02.01.2025 | 05:55
MOMENTUM-Aktien für 2025: Rheinmetall, Bayer Almonty Industries jetzt kaufen?
Rheinmetall und Almonty Industries gehen mit Momentum ins neue Jahr und sind auf der Jagd nach neuen Allzeithochs: Almonty gehört zu den starken Performern im Rohstoffsektor in 2024. Und 2025 soll noch besser werden. So will man die größte Wolfram-Mine außerhalb Chinas in Produktion bringen. Aufgrund der Umsatz- und Gewinnexplosion in den kommenden Jahren sehen Analysten mehr als 200 % Kurspotenzial. Auch bei Rheinmetall läuft es rund. Bis 2027 will der Rüstungskonzern den Gewinn verdoppeln. Damit wäre die Aktie nicht teuer. Aber es gibt auch Rückschlagspotenzial. Bei Bayer gab es auch 2024 leider nur Momentum nach unten. Ist bei dem ehemals größten DAX-Konzern ein Turnaround in Sicht?
Lesezeit: ca. 4 Min.
|
Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
Tag-Cloud
Aktien-Cloud
Almonty Industries: Kaufempfehlung mit einstelligem KGV
Mit 0,60 EUR hat die Aktie von Almonty Industries das Jahr 2024 beendet. Das Kursplus von 50 % dürfte jedoch nur eine Zwischenstation gewesen sein. Genauso wie das nicht mehr weite Allzeithoch bei 0,86 EUR aus dem Jahr 2021. Bei stolzen 3,21 CAD liegt das Kursziel der Analysten der deutschen Sphene Capital für die Almonty-Aktie. Der Grund für den Optimismus: In 2025 wird Almonty weltweite Aufmerksamkeit erlangen, wenn man die Mega-Mine Sangdong in Südkorea in Betrieb nimmt. Dabei handelt es sich nämlich um die größte Wolfram-Mine außerhalb von China. Wolfram ist ein kritischer Rohstoff und unverzichtbar in vielen Schlüsselindustrien – von Luft- und Raumfahrt, Rüstung, Elektronik bis hin zu Erneuerbaren Energien. Entsprechend wird Almonty für westliche Regierungen von strategischer Bedeutung sein. So hat die deutsche KfW bereits den Aufbau der Sangdong-Mine in den vergangenen Jahren mit Millionen-Krediten unterstützt. Außerdem hat Almonty bereits Kontakte bezüglich strategischer Partnerschaften in den USA, Südkorea, Japan und der EU geknüpft.
Almonty produziert bereits Wolfram mit Projekten in Spanien und Portugal. Mit Sangdong will man die Produktionsmenge verdreifachen. Mit dem Naherücken der Inbetriebnahme hat die Neubewertung der Aktie in 2024 begonnen und es hat sich ein solider Aufwärtstrend gebildet. Wenn man sich die Analystenschätzungen für die Umsatz- und Gewinnentwicklung in den kommenden Jahren ansieht, hat die Aktie noch viel Luft nach oben.
So erwartet Sphene Capital, dass Almonty Umsatz und Ergebnis in den kommenden Jahren vervielfachen wird. In 2025 soll der Umsatz bei rund 91 Mio. CAD liegen und der Nettogewinn bei 20,7 Mio. CAD. Für 2026 erwarten die Analysten dann einen deutlichen Sprung auf 179 Mio. CAD Umsatz und 58 Mio. CAD Nettogewinn. Dies würde einem einstelligen KGV für 2026 entsprechen und erscheint deutlich zu niedrig. Dies sehen auch die Analysten so und empfehlen die Almonty-Aktie zum Kauf.
Rheinmetall: Gewinn noch mal verdoppeln?
