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30.10.2025 | 05:15

VORSICHT bei Nel ASA! RÜCKENWIND für Standard Lithium und Graphano Energy Aktie!

  • Elektromobilität
  • Wasserstoff
  • Rohstoffe
Bildquelle: BMW Group

Vorsicht bei Nel ASA. Die Quartalszahlen der Norweger sorgten gestern für Ernüchterung. Von Wachstum keine Spur. Und bei einer Zahl sollten bei Aktionären die Alarmglocken läuten. Rückenwind dagegen für die Elektromobilität. Während hierzulande über das Verbrenner-Aus debattiert wird, steigen die Absatzzahlen bei E-Autos und Hybriden – weltweit und in Deutschland! Problem der Branche: Die Wertschöpfungskette innerhalb der Batterietechnik ist fest in chinesischer Hand. Unternehmen wie Standard Lithium und Graphano Energy wollen für Rohstoffe aus dem Westen sorgen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , STANDARD LITHIUM LTD | CA8536061010 , Graphano Energy Ltd. | CA38867G2053

Inhaltsverzeichnis:


    Standard Lithium: Elektromobilität nicht zu stoppen

    Gefühlt stockt in Deutschland die Entwicklung hin zu Elektromobilität. Doch die neueste Studie von PwC zeigt, dass Lithium, Grafit und Batterien vor einer glänzenden Zukunft stehen. Denn der weltweite Umstieg auf Elektroautos geht weiter. Laut einer aktuellen PwC-Studie erreichten reine Batterieautos (BEVs) im dritten Quartal 2025 einen neuen Rekordanteil von rund 21 %. Damit entfielen von insgesamt 17,4 Mio. verkauften Neuwagen rund 3,6 Mio. auf rein elektrische Modelle. Besonders stark wächst der Markt in China, wo über 2,3 Mio. BEVs verkauft wurden. Dies ist gut ein Drittel mehr als im Vorjahr. Auch in Europa zieht die Nachfrage spürbar an. Mit 607.000 neu zugelassenen BEVs legte der Absatz um mehr als 25 % zu. Innerhalb Europas belegt Deutschland mit 133.000 verkauften Elektroautos den Spitzenplatz.

    Setzt sich dieser Trend fort, dürfte der Anteil an BEVs im Straßenbild in den kommenden Jahren deutlich steigen. PwC schätzt, dass bis 2035 der Elektroanteil an allen zugelassenen Fahrzeugen in Europa 32 % erreichen wird. In China sollen es sogar 40 % sein. PwC-Partner Harald Wimmer betont, dass Elektroautos stetig besser, attraktiver und bezahlbarer werden.

    Deutschland zeigt, dass der Trend nicht umkehrbar ist. Trotz Debatten über das Verbrenner-Aus steigen die Verkaufszahlen von E-Autos kontinuierlich. Selbst ohne neue Subventionen wächst die Nachfrage, getrieben von technologischen Fortschritten, fallenden Batteriekosten und einer breiteren Modellauswahl.

    Der wohl wichtigste Bestandteil von E-Autos ist die Batterie. Diese Industrie ist fest in chinesischer Hand. Doch der Westen scheint aufgewacht zu sein und fördert die Branche entlang der Wertschöpfungskette. Davon profitieren Lithium-Unternehmen wie Standard Lithium oder Lithium Americas. Doch sollten Anleger auch auf Bereiche schauen, die nicht so im Fokus stehen. Ein Beispiel ist Grafit und die börsennotierte Graphano Energy.

    Graphano Energy Aktie: Wann platzt der Knoten?

    Grafit steht im Schatten von Lithium und Co. Dabei funktioniert ohne das Kohlenstoffmineral keine Batterie – im Elektroauto, im Smartphone oder in stationären Speichern. Gleichzeitig hat China die Versorgung im Griff. Rund 70 % des weltweiten Grafit-Angebots werden im Reich der Mitte gefördert. Entsprechend groß ist das Interesse westlicher Industriestaaten, alternative Quellen zu erschließen.

