitieren.
Siemens Energy: Indien-Tochter mehr wert als gesamte Siemens Energy?
Gibt es bei Siemens Energy einen unentdeckten Schatz in Indien, der die Aktie viel zu günstig macht? Die Antwort muss wohl Jein lauten. Siemens Energy India wurde im Zuge der Abspaltung von Siemens Energy AG eigenständig an der Börse Mumbai gelistet. Der Börsengang erfolgte am 10. März 2021, nachdem Siemens das Energiesegment in Indien aus dem Siemens-Konzern herauslöste. Seitdem hat sich der Börsenwert des Unternehmens eindrucksvoll entwickelt: Am 11. Juli 2025 lag die Marktkapitalisierung bei rund 11,3 Billionen INR, das entspricht etwa 125,6 Mrd. EUR.
Im Jahr 2024 zeigte Siemens Energy India eine deutlich dynamischere operative Entwicklung als die deutsche Muttergesellschaft. Das indische Unternehmen steigerte seinen Umsatz um rund 57 % auf etwa 218 Mio. EUR. und erzielte eine EBITDA-Marge von etwa 19 %, getragen von hoher Nachfrage im Übertragungs- und Industriesektor sowie einem starken Orderbuch. Im Vergleich dazu wuchs Siemens Energy AG moderater mit einem Umsatzplus von rund 20 %. Allerdings hat man mit 37,5 Mrd. EUR mehr als 100x mehr umgesetzt. Zwar ist die indische Tochter deutlich margenstärker, aber eben auf einem viel niedrigeren Niveau.
Siemens Energy hält rund 75 % derzeit an Siemens Energy India. Der Anteil der deutschen Mutter an der indischen Tochter ist damit rund 94,2 Mrd. EUR wert – also deutlich mehr als die gesamte Marktkapitalisierung von Siemens Energy, die sich aktuell auf etwa 73 Mrd. EUR beläuft.
Diese Zahlen offenbaren ein bemerkenswertes Bewertungsparadoxon: Rein rechnerisch wäre das restliche Siemens-Energy-Geschäft – also das globale Kraftwerks-, Netz- und Windgeschäft negativ bewertet. In Wirklichkeit spiegelt die Differenz eine Kombination mehrerer Effekte wider: etwa den Bewertungsaufschlag indischer Wachstumswerte sowie einen klassischen Holding-Discount. Dennoch ist offensichtlich: Der Markt preist den Wert der Indien-Beteiligung bisher kaum oder gar nicht im Aktienkurs der Mutter ein.
Für langfristige Investoren ergibt sich daraus eine interessante Gelegenheit. Sollte Siemens Energy mittelfristig Maßnahmen ergreifen, um den verborgenen Wert – etwa durch einen Teilverkauf – sichtbar zu machen, dürfte das erhebliches Kurspotenzial freisetzen.
Renk setzt jetzt auch auf KI
Die Aktie von Renk hat in der vergangenen Woche immerhin rund 10 % zulegen können und marschiert wieder in Richtung Allzeithoch bei rund 85 EUR.
Für Kursfantasie sorgten in der vergangenen Woche gleich 2 Themen. Zum einen intensiviert Renk die Zusammenarbeit mit ARX Robotics zur Entwicklung autonomer, KI-gestützter Panzergetriebe – ein innovativer Schritt, der die strategische Rolle in der Rüstungsindustrie der Zukunft stärken soll. ARX bringt ein KI-basiertes Betriebssystem namens Mithra OS mit in die Kooperation, das bestehende Panzer digital aufwerten und in autonome Systeme umwandeln kann. Gemeinsam wollen die Partner eine skalierbare „Software-Defined Defence Mobility“-Lösung etablieren – also Fahrzeuge, die softwaregesteuert operieren, modular aufrüstbar und interoperabel sind. Bei Analysten kam die Meldung positiv an. Sie sehen hierin einen wichtigen Schritt, um sich von traditionellen Anbietern abzuheben und mittelfristig mehr Aufträge zu gewinnen. J.P. Morgan hob das Kursziel für die Renk-Aktie leicht von 87,50 EUR auf 90 EUR an.
Parallel erwägt Renk den Verkauf oder die Abspaltung seiner zivilen Geschäftsbereiche – insbesondere das Segment Gleitlager mit einem geschätzten Wert von rund 300 Mio. EUR. Das würde den Fokus aufs margenstarke Verteidigungsgeschäft verstärken und Kapital für Investitionen freisetzen. Eine solche Transaktion könnte den Verschuldungsgrad senken und Ressourcen für KI Panzerprojekte mobilisieren.
Fazit
Bei Siemens Energy sollte die Bewertung der indischen Tochter nicht überbewertet werden. Dennoch ist es eine interessante Randnotiz. First Hydrogen scheint mit seiner Wasserstoff-Kernenergie–Strategie bei Investoren gut anzukommen. Das SMR-Thema dürfte an der Börse heiß bleiben und damit auch die Aktie von First Hydrogen. Die Entwicklung bei Renk ist spannend.
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