Wie bei Almonty empfehlen Analysten auch die Aktie von Rheinmetall zum Kauf. Nach der fulminanten Kursentwicklung in 2024 und auch in den Vorjahren, erscheint das Upside-Potenzial jedoch geringer als bei dem Wolfram-Produzenten zu sein. Zuletzt hatte die Deutsche Bank die Aktie des größten deutschen Rüstungskonzerns mit einem Kursziel von 700 EUR zum Kauf empfohlen. Gemäß marketscreener.com empfehlen von 15 Analysten 13 die Aktie von Rheinmetall zum Kauf. Niemand rät zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 721 EUR. Das Jahr 2024 hatte das Wertpapier mit 614 EUR beendet.
Mit Blick auf die geopolitische Lage ist es nicht verwunderlich, dass Rheinmetall ambitionierte Wachstumsziele für die kommenden Jahre hat. Kurz vor dem Jahreswechsel nannte Vorstandschef Armin Papperger im Interview mit der Börsen-Zeitung starke Ziele: Bis 2027 will man den Umsatz auf 20 Mrd. EUR verdoppeln. „Wenn es gelingt, den Umsatz bis 2027 auf 20 Mrd. EUR zu steigern, ist es auch machbar, das Ergebnis bis zu diesem Zeitpunkt zu verdoppeln. Sonst würden die Multiples auch nicht mehr stimmen“, sagte Papperger im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. So will Rheinmetall unter anderem von dem geplanten europäischen Rüstungsfonds mit einem Volumen von 500 Mrd. EUR profitieren. Dieser Fonds soll die Zusammenarbeit innerhalb Europas stärken. Doch auch in den USA will sich der Rheinmetall-Chef ein größeres Stück von Rüstungskuchen abschneiden.
Sollte das Wachstum in den kommenden Jahren tatsächlich wie geplant umgesetzt werden, erscheint die Rheinmetall-Aktie mit einer Marktkapitalisierung von fast 27 Mrd. EUR nicht teuer zu sein. Die mittelfristigen Perspektiven bleiben positiv. Ein Frieden in der Ukraine könnte jedoch erst mal zu einem empfindlichen Kursrücksetzer führen – vielleicht eine spannende Einstiegschance.
Bayer: Wo sind die Wachstumsperspektiven?
Wer Anfang 2024 geglaubt hat, dass Kurse um die 35 EUR bei der Bayer-Aktie eine spannende Einstiegschance bieten – immerhin kam die Aktie von über 60 EUR –, wurde enttäuscht. Das Wertpapier der Leverkusener war auch 2024 ein Trauerspiel und hat noch mal rund 40 % verloren. Bayer bringt inzwischen nur noch 19 Mrd. EUR auf die Börsenwaage. Kaum zu glauben, aber in 2015 waren es mal 190 Mrd. EUR.
Kann 2025 der Turnaround gelingen? Eine Spekulation darauf drängt sich nicht auf. Auf der einen Seite ist Bayer immer noch stark mit Gerichtsverfahren beschäftigt. Diese scheinen kein Ende zu nehmen und binden wichtige Managementkapazitäten. Denn eigentlich müsste sich der Konzern auf neue Wachstumstreiber fokussieren. Diese fehlen. In 2025 soll der Umsatz stagnieren. Auch für die kommenden Jahre sind keine signifikanten Impulse in Sicht. Da überrascht es nicht, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Analysten in der Bayer-Aktie nur eine Halteposition sieht.
Auch im neuen Jahr sollte das Momentum bei Rheinmetall und Almonty anhalten. Rheinmetall dürfte an der Aufrüstung Europas in den kommenden Jahren gut verdienen. Allerdings könnte ein Frieden in der Ukraine zu einem empfindlichen Kursrücksetzer führen. Die Almonty-Aktie befindet sich in einem soliden Aufwärtstrend. Auf Basis der Analystenschätzungen für die kommenden Jahre sind auch deutlich höhere Kurse möglich. Bei Bayer drängt sich trotz des Kursdesasters in den vergangenen Jahren kein Kauf auf. Es fehlt an Wachstumsperspektiven.
Interessenskonflikt
Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.
Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.
Risikohinweis
Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.esg-aktien.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.
Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.
Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.