    Graphano Energy will dazu beitragen, alternative Förderungen außerhalb Chinas aufzubauen. In Kanada arbeitet man an drei Grafit-Projekten: Black Pearl, Lac Aux Bouleaux und Standard. Die Projekte liegen in Quebec – einer Region mit langer Grafit-Tradition, gut ausgebauter Infrastruktur und Zugang zu erneuerbarer Energie. Die Nähe zur produzierenden Lac-des-Iles-Mine von Northern Graphite bietet zusätzlich die Möglichkeit, künftige Förderung kostengünstig verarbeiten zu lassen – oder übernommen zu werden. Die Graphano-Aktie läuft seit August seitwärts. Der kurze Ausbruch vor zwei Wochen zeigt, dass die Aktie nach oben will.

    Vielleicht gelingt mit den jüngsten Bohrergebnissen im Rücken eine nachhaltige Kurssteigerung. Die Bewertung erscheint jedenfalls günstig. So hat Graphano Energy die endgültigen Ergebnisse des September-Bohrprogramms auf dem Black-Pearl-Projekt veröffentlicht. Die Bohrungen bestätigten eine umfangreiche, oberflächennahe Grafitmineralisierung entlang mehrerer Strukturen und deuten auf ein großes Lagerstättenpotenzial hin. Unter anderem hat ein Bohrloch 4,81 % Cg über 12,25 Meter ergeben, einschließlich 6,63 % Cg über 7,07 Meter. Dies in nur 25 Metern Tiefe. Laut CEO Luisa Moreno zeigt das Programm das Potenzial des gesamten Gebiets und stellt einen wichtigen Meilenstein beim Ausbau der Ressourcengrundlage dar.

    Black-Pearl umfasst mehr als 4.000 Hektar und grenzt direkt an die fortgeschrittene Standard-Mine. Diese verfügt bereits über eine angezeigte Ressource von 950.000 Tonnen mit 6,27 % Cg. Da die Mineralisierung in alle Richtungen offen ist, plant Graphano weitere Explorationsarbeiten, um die Ausdehnung der Zonen zu bestimmen.

    https://youtu.be/UpE3qGMtNYE?si=MpT0vf8UfOfBH88b

    Nel ASA: Hier läuten die Alarmglocken

    Und was macht Sorgenkind Nel ASA? Der einstige Wasserstoff-Highflyer hat gestern Quartalszahlen veröffentlicht. Es spricht für sich, dass die Aktie, obwohl sie praktisch auf Jahrestief lag, keinen Rebound eingeleitet hat.

    Der norwegische Wasserstoffspezialist hat im dritten Quartal 2025 mit 303 Mio. NOK rund 17 % weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum (Q3 2024: 366 Mio. NOK). Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich zwar, blieb aber mit -37 Mio. NOK deutlich negativ (Q3 2024: -90 Mio. NOK). Unter dem Strich stand ein Verlust von 85 Mio. NOK. Besonders bedenklich entwickelte sich der Auftragseingang, der mit 57 Mio. NOK um 64 % unter dem Vorjahreswert lag und deutlich unter dem Quartalsumsatz. Der Auftragsbestand reduzierte sich um 47 % auf 984 Mio. NOK.

    Das Unternehmen betont zwar seine solide Liquiditätsbasis von 1,8 Mrd. NOK und verweist auf Fortschritte bei neuen Elektrolyseur-Generationen, doch die anhaltende Flaute bei Neuaufträgen wirft Fragen zur Zukunftsfähigkeit auf. Insbesondere Großaufträge fehlen.


    Fazit

    Insgesamt kämpft Nel mit einem schwachen Auftragseingang, sinkendem Umsatz und einem weiterhin negativen Ergebnis. Dagegen erhält der Markt für E-Autos und Batterien durch die jüngste PwC-Studie Auftrieb. Standard Lithium ist interessant, aber schon sehr gut gelaufen. Graphano Energy ist ein spannender Newcomer.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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